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Hier kommen 11 Tipps, wie Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus verlassen sollten - damit Sie bei Ihrer Wiederkehr keine bösen Überraschungen erleben.
Router, Stereoanlage und Fernseher im Stand-by-Modus - das kostet Geld. Wer vor seiner Abreise den Stecker von Geräten wie Warmwasserboiler, der Mikrowelle und etwa der Kaffeemaschine zieht, kann hingegen Strom sparen. Nicht benötigte Elektrogeräte sollte man daher generell besser ausschalten, statt sie im Stand-by-Modus weiterlaufen zu lassen.
Zusätzlich können Verbraucher Strom sparen, wenn sie vor dem Start in den Urlaub ihren Kühlschrank leeren und Gefriergeräte bei Bedarf abtauen. Denn nach Angabe von Experten kühlen eisfreie Geräte effizienter - dieser positive Effekt hält sogar noch über die Urlaubszeit hinaus an.
Vor der Abfahrt noch kurz den Stand des Stromzählers notieren - auch dazu raten die Experten. So können Urlauber bei ihrer Rückkehr leicht feststellen, ob tatsächlich alle Geräte ausgeschaltet waren. Mögliche Stromfresser lassen sich so leichter aufspüren.
Den Hauptwasserhahn zuzudrehen, um Wasserschäden vorzubeugen, könne ratsam sein, so Julia Alice Böhne - auch, wenn es zumindest in neueren Haushalts- oder Gebäudeversicherungsverträgen keine Pflicht dazu gibt.
Bei älteren Verträgen kann das aber noch immer Vorschrift sein. Ein Blick in die Versicherungsunterlagen gibt Aufschluss.
Der Heizkörper ist kalt, die Heizungsanlage scheinbar aus. Um sicherzugehen, sollten Verbraucher das vor dem Urlaub kontrollieren. Wer seine Heizung selbst steuern kann, sollte spätestens vor der Abreise den Sommerbetrieb bei dieser einstellen.
Damit während der Abwesenheit auch bei einem Sturm oder Unwetter nichts passiert, rät Alexander Wiech: "Im Außenbereich sollten lose Gegenstände, etwa Gartenmöbel, gesichert werden." Also alles hereinräumen, was sonst umherfliegen könnte. Zudem die Gegenstände in der Wohnung, im Keller oder auf dem Dachboden besser vor Diebstahl geschützt sind.
Böhne rät außerdem, auch kleine Solaranlagen, sogenannte Balkonkraftwerke, vor der Abreise auf ihren festen Sitz hin zu überprüfen.
Manche Mietverträge sehen vor, dass Mieterinnen und Mieter für die Reinigung des Treppenhauses oder das Rasenmähen verantwortlich sind. Wer während der Zeit seines Urlaubs damit an der Reihe ist, müsse rechtzeitig für Ersatz sorgen, so Jutta Hartmann. Sie rät: "Am besten mit den Nachbarn sprechen oder tauschen."
"Vermieter, Hausmeister oder Hausverwaltung haben keinen Anspruch auf einen Wohnungsschlüssel", sagt Hartmann. Und doch müssen sie im Notfall, zum Beispiel bei einem Wasserrohrbruch, Zugang zur Wohnung haben.
Dafür reicht es aus, einen Zweitschlüssel bei einem Nachbarn oder Bekannten zu deponieren. Vermieter oder Hausverwaltung sollten lediglich darüber informiert werden, wo sich der Zweitschlüssel für die Wohnung befindet.
Wertvolle Gegenstände wie Schmuck, Uhren, Kunst oder Bargeld, die während der Zeit der Abwesenheit zu Hause bleiben, sind zum Beispiel in einem fest installierten Safe gut aufgehoben. Wer keinen Safe besitzt, kann sich laut Böhne überlegen, vorübergehend ein Bankschließfach anzumieten.
Übrigens: Gartenhütten können ein Ziel von Einbrechern werden - dort also besser keine wertvollen Gegenstände lagern.
Am besten bestellt man während seiner Abwesenheit Zeitungs- und Zeitschriften-Abos ab - damit der Briefkasten nicht sofort überquillt, falls nicht täglich jemand danach schaut.
Es klingt banal, erspart Urlaubern aber während der Reise sorgenvolle Gedanken: "Vor der Abfahrt sollte unbedingt geprüft werden, ob alle Fenster und Türen wirklich geschlossen und abgeschlossen sind", rät Wiech.
"Das schreckt nicht nur potenzielle Einbrecherinnen und Einbrecher ab, sondern reduziert auch das Risiko, dass der Versicherer im Schadenfall die Leistung kürzt", sagt Böhne.
Wer Kameras auf seinem Grundstück einsetzt, sollte deren Funktionsfähigkeit und Programmierung zudem vorher prüfen, so Wiech. Auch eine etwaige Alarmanlage sollte eingeschaltet werden.
Wichtig ist, dass Einbrecher während der Abwesenheit nicht merken, dass sie leichtes Spiel hätten. "Es sollte nicht offensichtlich sein, dass das Haus gerade unbewohnt ist", so Wiech. Idealerweise sorgen Urlauber also dafür, dass bestimmte Abläufe wie sonst auch im Alltag beibehalten werden.
Experten raten daher, etwa Nachbarn, Verwandte oder Freunde, während der Abwesenheit um folgende Erledigungen zu bitten:
"Die Verwendung von Zeitschaltuhren für Lichter und Rollläden simuliert ebenso Anwesenheit", sagt Wiech. Häufig verfügen elektrische Rollläden auch über die Möglichkeit, eine Zeitsteuerung zu programmieren.
Wer sein Zuhause so vorbereitet hat, kann beruhigt in den Urlaub fahren. Allerdings sollten Reisende auch von unterwegs keine falschen Signale senden.
Urlaubsbilder sollte man nicht mit jedem teilen. Denn auch Einbrecher lesen Posts in den sozialen Netzwerken - und versuchen so, leerstehende Wohnungen und Häuser ausfindig zu machen.
WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/dpa-tmn/Christin Klose/Christin Klose
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WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/dpa-tmn/Daniel Bockwoldt/Daniel Bockwoldt