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Laut Bürgermeister Matteo Viacava soll damit die touristische Attraktivität des Ortes an der ligurischen Riviera geschützt und unangemessene Verhaltensweisen im öffentlichen Raum unterbunden werden, wie die Tageszeitung "Secolo XIX" am Montag berichtete. Die Verordnung geht jedoch weit über das Bettelverbot hinaus. Es ist ebenfalls untersagt, in der Öffentlichkeit zu biwakieren. Auch das Sitzen oder Liegen auf dem Boden, auf Bänken, Mauern oder unter Arkaden ist verboten. Darüber hinaus darf in den Straßen und auf den Plätzen kein Alkohol konsumiert oder mitgeführt werden - unabhängig vom Alkoholgehalt des Getränks.
Wer oberkörperfrei, in Badebekleidung oder barfuß im Ort spaziert, verstößt ebenfalls gegen die neue Verordnung und wird bestraft. Ebenso verboten sind laute Geräusche nach 00.30 Uhr. Wer sich nicht an die Vorgaben hält, muss mit Geldstrafen zwischen 25 und 500 Euro rechnen.
Die Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Ansatzes, um Portofino als exklusives Reiseziel für wohlhabende internationale Gäste zu erhalten. Kritiker hingegen sehen darin eine zunehmende soziale Ausgrenzung und fragen, ob der Schutz des Images auf Kosten grundlegender Freiheiten gehen darf. Portofino ist Wohnort vieler Prominenter, darunter vom Medienunternehmer Piersilvio Berlusconi, Sohn von Expremier Silvio Berlusconi.
VARENNA - ITALIEN: FOTO: APA/APA/AFP/BRIGITTE HAGEMANN