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Studie: Österreichs Gaming-Wirtschaft boomt

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Österreichs Gaming-Wirtschaft gewinnt zunehmend an Relevanz: Exportquote sowie Innovationen im Game Development befinden sich auf Rekordhoch

Die Gaming-Branche in Österreich erlebt ein starkes Wachstum, getragen von einer steigenden Zahl an Entwicklern und international gefragten IT-Fachkräften. Die aktuelle Game Development Studie 2024 des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI), im Auftrag des Fachverbands Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) der Wirtschaftskammer Österreich, bestätigt diesen Trend und zeigt: Noch nie zuvor haben so viele österreichische Entwickler zur globalen Spieleindustrie und zur digitalen Transformation in Österreich beigetragen.

Wirtschaftliche Bedeutung der Spieleindustrie in Österreich

Derzeit sind etwa 150 Unternehmen in der Spieleentwicklung aktiv, was einem sagenhaften Wachstum von 71,3 Prozent im Vergleich zu 2018 entspricht. Die heimische Gaming-Wirtschaft generierte im Jahr 2023 einen Umsatz von 188,7 Millionen Euro. Pro Arbeitsplatz in der Spieleentwicklung werden über die direkte Wertschöpfung hinaus mehr als ein weiterer Arbeitsplatz in anderen Branchen in Österreich gesichert, das entspricht derzeit rund 2.260 Arbeitsplätzen.

Wachstum und Herausforderung: Die Perspektive der Branche

Die österreichische Game-Development-Szene ist überwiegend von jungen, hochqualifizierten Fachkräften geprägt. Rund 80 Prozent der in der Branche Tätigen verfügen über einen Universitäts- oder Fachhochschulabschluss. „Game Development ist eine junge und dynamische Branche. Sie ist in Österreich geprägt von vorwiegend kleinen und kleinsten Unternehmen, mit überdurchschnittlich jungen, gut ausgebildeten und hoch motivierten Fachkräften. Die wirtschaftliche Leistungskraft und Impulswirkung sowie die volkswirtschaftlichen Effekte der Branche auf die heimische Wirtschaft sind von Wachstum geprägt“, erklärt Wolfgang Koller vom IWI. Zwischen 25 und 34 Jahre sind die österreichischen Entwickler im Schnitt, 80 % von ihnen haben einen Universität- oder Fachhochschulabschluss.

 Die Rahmenbedingungen für Unternehmen und Fachkräfte im Gaming-Bereich könnten und sollten durch eine gezielte Politik und neue Finanzierungsmöglichkeiten weiter verbessert werden, meint Alfred Harl, Obmann des Fachverbands UBIT: „Der Standort Österreich wird im Zuge der Digitalisierung nur dann zukunftsfit sein, wenn die Transformation auch bei den Jobs gelingt. Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, muss die Politik an vielen Schrauben drehen. Von der Ausbildung über die Attraktivität zum Schutz vor Abwanderung bis zum Erhalt von wertvollen Schlüsselkräften.“

Internationale Nachfrage und Exportquote

Österreichische Gaming-Unternehmen und Fachkräfte sind weltweit gefragt. Laut Reanne Leuning von Außenwirtschaft Austria exportieren acht von zehn heimischen Game-Development-Unternehmen ihre Produkte, die über das Netz vertrieben werden und so globale Märkte erreichen. Wichtig ist nun, diese qualifizierten Fachkräfte im Land zu halten, so Leuning: „Österreich hat hier schon hohes Niveau im Bereich der Ausbildung. Diese AbsolventInnen in Österreich zu halten ist eine große Chance für den Standort und die Wirtschaft“,“ so Leuning.

Bedeutung von Serious- und Education-Games

Neben klassischen Unterhaltungs-Spielen gewinnen auch sogenannte „Serious Games“ zunehmend an Bedeutung: also Spiele, die über den reinen Unterhaltungswert hinaus für Lernzwecke und zur Bewusstseinsschärfung konzipiert werden und sich immer größerer Beliebtheit erfreuen.

Rund 20 Prozent der Entwickler setzen auf Augmented Reality (AR), für 35 Prozent ist Virtual Reality (VR) ein essenzieller Teil ihrer Produkte. Serious Games wird ein enormes Potenzial in Bereichen wie Bildung, Gesundheit und sozialem Bewusstsein attestiert, deren Bedeutung durch die Integration neuer Technologien und die zunehmende Digitalisierung verstärkt wird.

Öffentliche Einrichtungen wie Museen, Regierungsstellen und NGOs lassen Serious Games längst von der Gaming-Branche entwickeln, um ihre Inhalte auf spielerische Weise zu vermitteln. So entstehen Games, die nicht nur unterhalten, sondern wichtige Themen wie Umwelt- und Klimaschutz, Konfliktvermeidung oder Gesundheit vermitteln.

Ausbildungszentren für Game Development in Österreich

Insgesamt gibt es in Österreich 25 Hochschulangebote für Game Development, darunter in Puch bei Salzburg, Hagenberg in Oberösterreich, Wien und Kärnten. Die höchste Zahl an Absolventen bringen die Hochschulen in Puch und Hagenberg hervor (rund 50 Prozent der Absolventen).

Quelle: WKO

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