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Shared Charging in Kärnten: Pionierarbeit für die Ladeinfrastruktur von morgen

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Das Kärntner Projekt verbindet Mikronetze, bidirektionales Laden und erneuerbare Energie – und schafft eine Blaupause für urbane und ländliche Regionen.

Der Silicon Alps Cluster ist Teil der Entwicklung eines modellhaften Systems für gemeinschaftlich genutzte Ladeinfrastruktur. Mit dem vom BMK geförderten Projekt entsteht ein technologieoffener Ansatz.

Shared Charging ist ein übergreifendes Pilotprojekt mit industrieller, technologischer und gesellschaftlicher Relevanz“, sagt Dr. Robert Gfrerer, Geschäftsführer des Silicon Alps Clusters. Geführt wird dieses mit 6,4 Millionen Euro dotierte Leitprojekt durch die go-e GmbH aus Feldkirchen. Beteiligt sind weitere 11 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft – darunter Infineon Technologies Austria, Silicon Austria Labs, Joanneum Research, FH Kärnten, Universität Klagenfurt, Kelag, Kärnten Netz, Kärnten Solar, CISC Semiconductor, Lakeside Labs und der Cluster selbst.

Ziel ist der Aufbau eines standardisierbaren, nutzerzentrierten Ladesystems auf Basis intelligenter Energie- und Netzsteuerung, das auf bestehenden Standorten realisiert werden kann. Im Zentrum steht die Verbindung aus Mikronetztechnologie, erneuerbarer Energieeinspeisung, bidirektionaler Ladefähigkeit, Nutzerverwaltung und dynamischem Lastmanagement. Erforscht und erprobt werden auch Second-Life-Batterien, Interoperabilität von Komponenten und die Integration in Gebäudetechnik. „Das Konsortium entwickelt nicht nur Technik, sondern ein übertragbares Betriebsmodell für urbane, suburbane und ländliche Räume“, betont Gfrerer.

Die Kärntner Standorte fungieren dabei als reale Testumgebungen für Monitoring, Nutzerführung, rechtliche Fragen und Netzauslastung. Parallel entstehen Simulationsmodelle, wirtschaftliche Szenarien und Softwarelösungen. Die Projektergebnisse sollen 2028 in Form offener Referenzlösungen, digitaler Tools und technischer Leitfäden veröffentlicht werden. Shared Charging gilt innerhalb des Clusters als Musterbeispiel für regionale Technologieentwicklung durch strukturierte Kooperation. „Hier kommen industrielle Wertschöpfung, Energiezukunft und digitale Systemarchitektur konkret zusammen“, so Gfrerer. Gefördert durch den Klima- und Energiefonds der österreichischen Bundesregierung ist das Vorhaben auf vier Jahre ausgelegt. Die Koordination liegt beim Silicon Alps Cluster.

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