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Kardinäle beraten nach Papst-Tod über Trauerfeierlichkeiten

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Zur Beerdigung werden Staatsgäste aus aller Welt in Rom erwartet
©AFP, APA, TIZIANA FABI
Nach dem Tod von Papst Franziskus kommen am Dienstag einige Kardinäle zusammen, um Entscheidungen zu den anstehenden Trauerfeierlichkeiten zu treffen. Konkret muss der genaue Zeitpunkt der Bestattung des verstorbenen Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche festgelegt werden. In der Regel ist diese vier bis sechs Tage nach dem Tod. Derzeit befindet sich Franziskus' Leichnam noch in seiner Residenz im Vatikan, der Casa Santa Marta.

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Voraussichtlich am Mittwoch soll er in den Petersdom überführt werden, damit sich Gläubige von Franziskus verabschieden können. In den Tagen danach wird er bestattet. Der Papst wird voraussichtlich in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore seine letzte Ruhe finden. Zur Beerdigung werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet.

Unterdessen hat der frühere Erzbischof von Vrhbosna (Sarajevo), Kardinal Vinko Puljic (79), seine Teilnahme am kommenden Konklave zur Wahl eines neuen Papstes abgesagt. Er werde aus gesundheitlichen Gründen nicht nach Rom kommen können, sagte Puljic der kroatischen Zeitung "Vecernji list" (online Montagabend) laut Kathpress. "Die Ärzte raten mir davon ab und ich habe nicht vor, nach Rom zu reisen, es sei denn, der Vatikan fordert mich ausdrücklich dazu auf", so der Kardinal.

Papst Franziskus sei "die moralisch stärkste Autorität im Albtraum des Krieges gewesen, in dem tatsächlich die Hoffnung getötet wird", wurde Puljic auch vom kroatischen Sender HRT zum Tod des Papstes zitiert. "Er sprach sich unermüdlich gegen Rüstung, gegen Krieg, gegen Terror aus, hatte also eine besondere Botschaft an die Menschheit".

Zugleich sorgte Puljic mit einer Bemerkung für Aufsehen, wonach Franziskus nach seinem Tod "zahlreiche Erinnerungen, aber auch viele Enttäuschungen" hinterlasse. Worin diese Enttäuschungen bestehen, sagte er nicht. Puljic leitete von 1990 bis 2022 die katholische Erzdiözese von Sarajevo in Bosnien-Herzegowina.

Zum Kardinalskollegium, das nach dem Tod des Papstes und bis zur Wahl eines Nachfolgers die oberste Instanz der katholischen Weltkirche ist, zählen derzeit 252 Männer. Von ihnen sind aber nur 135 jünger als 80 und damit wahlberechtigt. Puljic wird am 8. September 80 Jahre alt.

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