Champ-Ion Initiative will technologische Souveränität stärken – Silicon Austria Labs übernimmt führende Rolle
Mit der positiven Bewertung durch das EU-Gremium „Chips Joint Undertaking“ erhält die europäische Quantentechnologie-Initiative Champ-Ion grünes Licht. Ziel des auf sieben Jahre angelegten Programms ist der Aufbau einer skalierbaren Pilotlinie zur Herstellung von Ionenfallen-Chips – einer Schlüsseltechnologie für Quantencomputer, Quantenkommunikation und Quantensensorik. Mit dabei: fünf österreichische Organisationen, darunter die Universität Innsbruck und Silicon Austria Labs (SAL), das die Leitung des Projekts übernimmt.
Die Initiative bündelt die Expertise von 21 Partnern aus sechs Ländern und will langfristig zur technologischen Unabhängigkeit Europas beitragen. Neben der Entwicklung industrietauglicher Herstellungsprozesse umfasst das Projekt die gesamte Wertschöpfungskette – vom Chipdesign bis zur Anwendungsintegration. Dabei soll das europäische Quantenökosystem gestärkt und gleichzeitig der Zugang zu marktfähiger Technologie für Industriepartner geschaffen werden.
Für Österreichs Innovationsminister Peter Hanke ist die Teilnahme ein bedeutender Meilenstein: „„Schlüsseltechnologien wie etwa Quantenwissenschaft spielen für den Innovationsstandort Österreich eine bedeutende Rolle. Schon jetzt hat unser Land hier eine weltweit führende Rolle, die wir mit gezielten Investitionen weiter ausbauen wollen. Die Teilnahme von fünf österreichischen Organisationen an der europäischen Initiative Champ-Ion, unter der Leitung von Silicon Austria Labs, ist ein weiterer wichtiger Meilenstein zur Absicherung Österreichs in der internationalen Quantenforschung und der Entwicklung praktischer und marktreifer Anwendungsmöglichkeiten. Davon profitiert auch die österreichische Wirtschaft, denn ein wettbewerbsfähiger Industriestandort ist untrennbar mit einem starken Innovationsstandort verbunden“.
Auch Christina Hirschl, Geschäftsführerin von SAL, betont die Relevanz des Projekts für Europas wirtschaftliche Resilienz. Das Vorhaben unterstreicht, wie gezielte Investitionen und Forschungskollaborationen dazu beitragen können, die technologische Souveränität Europas im globalen Wettbewerb zu sichern.