Hitzeschutz, Urlaubstipps & Abkühlung: Das müssen Hundehalter im Sommer wirklich wissen
- 1. Hitzeschlag ist lebensgefährlich – So schützen Sie Ihren Hund bei hohen Temperaturen
- 2. Spaziergänge im Sommer: Wann, wie und wo?
- 3. Urlaub mit Hund: Das müssen Sie bei Reisen ans Meer, in die Berge oder ins Ausland beachten
- 4. Baden mit Hund: Spaß und Sicherheit am Wasser
- 5. Ernährung & Abkühlung: So unterstützen Sie Ihren Hund bei Hitze
Hunde lieben Bewegung, frische Luft und Abenteuer. Doch wenn die Temperaturen steigen, wird aus dem sommerlichen Vergnügen schnell ein Gesundheitsrisiko für den Vierbeiner. Wer mit Hund in den Urlaub fährt oder heiße Tage zu Hause verbringt, sollte gut vorbereitet sein. Hier sind die fünf wichtigsten Dinge, die Sie über Hitze, Sommer und Ferien mit Hund wissen müssen – kompakt, aktuell und mit tierärztlichen Empfehlungen.
1. Hitzeschlag ist lebensgefährlich – So schützen Sie Ihren Hund bei hohen Temperaturen
Hunde können nicht schwitzen wie wir Menschen. Sie regulieren ihre Körpertemperatur hauptsächlich durch Hecheln. Bei großer Hitze und körperlicher Anstrengung kann es jedoch zu einem Hitzeschlag kommen – einer akuten Überhitzung, die innerhalb von Minuten lebensbedrohlich wird.
Typische Warnzeichen:
Starkes Hecheln oder Atemnot
Apathie, Orientierungslosigkeit
Erbrechen oder Durchfall
Rot gefärbtes Zahnfleisch
Krämpfe oder Kollaps
Was tun?
Sofort in den Schatten bringen
Pfoten mit kühlem (nicht eiskaltem!) Wasser befeuchten
Tierarzt aufsuchen – auch bei scheinbarer Besserung
Wichtig: Lassen Sie Ihren Hund niemals im Auto – selbst bei geöffnetem Fenster. Die Temperaturen im Wageninneren können sich binnen Minuten auf tödliche Werte aufheizen.
2. Spaziergänge im Sommer: Wann, wie und wo?
Der frühe Morgen und der späte Abend sind die besten Zeiten für ausgedehnte Spaziergänge im Sommer. Meiden Sie die Mittagshitze – nicht nur wegen der Temperatur, sondern auch wegen des aufgeheizten Asphalts.
Praxistipp: Machen Sie den Asphalt-Test: Legen Sie Ihren Handrücken für fünf Sekunden auf den Boden. Wenn’s zu heiß für Ihre Haut ist, ist es auch zu heiß für Hundepfoten.
Besser:
Waldwege oder Wiesen
Routen mit Schatten und Wasserstellen
Immer Wasser mitführen – auch für kurze Strecken


© IMAGO / Cavan Images
3. Urlaub mit Hund: Das müssen Sie bei Reisen ans Meer, in die Berge oder ins Ausland beachten
Immer mehr Menschen nehmen ihre Hunde mit in den Sommerurlaub – ob ans Meer, an den See oder in die Berge. Damit der Urlaub mit Hund entspannt bleibt, gilt es einige Punkte zu beachten.
Checkliste für Ferien mit Hund:
EU-Heimtierausweis mit gültiger Tollwutimpfung
Wurm- und Zeckenschutz vor Reiseantritt
Unterkunft hundefreundlich? (z. B. eingezäuntes Grundstück, Hundestrand in der Nähe)
Reiseapotheke inkl. Zeckenzange, Durchfallmittel, Desinfektionsspray
Transport im Auto: Anschnallgeschirr oder Transportbox
Spezialfall Flugreise: Fliegen mit Hund ist möglich, aber nicht immer empfehlenswert – vor allem im Hochsommer. Viele Airlines erlauben nur kleine Hunde in der Kabine; größere Tiere müssen in den Frachtraum – mit entsprechenden Risiken bei Hitze.
4. Baden mit Hund: Spaß und Sicherheit am Wasser
Viele Hunde lieben Wasser – und ein Sprung in den See kann an heißen Tagen eine willkommene Abkühlung sein. Doch Vorsicht: Nicht jeder Hund kann oder sollte schwimmen.
Darauf sollten Sie achten:
Nie mit vollem Magen oder nach extremer Hitze ins Wasser
Hunde nie unbeaufsichtigt an Strömungen oder am Meer
Keinen Zwang ausüben – Angst vor Wasser ist individuell
Hund nach dem Baden abtrocknen (Ohren, Zwischenräume)
Vorsicht bei stehenden Gewässern: In heißen Sommermonaten können sich Blaualgen bilden – diese sind giftig für Hunde und führen im schlimmsten Fall zum Tod.
5. Ernährung & Abkühlung: So unterstützen Sie Ihren Hund bei Hitze
Im Sommer ändern sich oft Appetit und Energielevel des Hundes. Viele Tiere fressen weniger – das ist normal. Wichtig ist, dass immer frisches Wasser zur Verfügung steht. In der heißen Jahreszeit können zusätzliche Abkühlungsmöglichkeiten helfen.
Sommerliche Tipps:
Futter in kleineren Portionen anbieten
Frisches Trinkwasser immer griffbereit
Gefrorene Leckerlis (z. B. Wassereis mit Brühe, Joghurt oder Nassfutter)
Kühlmatten, Schattenplätze oder eine kleine Hundemuschel
Bitte nicht: Eiswürfel aus dem Gefrierschrank direkt geben – das kann zu Magenproblemen führen. Auch zu viel kaltes Wasser auf einmal kann problematisch sein.