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"Im Normalfall sind Seesterne nicht fossil erhaltungsfähig", erklärte Friebe die Besonderheit des etwa neun mal fünf Zentimeter großen Fundes, "Ihr Skelett zerbricht, sobald das Tier verwest ist. Die einzelnen Teile werden von den Wellen abtransportiert, bis nichts mehr zurückbleibt." Nur selten verhelfen besondere Verhältnisse bei der Ablagerung zu bleibenden Spuren. Hier habe sich ein Seestern auf dem damaligen Meeresgrund ausgeruht, sein Körper sank dabei in weichen Schlamm ein. Kurz danach wurde, möglicherweise durch einen Sturm, Sand über dem Schlamm abgelagert und die Hohlform des Seesterns wurde gefüllt. Durch die Verfestigung der Ablagerungen blieb die Spur des Asteriacites stelliformis als Ausformung an der Unterseite der Sandsteinplatte erhalten.
Ziel der Geländestudien war eine Fundstelle in der Oberen Meeresmolasse am Pfänder. Turmschnecken, Austern und Jakobsmuscheln gehörten dort zu den häufigen Funden. Als Seltenheit habe man vor wenigen Jahren einen grabenden Seeigel bergen können. Überreste von Seesternen gehörten aber zu den ganz großen Seltenheiten im Fossilinventar nicht nur Vorarlbergs, hieß es seitens der inatura. Das Fossil aus dem Miozän ist nun in der Sammlerzeitschrift "Der Steinkern" als "Fossil des Monats" nominiert.
BREGENZ - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/inatura/inatura