Wirtschaftsastrologie: Darum
wenden sich CEOs an Astrologen

Noch führt Wirtschaftsastrologie in Österreich ein Schattendasein. In den USA, Indien und China hingegen wird es oft wie selbstverständlich praktiziert. Warum suchen Wirtschaftstreibende, CEOs und Politiker eigentlich den Rat des Himmels?

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Sternendeutung - Wirtschaftsastrologie: Darum
wenden sich CEOs an Astrologen © Bild: shutterstock

Grundsätzlich ist Astrologie eine zwiespältige Sache. Während die einen von Humbug sprechen, ist sie für andere, die Grundlage für wichtige Entscheidungen. Das gilt für Hausfrauen genauso wie für Manager. Immerhin hat sogar die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) eine eigene Berufssparte für Astrologen. Sie gelten als Dienstleister. Und "Börsenastrologie"* ist inzwischen eine eigene Spezialrichtung innerhalb der Sternkunde.

Die Geschichte der Sternenkunde

Wirkliche Belege dafür, dass es funktioniert, gibt es nicht. Oder? Zumindest historisch gesehen, kann die Astrologie auf eine lange Tradition verweisen: Von den ersten Belegen einer von Planetenpositionen abgeleiteten Vorhersage in Mesopotamien aus dem Jahre 1700 v. Chr. über die astrologischen Werke des Papstes Sylvester im 11. Jahrhundert.

© Klaus Zepp / beigestellt

Wie kaum ein anderes Gewerbe begleitet die Astrologie die Wissenschaften über die Jahrhunderte. Ihre Hochblüte erreichte sie zu den Zeiten Paracelsus’ und Keplers im 16. und 17. Jahrhundert. Erst im Jahre 1815 wurde der letzte Lehrstuhl für Astrologie in Deutschland an der Universität Erlangen aufgehoben. Der Rationalismus und die naturwissenschaftlich- technische Geisteshaltung hatte kein Verständnis mehr für die großen kosmosophischen Zusammenhänge. Und heute? Ein Blick in die Gegenwart zeigt, dass der Glaube an die Sternenkunde selbst vor den heimischen Politikern nicht halt macht.

Astrologie in der österreichischen Politik

So hatte die ehemalige Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer im Jahr 2006 keine Hemmungen, das Vorwort für das "Liebeshoroskope"-Buch der Astrologin Eva Vaskovich-Fidelsberger (die wiederum ihre eigene Sendung bei Radio Niederösterreich hat) zu schreiben. Und auch Gehrers Nachfolger als Wissenschaftsminister, Johannes Hahn, schien der Astrologie nicht abgeneigt zu sein und hat sich 2009 bei der Veröffentlichung des Ratgebers "Gesundheitsfaktor Sternzeichen: Astro-Medizin für den Alltag" mit Buch und Autoren präsentiert.

Was macht ein Wirtschafts-Astrologe eigentlich?

Was unterscheidet nun allgegenwärtigen Trivial-Astrologie von Wirtschafts-Astrologie? Der deutsche Wirtschaftsastrologe Klaus Zepp, der seit 30 Jahren als Berater tätig ist, erklärt wie es möglich ist, anhand der Sterne Aussagen über irdische Geschehnisse zu treffen.

Wie funktioniert die Sterndeutung für Unternehmer?
Klaus Zepp: Horoskop kommt von „hora“ – die Stunde - und „scopein“ – hineinschauen, betrachten.
Bei der Betrachtung der Sternen-Konstellationen bei der Gründung einer Firma ermöglicht das Wissen der Astrologie, deren Qualität der Zeit zu messen und Aussagen über deren gute und schlechte Zeiten zu treffen. So wie der Chronometer, die Uhr, die Quantität der Zeit anzeigt, so zeigt die Bewegung der Planeten am Firmament die Qualität einer Firma an.

»Die Bewegung der Planeten, zeigt die Qualität einer Firma an«

Dabei wird niemand auf die Idee kommen, die Uhr als ursächlich für das Zerrinnen der Zeit verantwortlich so machen. Genauso verursacht natürlich die Sternenkonstellation nicht das Schicksal einer Firma. Gleichwohl können überprüfbar treffende Aussagen über deren Verwirklichungschancen in der Zukunft getroffen werden.

Mit welchen Fragen wenden sich Firmen speziell an Sie?
Klaus Zepp:"In Österreich wurde ich vom damaligen Präsidenten des österreichischen Trainerverbandes, Herrn Prof. Dr. Freilinger aus Linz, als Referent beauftragt. Daraus entwickelte sich später ein Lehrauftrag an der Universität Salzburg über Selbst-Management. Um sich selbst managen zu können, war es naheliegend, effektive und bewährte Methoden der Selbst-Erkenntnis zu studieren.

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In diesem Zusammenhang kam, die bewährte Methodik der Astrologie zum Einsatz. Im Tierkreis findet sich ein differenziertes Erfolgs-Modell für Team-Building. Alle Facetten der menschlichen Anlagen und Talente werden darin sichtbar. Bei den akademischen Teilnehmern dieses Fortbildungs-Moduls an der Universität-Salzburg fanden die astrologischen Analogien zu den wirtschaftlichen Realitäten regen Anklang und dienten als Inspiration, sich tiefer mit dem Thema zu beschäftigen."

Abgesehen von akademischen Kreisen, in der Realität des Wirtschaftslebens, wie können Sie einer Firma da helfen? "Zum Beispiel bei Assessment-Centern. Mein Auftrag ist es dort, bei der Personal-Auswahl, einen Beitrag zu leisten. Auch das persönliche Coaching von Top-Managern in Krisenzeiten spielt im Verbund mit meiner Ausbildung zum Meditations-Experten eine konstruktive Rolle: dort dient die Astrologie als treffsicheres Diagnose-Instrument und die Meditation als praktische Hilfe für den Umgang mit dem zunehmenden Stress im harten beruflichen Konkurrenzkampf. Die Münchner Firma „Connect and Devolop“, Benussi-Coaching engagiert mich regelmäßig als Meditations-Experten und Astro-Coach für Führungskräfte, sowie für Maßnahmen des Team-Buildings."

Gibt es noch weitere Betätigungsfelder eines Wirtschafts-Astrologen?
"Eine besondere Expertise besteht in der Ermittlung geeigneter Tage und Zeitpunkte für Firmengründungen bzw. für An- und Verkäufe von Unternehmen. Da spielt das richtige Timing eine entscheidende Rolle. Es gibt einfach Tage, die für eine Firmengründung oder einen Vertragsabschluss ungünstig oder gar gefährlich sind.

»Wissenschaft allein genügt nicht«

Und andererseits wieder optimale Zeit-Korridore für einen Neubeginn. An dieser Stelle gilt der alte Satz: Wissen ist Macht. Das wussten die Entscheidungsträger aller Zeiten und hatten und haben stets ihre sternenkundigen Berater. Wissenschaft allein genügt nicht."

© Klaus Zepp / beigestellt

Zur Person
Klaus Zepp ist seit 30 Jahren als Consultant für Firmen- und Personalberatung, Leiter von Workshops, Referent auf Kongressen tätig. Nach dem Abitur studierte er Germanistik, Pädagogik und Philosophie an der Johannes Gutenberg Universität, Mainz sowie der Johann-Wolfgang von Goethe Universität, Frankfurt am Main. Bevor er seine Astrologie- Ausbildung absolvierte, war er als Leher an einer Privatschule tätig.

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