"Für die Warnungen
war ich noch zu jung"

Satiriker Maschek nehmen Kurz, Strache und Co. ordentlich auf die Schaufel - Stermann & Grissemann stellten Ibiza-Video nach

Jetzt müssen sie es vermutlich nicht mehr mit einem „Piep“ versehen: Für Maschek ist die aktuelle Regierungskrise natürlich ein gefundenes Fressen. Genüsslich zogen sie das Ibiza-Video, Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus, sowie auch Bundeskanzler Sebastian Kurz aber auch Präsident Van der Bellen in ihrer aktuellen Folge durch den Kakao.

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Vermutlich war es schwer, sich bei der Fülle an Material der letzten Tage auf nur drei Minuten zu beschränken für die Satiriker von Maschek. Mussten sie noch vor wenigen Wochen eine Sequenz, in der sie über Heinz-Christian Strache im Scherz „vom Sportminister zum Neonazi“ sagten nachträglich mit einem „Piep“ versehen, so konnten sie nun aus dem Vollen schöpfen.

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Gelassener Van der Bellen

Zunächst witzeln die Syncronisationssatiriker über Präsident Alexander Van der Bellen, wie er trotz großer Krise über das Wetter spricht, um dann nebenbei das Strache-Video zu erwähnen. „Ist ja nicht so, dass wir das nicht gewusst hätten“, lassen sie den Präsidenten mit Blick auf Sebastian Kurz sagen.

Kurz hat "ganze Nacht geweint"

Diese habe „die ganze Nacht geweint“ ob des Verrates seines „großen Bruders“, des nunmehr ehemaligen Vizekanzlers Strache. Für die Warnungen sei er „zu jung“ gewesen.

Joschis Neffe

Strache selbst beschwert sich in dem Clip auf Ibiza bei seinem Freund, Johann „Joschi“ Gudenus, dass er mit 50 Jahren nun einen Job suchen müsse, während Gudenus von einem plötzlichen neue aufgetauchten Neffen spricht, dem man ganz sicher vertrauen könne. „Der Joschi ist so naiv“, so Strache zu dem „Neffen“, „aber dir kann ich ja vertrauen.“

Vengaboys Nummer eins

Unterdessen hievte die Affäre die Eurodance-Truppe Vengaboys auf Platz eins der österreichischen iTunes-Charts. Der Hit "We're Going to Ibiza" der niederländischen Band aus dem Jahr 1999 war in den vergangenen Tagen gewissermaßen zum Soundtrack der infolge der brisanten Enthüllungen rund um Ex-FPÖ-Politiker Johann Gudenus und Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache entstandenen Protestkultur geworden. Auch der deutsche Satiriker Jan Böhmermann postete bereits unmittelbar nach dem Auftauchen des Videos einen Youtube-Link zu dem Song auf Twitter.

"Wow, Going to Ibiza is #1 in Austria" posteten die Vengaboys auf ihrem Twitter-Account, als es der Hit gestern auf Platz eins der heimischen iTunes-Charts schaffte. An Böhmermann gerichtet ging die Frage: "Hey @janboehm Did you make this happen?!". Die Gruppe ist am 23. August bei einer 90er-Konzert-Party in Moosburg in Kärnten live zu erleben.

Stermann und Grissemann stellen Ibiza-Video nach

Auch die "Hausband" von Christoph Grissemanns und Dirk Stermanns ORF-Show "Willkommen Österreich" Russkaja leitete die Sendung gestern, Dienstag, Abend mit "We're Going to Ibiza" ein. Die beiden Gastgeber ließen es sich dann nicht nehmen, die Affäre genüsslich auszuschlachten - indem sie u.a. das Video nachstellten und etwa den ORF an die Stelle der "Kronen Zeitung" setzten.

Auch Kulis stellt Clip online

Einen weiteren satirischen Neudreh der Szenen in der Villa auf Ibiza stellte der Kabarettist Gernot Kulis auf seine Facebook-Seite. Der Musik-Kabarettist Blonder Engel veröffentlichte wiederum den neuen Song "Da Vizi auf Ibizi" im Mafiosi-Tango-Stil.