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Roboter mit Fingerspitzengefühl: Sensorikforschung an der Uni Klagenfurt

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©Daniela Ebner

An der Universität Klagenfurt arbeiten Forschende daran, Robotern mithilfe von Sensoren haptische Fähigkeiten zu verleihen. Im Fokus: intelligente Systeme, die Materialien ertasten und interpretieren können – ein Meilenstein für nachhaltige Automatisierung, Recycling und Industrie 4.0.

Wie Roboter durch "Haut" lernen, die Welt zu spüren

Im PerAction-Labor (Perception/Action = Wahrnehmung/Aktion) der Universität Klagenfurt wird daran geforscht, dass Roboter durch Sensoren in ihrer „Haut“ künftig auch haptisch arbeiten können. Längst steuern Algorithmen Roboterarme bei Operationen oder vermessen Drohnen unsere Welt. Doch das Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft.

Warum Roboter haptische Fähigkeiten brauchen

"Wirklich hilfreich werden Roboter erst, wenn sie die Welt besser spüren und interpretieren können. Sie müssen lernen, mit haptischen Unsicherheiten umzugehen, denn das ist heute noch ihre größte Schwäche“, erklärt Hubert Zangl, Professor für Sensorik und Aktorik am Institut für Intelligente Systemtechnologien der Uni Klagenfurt. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Sensorik, Robotik elektrische Messtechnik, Elektronik und Signalverarbeitung.

Textilien erkennen per Tastsinn: Das Projekt „AdapTex“

Ein Beispiel dafür ist das Projekt „AdapTex“, bei dem Roboter Kleidungsstücke haptisch erkennen und nach ihrer Materialbeschaffenheit sortieren: „Während Menschen neben der visuellen Erscheinung auch den Tastsinn für Handling und Klassifizierung nutzen, verfügen industrielle Sortieranlagen aktuell über keine derartige Sensorik. Diese Zusatzinformation ist jedoch gerade bei mehrlagigen Textilien für ein nachhaltiges Recycling von hohem Interesse“, erklärt Prof. Zangl.

Forschungsumfeld und Ausbildung

Der Lakeside Park in Klagenfurt mit Technologiepartnern aus der Wirtschaft und Institutionen wie „Joanneum Research Robotics“ bietet ein ideales Umfeld für diese Forschungsansätze. Die Uni Klagenfurt bietet seit 2022 das Bachelorstudium „Robotics and Artificial Intelligence“ mit passenden Master- und Doktoratsprogrammen an, um Expert:innen auszubilden. Rund 330 Studierende, davon ca. 200 aus dem Ausland, nutzen dieses Angebot, wobei es keine Aufnahmeprüfung und keine Studiengebühren für EU-Bürger:innen gibt.

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