Wie Kärnten sozialer, innovativer und lebenswerter wird – Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser plädiert im Interview für Mut, Zuversicht und Zusammenhalt im Land. Ein Gespräch über Werte, Solidarität und Kärnten als „Greatest Place“.
Herr Landeshauptmann, wir alle durchleben gerade bewegte Zeiten. Teuerung, Klimakrise und politischer Wandel machen vielen Menschen zu schaffen. Welche Botschaft haben Sie in diesem Kontext für die Kärntnerinnen und Kärntner?
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und politischer Veränderungen dürfen wir uns nicht von Angst und Unsicherheit treiben lassen. Ich glaube fest daran, dass Solidarität, Gerechtigkeit und eine starke Demokratie der Schlüssel zu einer guten Zukunft sind. Es liegt an jedem Einzelnen von uns, diese Werte täglich zu verteidigen. Kärnten ist ein lebens- und liebenswertes Bundesland. Wir sind am besten Weg, die familien- und kinderfreundlichste Region Europas zu werden, und kommen mit der Wohnbeihilfe Neu dem Grundbedürfnis nach leistbarem Wohnen nach. Gemeinsam schaffen wir auch in schwierigen Zeiten echte Meilensteine.
Technologie, Innovation und Wachstum sind heute die Paradigmen, nach denen Erfolg und Fortschritt gemessen werden. Was bedeutet darüber hinaus Fortschritt für Sie?
Mutig nach vorne zu schauen, Herausforderungen in Chancen umzukehren und dabei niemanden zurückzulassen. Fortschritt heißt, wirtschaftliches Wachstum mit sozialer Gerechtigkeit zu verbinden, Nachhaltigkeit und Enkelverantwortlichkeit allen Entscheidungen zugrunde zu legen und damit eine bessere Zukunft für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen.
Das Standortmarketing präsentiert Kärnten im Rennen um die besten Köpfe als moderne, zukunftsorientierte Region. Wie gelingt die Positionierung als „Great Place to Work“?
Kärnten ist ein hoch entwickeltes Industrieland mit moderner Wirtschaftsstruktur und hervorragendem Gesundheits- und Bildungssystem. Fachkräfte erwarten angemessene Bezahlung, faire Arbeitsbedingungen und eine gute Work-Life-Balance. Wir haben eine starke Forschungslandschaft, ein gutes Netzwerk zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und eine innovative Start-up-Szene. Digitalisierung, smarte Spezialisierung und Green Economy gehören zu den starken Themen. Und das inmitten einer wunderschönen Naturlandschaft im Herzen Europas. Im Grunde genommen sind wir kein „Great“, sondern der „Greatest Place to Work and Live“. Ihr Terminkalender ist immer gut gefüllt.
Wie halten Sie die Balance zwischen Ihren Pflichten und der notwendigen Entspannung?
Ich habe gelernt, die wenige Freizeit optimal zu nutzen. Ob im Sommer bei einer kurzen Pause auf der Bootsbrücke im Strandbad, bei einem guten Glas Wein mit Freunden und Familie oder bei meinen Sporteinheiten in der herrlichen Naturarena Kärnten. Gute Gespräche, inspirierende Ideen und das Gefühl, dass in unserem schönen Kärnten etwas weitergeht – all das gibt Kraft und macht aus der Pflicht etwas Angenehmes.