Fußball-WM 2014: Der Countdown -
Letzte News und Infos vor Anpfiff

Pfiffe gegen "Verräter" Costa - Neymar lieber Weltmeister als Superstar

Die WM 2014 wirft ihren Schatten voraus. Am Tag des Großereignisses in Brasilien fiebern die Fans rund um den Erdball dem Anpfiff entgegen. NEWS.AT hat die letzten Infos vor dem Turnier der Turniere zusammengefasst.

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Bald geht's los! - Fußball-WM 2014: Der Countdown -
Letzte News und Infos vor Anpfiff

Polizei setzt bei Protesten Tränengas ein

In der WM-Eröffnungsstadt Sao Paulo ist es wenige Stunden vor Anpfiff des Auftaktspiels Brasilien gegen Kroatien kurzzeitig zu Tumulten zwischen WM-Gegnern und der Polizei gekommen. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein, um die Gruppe der Demonstranten aufzulösen. Ein Mann wurde von den Polizisten überwältigt und abgeführt, wie auf Live-Bildern des TV-Senders Globo News zu sehen war. Die Polizeieinheiten waren schwer bewaffnet und rückten mit Schutzschilden gegen die schätzungsweise 50 bis 60 Demonstranten vor.

Polster kommentiert Techno-Orakel

Österreichs Rekordtorschütze Toni Polster ist während der WM als Kommentator im Einsatz - für ein technologisches Fußball-Orakel. Die Lakeside Labs, ein Forschungsverbund aus Klagenfurt, arbeitet an selbstorganisierenden vernetzten Systemen. An evolutionären Algorithmen wird in verschiedenen Projekten geforscht. Im Zuge der WM wurden die Rechner mit den Spielstilen der einzelnen Teams gefüttert, in Simulationsprozessen wird das "Spiel" mit der gegnerischen Mannschaft nun virtuell ausgetragen. Die Forscher erstellen damit eine Vorhersage der Gewinner und Verlierer der Gruppenspiele.

Keine Prognosen von Panda-Babys

Rote Karte für Prognosen durch chinesische Panda-Babys: Kurz vor dem WM-Auftakt haben die chinesischen Behörden das Orakel der führenden chinesischen Aufzuchtstation verboten. Genauere Angaben zum Grund wurden nicht gemacht. Die Bären sollten die Nachfolge des legendären Tintenfischs Paul antreten. Während der Gruppenspiele sollte ihnen Futter in drei Bambus-Körben angeboten werden. In der K.o.-Runde hätten sie Bäume hochklettern sollen, an deren Spitze die Länder-Flaggen der jeweiligen Mannschaften befestigt sein sollten.

Der "Verräter" Diego Costa

Einige brasilianische Fußball-Fans haben ihren bei der WM für Spanien spielenden Landsmann Diego Costa beschimpft. "Verräter, Verräter", rief die kleine Gruppe während des nicht öffentlichen Trainings im WM-Quartier "CT do Caju" in Curitiba. Die Brasilianer standen auf den Dächern einiger an das weitläufige Trainingsgelände angrenzender Häuser. Immer wenn Costa am Ball war, hallten die Schreie bis zur spanischen Nationalmannschaft. Der Torjäger von Meister Atletico Madrid hatte sich für Spanien entschieden, weil er von Brasiliens Nationalcoach Luiz Felipe Scolari lange ignoriert und nicht für den Confederations Cup im Vorjahr berücksichtigt worden war. Dagegen hatte sich Spaniens Trainer Vicente del Bosque intensiv um den 25-jährigen Mittelstürmer bemüht.

Ronaldo zu 99,9 Prozent fit

Portugals Superstar Cristiano Ronaldo ist bereit für das erste WM-Spiel gegen Deutschland am Montag. "Ich bin bei 99,9 Prozent", sagte er der portugiesischen Sportzeitung "A Bola" im WM-Quartier in Campinas und äußerte sich damit zum ersten Mal selbst zu seinem Fitness-Zustand. Aufgrund von Oberschenkel- und Knie-Problemen hatte Ronaldo zu Beginn der WM-Vorbereitung mehr als eine Woche lang nicht mit der Mannschaft trainieren können. Beim 5:1 im Testspiel gegen Irland am Dienstagabend spielte der Weltfußballer des Jahres von Real Madrid aber bereits wieder 65 Minuten mit.

Papst wünscht sich Turnier im Geist der "Brüderlichkeit"

Papst Franziskus hat vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien allen Beteiligten eine "wunderbare WM" gewünscht. "Ich hoffe, dass die WM im Geist der wahren Brüderlichkeit gespielt wird", twitterte der Papst auf seinem Account. Die Fußball-Leidenschaft von Papst Franziskus ist bekannt. Der Pontifex ist ein Fan von Argentiniens Erstligist San Lorenzo. Er ist noch immer zahlendes Mitglied des Clubs, seine Mitgliedsnummer ist 88.235. Zuletzt hat der Papst immer wieder vor der Gefahr einer Kommerzialisierung des Sports gewarnt.

Neymar: Lieber Weltmeister als WM-Superstar

"Auch wenn es weitere Anwärter auf den Titel gibt wie Spanien, Deutschland oder Argentinien. Unter Felipe Scolari hat das Team eine Identität gewonnen. Unsere Fans können sicher sein: 23 Krieger werden sich für die Selecao zerreißen und wollen den Titel holen", versichert Neymar. Auf die Frage, ob er der Superstar der WM werden kann, antwortete der Barcelona-Stürmer: "Ich will nicht der beste Spieler oder der Torschützenkönig werden. Ich will die WM gewinnen, das will ich wirklich mit meiner Mannschaft."

Keine Toleranz bei Randalierern

Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat klar gemacht, dass die Sicherheitskräfte keine Toleranz im Falle möglicher Randale zeigen werden. "Wir sind ein demokratisches Land, und wir respektieren das Recht der Menschen zu demonstrieren", sagte sie am Vorabend des WM-Anpfiffs. Doch es werde nicht die "geringste Rücksichtnahme" gegenüber denen geben, die meinten, sie könnten Vandalismus praktizieren. Die Regierung werde "die Sicherheit aller Touristen garantieren".

Schweizer setzen auf Geheimtraining

Der Schweizer Teamchef Ottmar Hitzfeld lässt vor dem Auftaktspiel gegen Ecuador am Sonntag in Brasilia (18.00 Uhr MESZ LIVE im NEWS.AT-Ticker) größtenteils hinter verschlossenen Türen trainieren. "Wenn wir öffentlich trainieren, geht das um die ganze Welt. Der Gegner könnte sich auf uns einstellen. Und es geht auch darum, die Konzentration im Team hoch zu halten", erklärte Hitzfeld am Donnerstag in Porto Seguro. Für Hitzfeld ist das Duell mit den Südamerikanern "das erste Finalspiel" im Kampf um den Einzug in die K.o.-Phase. "Ecuador ist ein Mitkonkurrent für die Achtelfinal-Qualifikation. Es ist entscheidend, gegen sie gut in die Gruppe zu starten. Ecuador ist hervorragend organisiert und technisch stark. Die Stürmer sind überragend", betonte der Deutsche.

Testspiel zwischen USA und Belgien abgesagt

Das für Donnerstag geplante Testspiel zwischen den Fußball-Nationalmannschaften der USA und Belgien in Sao Paulo findet nicht statt. Darauf verständigten sich die beiden Trainer Jürgen Klinsmann und Marc Wilmots. Die Belgier hatten darauf gedrängt, das Spiel in ihrer Unterkunft, rund 50 Kilometer außerhalb der Millionen-Metropole, durchzuführen. "Ich möchte nicht, dass meine Spieler wegen des großen Verkehrs fünf Stunden im Bus sitzen. Das Risiko ist mir zu groß", sagte Wilmots. Aufgrund des WM-Eröffnungsspiels und des möglichen Streiks der U-Bahnen wird in Sao Paulo am Donnerstag ein noch höheres Verkehrsaufkommen als ohnehin schon erwartet.

Neuer wieder im Mannschafts-Training

Deutschlands Tormann Manuel Neuer ist nach seiner Schulterverletzung am Mittwoch ins Mannschaftstraining der DFB-Auswahl zurückgekehrt. Der Keeper des FC Bayern München sei "auf einem richtig guten Weg", sagte Torwarttrainer Andreas Köpke im WM-Camp der Fußball-Nationalmannschaft in Santo Andre.

Nach seiner im DFB-Cup-Finale Mitte Mai erlittenen Blessur seien Neuer und die Teamführung "absichtlich kein überhöhtes Risiko eingegangen". Wenn Neuer am Montag im deutschen WM-Auftaktspiel gegen Portugal auflaufen sollte, werde er zu 100 Prozent belastbar sein, sagte Köpke und fügte hinzu: "Daran wird er sich auch messen lassen."

Messi kann nicht alles richten

Argentiniens Fußball-Nationalmannschaft sollte sich nach Meinung von Weltmeister Mario Kempes bei der WM in Brasilien nicht nur auf Lionel Messi verlassen. "Gut, er ist der beste Spieler der Welt. Er kann in einem Spiel eine schwierige Situation klären. Dass er aber im Alleingang eine Weltmeisterschaft gewinnt, ist unmöglich", sagte "El Matador", der Held der WM von 1978. Der mittlerweile als TV-Experte tätige 59-Jährige betonte: "Man sollte nicht auf einzelne Protagonisten, sondern auf das Team und den Teamgeist setzen."

Spanien ist Prämien-Weltmeister

Die Spieler des Titelverteidigers Spanien erhalten nach Medienberichten jeweils 720.000 Euro, wenn sie am 13. Juli den Fußball-WM-Pokal wieder in den Himmel halten - so viel wie keine andere Mannschaft in Brasilien. Was im wirtschaftlich gebeutelten Spanien einige Debatten ausgelöst hat.

Die Verhandlungen laufen bei den meisten Teams unter strenger Geheimhaltung, die Ergebnisse werden selten offiziell gemacht - und sind doch ein großes Thema. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die ausgelobten Summen als einer der ganz wenigen Verbände offiziell bekannt gegeben: Philipp Lahm und Co. würden 300.000 Euro pro Kopf für den vierten WM-Titel erhalten.

Robben lässt aus Sicherheitsgründen Kinder daheim

Wegen der Sorge um ihre Sicherheit verzichtet Oranje-Star Arjen Robben in Brasilien auf seine Kinder. "Es ist leider nicht so entspannt, dass du sagen kannst: Komm, wir fliegen da mal alle zusammen für zehn Tage hin", sagte Robben im Interview der "tz". Der 30-Jährige richtet sich abseits der Spiele und Trainingseinheiten auf viel Zeit im Hotel ein. Denn "ein bisschen raus und ganz locker im orangenen Poloshirt spazieren gehen, das können wir vergessen", sagte Robben, Vater von drei Kindern.

Neymar lobt Schweinsteiger

Brasiliens Superstar Neymar hat sich in der "Sport Bild" anerkennend über die deutsche Mannschaft geäußert, vor Bastian Schweinsteiger habe er größten Respekt. "Er ist für mich einer der besten Spieler, die ich überhaupt jemals gesehen habe. Er hat eine tolle Übersicht, er ist dazu präsent auf dem Feld. Sein Passspiel ist überragend. An ihm können sich so viele Spieler orientieren, auch ich."

Schweiz verliert gegen eigene B-Elf

Die vermeintlichen Ersatzspieler der Schweiz haben sich für einen Einsatz bei der WM empfohlen. Bei einem Testspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit gewann das B-Team mit 2:0 gegen das A-Team. "Ersatzspieler wollen sich aufdrängen und gleichzeitig will sich keiner des Stamm-Teams verletzen", sagte Trainer Ottmar Hitzfeld: "Das war auch bei den Bayern immer der Fall."

Eto'o wil auch in Katar spielen

Eigentlich sollte ein 33-jähriger Fußball-WM-Teilnehmer davon ausgehen, dass er in Brasilien seine letzte Endrunde bestreitet. Nicht so Samuel Eto'o: Kameruns großer Star fühlt sich sogar fit genug für einen Start bei der Weltmeisterschaft 2022. "2018 bin ich 37 und bei der übernächsten WM 41. Warum sollte ich da nicht dabei sein, andere haben es noch mit 42 geschafft?", erklärte der Angreifer.

Platinschuh für Fontaine

Just Fontaine hat beim FIFA-Kongress in Sao Paulo einen Platin-Schuh für seine 13 WM-Tore beim Turnier 1958 in Schweden erhalten. Der 80-Jährige erhielt die bisher einmalige Auszeichnung am Dienstagabend aus den Händen von WM-Rekordtorschütze Ronaldo und UEFA-Chef Michel Platini. Fontaine hält mit den 13 Toren für Frankreich weiterhin den Torrekord bei einer WM.

Erleichterung über WM-Ball

Japans Tormann Eiji Kawashima ist erleichtert über den aktuellen WM-Ball "Brazuka". Anders als bei der WM in Südafrika vor vier Jahren, wo die Flugbahn des Balls "unberechenbar" gewesen sei, habe er diesmal keine Sorgen wegen des Balls, sagte er. "Der Ball wird nicht langsamer, wenn man die Mitte trifft." Man müsse lediglich ein Gefühl während des Trainings für den Ball bekommen. Auch Wissenschafter haben dem "Brazuka" im Vergleich zu anderen Turnierbällen der vergangenen Jahre eine sehr stabile Flugbahn bescheinigt.

Iran beklagt sich

Nach den ersten Trainingseinheiten in ihrem WM-Quartier in Guarulhos im Bundesstaat Sao Paulo hat die iranische Nationalmannschaft die langen Wege zum Trainingsplatz bemängelt. Vom Hotel zum Stadion würde das Team jeden Morgen zweieinhalb Stunden brauchen, obwohl es von Sicherheitsleuten begleitet werde, berichtete die iranische Nachrichtenagentur ISNA.

Feuerwehr gibt Grünes Licht für Eröffnungsstadion

Das Fußball-WM-Eröffnungsstadion, die Corinthians-Arena in Sao Paulo, hat die endgültige Abnahmegenehmigung der Feuerwehr für das Auftaktspiel am Donnerstag zwischen Brasilien und Kroatien erhalten. Nach einer Besichtigung wurde nach Regierungsangaben von Dienstag ein entsprechender Abschlussbericht ausgestellt. Die Freigabe gilt für alle WM-Spiele in dem Stadion und beinhaltet auch die 20.000 zusätzlich eingebauten Sitze auf den temporären Tribünen. Zur Eröffnungspartie werden 67.000 Zuschauer in dem Stadion im Osten der Stadt erwartet. Insgesamt werden dort während der WM sechs Spiele ausgetragen, darunter auch ein Achtel-und ein Halbfinale.

WM-Titel bringt Siegerteam 25,7 Millionen Euro

Der neue Fußball-Weltmeister kassiert von der FIFA eine Rekordprämie. Der Sieger des Endspiels am 13. Juli bekommt aus dem Topf des Weltverbandes 25,72 Millionen Euro (35 Mio Dollar). Der unterlegene Finalist streicht immerhin noch 18,37 Millionen Euro ein (25 Millionen Dollar). Mit insgesamt 423,28 Mio. Euro (576 Mio. Dollar) schüttet die FIFA die höchste Preisgeldsumme der WM-Geschichte aus. Zum Vergleich: Vor vier Jahren in Südafrika waren es 420 Millionen Dollar (308,64 Mio. Euro) gewesen.

Die 16 Teams, die nach der Gruppenphase nach Hause reisen müssen, bekommen eine Garantiesumme von 5,8 Millionen Euro. Das Achtelfinale ist knapp 6,6 Millionen Euro wert, der Einzug ins Viertelfinale bringt 10,2 Millionen Euro. Die Vereine, die Spieler zur WM abstellen, bekommen insgesamt rund 70 Millionen Dollar (51,44 Mio. Euro) Entschädigung.

Ronaldo will Klose verhexen lassen

Brasiliens ehemaliger Stürmer-Star Ronaldo wünscht Miroslav Klose etwas Pech, um bei der Fußball-WM seinen Rekord nicht zu verlieren. Der Weltmeister von 2002 führt mit 15 Treffern die Torjägerliste an. Der für Lazio Rom spielende deutsche Stürmer kam bisher auf 14 WM-Treffer. "Ich bitte euch um einen Gefallen, weil Deutschland hier spielt. Verhext Klose doch ein bisschen, das wäre sehr gut", appellierte Ronaldo bei der Eröffnung des "Fan Festes" am WM-Spielort Fortaleza.

Portugals Superstar spielt gegen Deutschland

Portugals Nationaltrainer Paulo Bento will erst im letzten Moment entscheiden, ob er seinen angeschlagenen Superstar Cristiano Ronaldo im Testspiel gegen Irland einsetzen wird oder nicht. "Wir werden bei ihm alles ausschöpfen, was uns an Zeit bleibt", sagte der Coach vor dem letzten WM-Test der Portugiesen am Dienstagabend (Ortszeit) in den USA. Der Weltfußballer des Jahres war aufgrund hartnäckiger Knie- und Oberschenkel-Probleme erst am Samstag ins Mannschaftstraining eingestiegen. Sein Einsatz im ersten WM-Spiel gegen Deutschland am 16. Juni scheint jedenfalls nicht mehr gefährdet zu sein. "Wir sind mit der Entwicklung bei Ronaldo sehr zufrieden", sagte Bento.

Mexikaner mit Taxis unterwegs

Wegen einer Panne am Mannschaftsbus ist das mexikanische Nationalteam auf den öffentlichen Nahverkehr umgestiegen. Mit zehn Taxis fuhren die Spieler und der Trainerstab am Montag die rund 2,5 km weite Strecke vom Mannschaftshotel im brasilianischen Santos zum Trainingsgelände "Rei Pele". Der Bus mit der Aufschrift "Immer gemeinsam! Immer Azteken!" hatte schon in der Hotelauffahrt wegen Batterieproblemen den Geist aufgegeben.

Ghana gewinnt WM-Generalprobe gegen Südkorea

Ghana hat bei der Generalprobe vor der WM in Brasilien noch einmal Selbstvertrauen getankt. Der vierfache Afrika-Meister behielt am Montag im direkten Duell zweier WM-Teilnehmer in Miami gegen Südkorea klar mit 4:0 (2:0) die Oberhand. Der früh eingewechselte Jordan Ayew war mit einem Triplepack (11., 53., 89.) der Matchwinner, daneben steuerte auch Kapitän Aasamoah Gyan einen Treffer bei (44.).

Van Persie & Janmaat kollidieren mit Kitesurfer

Die beiden niederländischen Fußball-Teamspieler Robin van Persie und Daryl Janmaat haben am Montag einen Schreckmoment erlebt. Das Oranje-Duo kollidierte bei einem Strandbesuch in Rio de Janeiro mit einem Kitesurfer. Die beiden zogen sich dabei leichte Schrammen zu, ernsthaft verletzt wurde aber niemand. Einem Einsatz am Freitag im ersten WM-Spiel gegen Spanien steht daher nichts im Wege.

Frankreich und Schweiz als "Migrations-Weltmeister"

82 der insgesamt 736 an der Fußball-WM in Brasilien teilnehmenden Spieler sind nicht in dem Land geboren, für das sie bei der WM antreten. Über 210 Spieler besitzen eine Doppelstaatsbürgerschaft. Mehr als 60 Spieler der 13 europäischen Teams haben einen Migrationshintergrund. "Migrations-Weltmeister" sind Frankreich und die Schweiz mit jeweils 13 Spielern. Das sind zentrale Ergebnisse der Recherche, die die Medien-Servicestelle Neue Österreicher (MSNÖ) anlässlich der WM in Brasilien durchgeführt hat. 16 Nationalteams werden übrigens von einem Trainer gecoacht, der in einem anderen Land geboren wurde.

Engländer trainieren mit Kindern

Spieler der englischen Fußball-Nationalmannschaft haben nach dem ersten WM-Training in Rio de Janeiro ein etwas anderes Nachmittagsprogramm absolviert. Bei ihrem Besuch des Sportzentrums in der Favelha Rocinha trafen sich Jack Wilshere und Co. am Montag mit Kindern, Daniel Sturridge versuchte sich dabei auch im traditionellen Capoeira-Tanz. Das Team von Trainer Roy Hodgson kündigte zudem an, eine fünfstellige Summe an das Complexo Esportivo da Rocinha zu spenden.

Van Persie fit

Robin van Persie hat seine Leistenprobleme, die ihn ein paar Tage behinderten, überwunden. "Ich spüre nichts mehr und habe voll trainiert", sagte der Niederlande-Kapitän am Sonntag in Rio de Janeiro. Als Profi habe er gelernt mit Schmerzen umzugehen. "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich die vergangenen fünf Jahre einmal komplett schmerzfrei war", gestand der Torjäger von Manchester United. Die Niederländer starten am Freitag in Salvador gegen Spanien in die Endrunde und pochen auf Revanche für die WM-Final-Niederlage vor vier Jahren. "Es beginnt zu kribbeln. Spanien hat nach wie vor eine sehr starke Mannschaft, aber wir sind auch gut", rechnete Van Persie mit einer ausgeglichenen Partie.

Italiens Generalprobe geglückt

Ciro Immobile hat Italiens Nationalmannschaft in ihrem letzten Testspiel vor der Fußball-WM in Brasilien zu einem klaren Sieg geführt. Das Team von Trainer Cesare Prandelli gewann am Sonntagabend in Rio de Janeiro 5:3 (2:2) gegen den brasilianischen Club Fluminense. Mann des Spiels war der zu Borussia Dortmund wechselnde Stürmer Immobile, der drei Tore erzielte und zwei weitere vorbereitete.

Indianer schauen deutschem Training zu

Deutschlands Nationalteam hat sich am Montag im Rahmen einer öffentlichen Trainingseinheit den einheimischen Fußball-Anhängern in Santo Andre präsentiert. Unter den rund 500 Zuschauern war auch eine indianische Gruppe in traditioneller Tracht. Die Profis, Trainer und Betreuer trugen T-Shirts mit dem Aufdruck "Feliz por estar aqui" (Wir sind glücklich, dass wir hier sein dürfen) auf der Vorderseite und "Obrigado Bahia" (Danke Bahia) auf der Rückseite. "Ein Riesenkompliment und einen Riesendank an die Menschen in Bahia und Santo Andre. Die WM hätte für uns nicht besser beginnen können. Obrigado!", erklärte Kapitän Philipp Lahm. Vor der Einheit spendete die Mannschaft ihrem ältesten Spieler Beifall - zum Geburtstag. Miroslav Klose wurde am Montag 36 Jahre alt.

Kolumbien: Ramirez fällt aus

Kolumbien bleibt das Verletzungspech treu. Nach Stürmerstar Radamel Falcao, Luis Perea und Luis Muriel fällt jetzt auch noch Aldo Ramirez für die Fußball-WM in Brasilien aus. Der 33-jährige Mittelfeldspieler vom mexikanischen Verein Atlas Guadalajara erlitt im Training eine Knöchelverletzung. Für den Routinier wurde mit Carlos Carbonero (River Plate) am Sonntag ein 23-jähriger Spieler nachnominiert, der erst ein Länderspiel absolviert hat und es ursprünglich nicht einmal ins 30-Mann-Großaufgebot von Teamchef Jose Pekerman geschafft hatte. Laut Regulativ darf für einen verletzten Spieler auch ein Kicker nachnominiert werden, der nicht im am 13. Mai bei der FIFA gemeldeten 30-Mann-Großkader stand.

Pele hätte lieber Uruguay als Argentinien im Finale

Brasiliens Fußball-Legende Pele wünscht sich in einem möglichen WM-Finale lieber Uruguay als Gegner als den anderen Nachbarn Argentinien. "Sie sagen Argentinien, aber ich bevorzuge ein Spiel gegen Uruguay. Dann bekommen wir eine Revanche", sagte der dreifache Weltmeister bei einem Medienevent des Weltverbandes (FIFA) am Sonntag (Ortszeit) in Sao Paulo. Pele erinnerte damit an die schmerzhafte 1:2-Niederlage seines Landes im letzten Spiel der Heim-WM 1950 gegen den kleinen Nachbarn, die den sicher geglaubten Titel kostete und als Maracanazo im Bewusstsein der Brasilianer verankert ist.

Ecuadors Castillo nicht fit

Ecuadors Segundo Castillo ist nicht rechtzeitig für die WM-Endrunde in Brasilien fit geworden. Der 32-jährige Mittelfeldspieler vom Saudi-Arabien-Club Al-Hilal wurde wegen einer nicht ausgeheilten Knieverletzung am Montag aus dem 23-Mann-Aufgebot von Teamchef Reinaldo Rueda gestrichen. Rueda hatte bis zuletzt auf eine rechtzeitige Genesung des Routiniers gehofft.

Koller sieht Titel bei Brasilien

Österreichs Teamchef Marcel Koller reiht sich in jenen großen Kreis von Fußball-Experten ein, die Brasilien als Favoriten auf den WM-Titel sehen. Für die "Selecao" sprechen laut dem Schweizer die Qualität der Spieler, die Unterstützung der Fans und die vertrauten klimatischen Verhältnisse. Als erste Herausorderer bezeichnete Koller die südamerikanischen und europäischen Auswahlen. Zum großen Problem für Brasiliens Team könnte die immense Erwartungshaltung der eigenen Fans werden, mutmaßte Koller in der Zeitschrift "ÖFB-Corner". "Der Druck, der auf der Selecao lastet, ist nicht zu verachten. Das ganze Land erwartet den Titel." Den Argentiniern räumte Koller "Außenseiterchancen" ein - genauso wie Chile, offenbar eine der Lieblingsmannschaften des Nationaltrainers.

Brechreiz bei Messi

Lionel Messi ist schon wieder während eines Spiels von Brechreiz heimgesucht worden. Der vierfache Weltfußballer musste sich am Samstag beim 2:0 im WM-Test der "Albiceleste" in La Plata gegen Slowenien offensichtlich erneut übergeben. Fünf Minuten bevor Messi mit dem Treffer zum Endstand zur Stelle war (75.), stoppte er etwa auf Höhe der Mittellinie und beugte sich nach vorne.

Drohen Kamerun-Kicker mit Turnier-Boykott?

Nach Angaben der französischen Sportzeitung "L'Equipe" soll sich Kameruns Fußball-Nationalmannschaft am Sonntag geweigert haben, den geplanten Flug Richtung Brasilien anzutreten. Hintergrund könnte erneut der Prämienstreit sein, der seit längerem zwischen dem Verband und den Spielern schwelt.

Kamerun-Trainer Volker Finke versuchte, die Situation zu relativieren. "Es ist so, dass eine Einigung hergestellt ist, und da braucht man jetzt auch keine große Sensation aus der ganzen Geschichte zu machen", sagte er Sport1. "Das ist wirklich nicht so groß, wie es in den letzten Tagen gemacht wurde." Natürlich trete Kamerun bei der WM an.

Testspiel-Siege

Die WM-Mitfavoriten Spanien und Argentinien haben ihre Generalproben für die Endrunde in Brasilien mit Siegen beendet. Der Titelverteidiger gewann gegen El Salvador 2:0, die Argentinier setzten sich gegen Slowenien ebenfalls 2:0 durch. Erfolge gab es auch für Belgien (1:0 gegen Tunesien) und die USA (2:1 gegen Nigeria), England hingegen erreichte gegen Honduras nur ein 0:0.

Nigeria-Verteidiger Echiejile fällt aus

Nigeria muss bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien auf Verteidiger Elderson Echiejile verzichten. Das gab der nigerianische Verband am Sonntag bekannt. Der Linksverteidiger vom französischen Vizemeister AS Monaco fällt wegen einer Muskelverletzung aus, die er sich am vergangenen Dienstag im Test gegen Griechenland zuzog. Ihn ersetzt Ejike Uzoenyi von den Mamelodi Sundowns in Südafrika.

Spanien laut Teamchef Del Bosque nicht Titelfavorit

Trotz drei großer Titel in Serie sieht Spaniens Fußball-Teamchef Vicente del Bosque seine Mannschaft nicht als Favorit für die WM in Brasilien. "Wir spüren die Verantwortung, bei unserer Titelverteidigung eine gute WM zu spielen. Aber Favorit? Überhaupt nicht", sagte der frühere Coach von Real Madrid der "Welt am Sonntag".

Oxlade-Chamberlain wird fit

Englands Fußball-Teamchef Roy Hodgson rechnet mit einer WM-Teilnahme des angeschlagenen Mittelfeldspielers Alex Oxlade-Chamberlain. "Er macht gute Fortschritte. Ich denke, dass er es ohne Zweifel zum Turnier schaffen wird", sagte der Coach nach dem 0:0 gegen Honduras am Samstag. Oxlade-Chamberlain hatte sich am Mittwoch beim 2:2 gegen Ecuador eine Innenband-Verletzung im rechten Knie zugezogen.

Polizei nimmt Schwarzmarkthändler fest

Wenige Tage vor dem Auftakt der Fußball-WM hat die brasilianische Polizei in Rio de Janeiro acht Schwarzmarkt-Händler festgenommen, die Karten für WM-Spiele im Maracana-Stadion zu überhöhten Preisen verkaufen wollten. Die Männer wurden nach offiziellen Angaben vom Samstag auf frischer Tat ertappt, als sie die Tickets für verschiedene Partien übergaben.

Laut Polizei handelt es sich bei ihnen um Mitarbeiter jener Firma, die für die Renovierung des berühmten Stadions zuständig war. Für die Partien, darunter die Begegnungen Frankreich gegen Ecuador, Argentinien gegen Bosnien-Herzegowina und Belgien gegen Russland, verlangten die Männer umgerechnet etwa 125 Euro pro Karte, was ungefähr dem doppelten Original-Verkaufspreis entspricht.

Reus fällt für Fußball-WM aus

Der deutsche Fußball-Nationalspieler Marco Reus fällt wegen seiner am Freitagabend im Länderspiel gegen Armenien (6:1) erlittenen Sprunggelenksverletzung für die WM aus. Trainer Joachim Löw ersetzte den 25-jährigen Dortmunder am Samstag wenige Stunden vor dem Abflug nach Brasilien durch Abwehrspieler Shkodran Mustafi, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte.

Kein Ende des Streiks

Wenige Tage vor dem Fußball-WM-Auftakt in Brasilien ist kein Ende des Streiks der U-Bahn-Angestellten in der Wirtschaftsmetropole Sao Paulo in Sicht. Gespräche zwischen Gewerkschaftsvertretern und Unternehmensleitung brachten am Freitagabend keinen Durchbruch. Die U-Bahn-Beschäftigten stimmten daraufhin für die Fortsetzung des Ausstands.

Griechen-Flug gestrichen

Die Anreise des griechischen Teams zur Fußball-WM nach Brasilien verzögert sich. Der Flug von New Jersey nach Aracaju wurde wegen technischer Probleme beim Navigationssystem der Maschine gestrichen, wie der Verband EPO-HHF am Samstagvormittag mitteilte. Das Team von Trainer Fernando Santos müsse eine weitere Nacht in den USA bleiben. Der Weltverband FIFA sei über die Verspätung informiert worden.

Teamstürmer Diego Costa dementiert Meldung

Spaniens Teamstürmer Diego Costa hat Meldungen, wonach auch sein Geburtsland Brasilien an ihm interessiert gewesen sei, dementiert. "(Brasilien-Trainer Felipe) Scolari hat mich nie angerufen. Der einzige Teamchef, mit dem ich gesprochen habe, war Vicente del Bosque. Er hat sich für mich interessiert, mich zum Essen eingeladen und mich in seine Pläne eingeweiht", sagte Costa am Freitag in Washington. Gleichzeitig stellt der Torjäger unmissverständlich klar: "Ich bin zwar Brasilianer, aber das ändert nichts daran, dass ich mit Spanien Weltmeister werden will."

Belgien-Torjäger Lukaku will Chelsea nach WM verlassen

Der belgische Fußball-Teamstürmer Romelu Lukaku hat seinem Club Chelsea wenige Tage vor Beginn der WM in Brasilien mitgeteilt, dass er den Premier-League-Verein verlassen möchte. "Chelsea kauft jedes Jahr einen Top-Stürmer. Das ist kein Problem. Ich muss jetzt aber auf mich schauen und ein gutes Turnier spielen, denn das ist wichtig für alle Spieler, die den Verein wechseln wollen", sagte Lukaku.

Brasilien bereit für den sechsten Titel

Trotz einer sehr mäßigen Generalprobe gegen Serbien (1:0) geht Topfavorit Brasilien voller Zuversicht in seine Heim-WM. "Wir sind gespannt, dass es endlich losgeht", sagte Teamchef Luiz Felipe Scolari am Freitagabend in Sao Paulo. "Alles, was wir tun konnten, damit sich die Mannschaft ab dem ersten Spiel gut präsentiert, ist getan oder wird getan." Am Donnerstag wartet im Eröffnungsspiel Kroatien.

Deutsche Fußballfans zahlen für Flugtickets nach Brasilien am meisten

Deutsche Fußballfans müssen im Vergleich zu anderen europäischen Fußballnationen am tiefsten in die Tasche greifen, wenn sie ihre Mannschaft bei der Fußball-WM in Brasilien anfeuern möchten: Der durchschnittliche Ticketpreis liegt bei 861 Euro. Im Gegensatz dazu zahlen englische Fans im Schnitt nur 775 Euro pro Flug, ergab eine Analyse der Reisesuchmaschine Kayak.

Es hat sich gelohnt, wenn man sich einen Flug und eine Übernachtungsmöglichkeit für den Zeitraum der Fußball-WM rechtzeitig gesichert hat: Die Preise sind zum Ende des Jahres 2013 kräftig angestiegen. Wer bereits im Sommer vergangenen Jahres einen Flug von Deutschland nach Brasilien gebucht hat, sparte bis zu 45 Prozent, heißt es am Freitag in der Aussendung von Kayak.

Ribery fällt aus

Frankreichs Fußball-Superstar Franck Ribery fällt wegen seiner anhaltenden Rückenprobleme für die WM in Brasilien aus. Das bestätigte Teamchef Didier Deschamps am Freitag. Ribery klagt seit fast zwei Monaten über Rückenschmerzen. Der 31-jährige Flügelspieler des deutschen Meisters Bayern München war im Saisonfinish dennoch zu einigen Einsätzen gekommen.

Balotelli als Stewardess

Italiens extrovertierter Stürmerstar Mario Balotelli hat während des Flugs des Nationalteams zur Fußball-WM nach Brasilien die Rolle des Aushilfs-Stewards übernommen. Medienberichten zufolge schnappte sich der 23-Jährige das Mikrofon und rief seine Teamkollegen dazu auf, sich hinzusetzen. "Sonst gibt es nichts zu essen", scherzte er. Das Team landete Freitagfrüh (Ortszeit) in Rio de Janeiro.

Einige jüngere Spieler mussten den knapp zwölfstündigen Flug den Berichten zufolge auf den hinteren Plätzen im Flugzeug verbringen. In der höchsten Kategorie, wo Trainer Cesare Prandelli und die älteren Spieler reisten, gab es nicht genügend Plätze. Das Team um Kapitän Gianluigi Buffon sollte am Freitag sein Quartier im Portobello Resort in Mangaratiba beziehen, rund 100 Kilometer westlich von Rio. Am Sonntag bestreitet Italiens das letzte Testspiel vor WM-Beginn gegen den brasilianischen Club Fluminense.

Sao Paulo droht U-Bahn-Streik

Eine Woche vor dem Anpfiff des WM-Auftaktspiels droht der brasilianischen Metropole Sao Paulo der Verkehrsinfarkt. Die U-Bahn-Beschäftigten streikten am Freitag den zweiten Tag in Folge, um ihrer Forderung nach höheren Löhnen Nachdruck zu verleihen. Bei Verhandlungen habe es keine Einigung gegeben, sagte ein Gewerkschaftssprecher am späten Donnerstagabend. Der Streik geht weiter.

Der Protest bringt die WM-Organisatoren ins Schwitzen: Betroffen von der Arbeitsniederlegung sind die Linien zum Stadion, wo am 12. Juni Gastgeber Brasilien gegen Kroatien antritt. Auf die Metro sind täglich 4,5 Millionen Menschen angewiesen. Am Donnerstag hatten sich wegen des Streiks Staus in einer Länge von 209 Kilometern gebildet. Länger stauten sich die Autos in der 20-Millionen-Einwohner-Stadt bisher erst zwei Mal.

Rooney in der Kritik

Englands Superstar Wayne Rooney hat die Kritik seines früheren Clubkollegen Paul Scholes als für ihn irrelevant abgetan und sich fit für die erste WM-Partie erklärt. "Er war mein Teamkollege, aber er ist jetzt eine lange Zeit weg von der ersten Mannschaft", sagte Rooney im Trainingslager in Miami über die Legende von Manchester United. "Es interessiert mich nicht."

Scholes hatte zuletzt erklärt, England könne sich nicht auf den Angreifer verlassen und infrage gestellt, ob Coach Roy Hodgson "die Eier" für einen Verzicht auf den 28-Jährigen habe. Auch weitere Alt-Internationale hatten ihre Zweifel an Rooney geäußert. "Um ehrlich zu sein, ich bin wirklich nicht daran interessiert, was andere zu sagen haben. Es interessiert mich, was Roy Hodgson und der Trainerstab und die Leute um mich herum sagen", betonte Englands Nummer Zehn.

Rooney erklärte, er habe die zum Ende der Saison erlittene Leistenverletzung vollkommen überwunden und sei bereit für die erste Partie am 14. Juni gegen Italien. "Ich habe hart trainiert und hatte seitdem keine Verletzungen. Ich habe mich sehr gut gefühlt, besonders in der Hitze", sagte er über den Auftritt beim 2:2 gegen Ecuador. Eineinhalb Wochen vor Start der Weltmeisterschaft in Brasilien hatte er sich mit einem Treffer in aufsteigender Form gezeigt.

Google ermöglicht Stadionatmosphäre

Stadionatmosphäre per Mausklick: Wer kein Ticket für die WM ergattert hat, kann die Stadion zumindest virtuell besuchen. Eine Woche vor Beginn des Turniers wurden Panoramabilder der zwölf WM-Stadien in den Onlinekartendienst Google Maps integriert. Neben den 360-Grad-Ansichten der Stadien sind per "Street View" auch die bunt geschmückten Straßen in den Host-Citys zu bewundern. Bilder von Touristenattraktionen wie den Iguacu-Nationalpark und die Ruinen der Jesuitensiedlung Sao Miguel das Missoes wurden ebenfalls integriert.

Oscar ist Vater

Brasiliens Mittelfeldmann Oscar hat Donnerstag aus erfreulichem Grund Ausgang vom Teamcamp in Teresopolis bekommen. Der Chelsea-Profi wurde zum ersten Mal Vater, Tochter Julia erblickte in Campinas im Bundesstaat Sao Paulo das Licht der Welt. Am Freitag bestritt Brasilien in Sao Paulo den letzten Test gegen Serbien, Oscar sollte da bereits wieder mit von der Partie sein.

Chile ist da

Nun ist auch Chile in Brasilien angekommen. Die Mannschaft um die Superstars Arturo Vidal von Juventus Turin und Alexis Sanchez vom FC Barcelona landete am Donnerstagabend in Belo Horizonte. Bei der Abreise aus Santiago de Chile, auf dem Weg zum und am Flughafen verabschiedeten Tausende Fans die Mannschaft von Trainer Jorge Sampaoli. Mit Polizeieskorte ging es nach der Landung im WM-Bus mit der Aufschrift "Chi Chi Chi! Le Le Le! Viva Chile" ins WM-Quartier.

Sicherheitspanne bei England-Spiel

Beim Testspiel der englischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Ecuador (2:2) ist es zu einer bemerkenswerten Sicherheitspanne gekommen. Hinter den Namen von Wayne Rooney und Co. standen auf dem Aufstellungsbogen für die Medien am Mittwoch in Miami auch die Nummern der jeweiligen Pässe der Nationalspieler. Bilder von den Daten verbreiteten sich über soziale Netzwerke.

Zudem wurden die Unterschriften von Kapitän Frank Lampard und Team-Direktor Michelle Farrar entgegen sonstiger Gepflogenheiten veröffentlicht. "Es ist Sache der Organisatoren, die Veröffentlichung und Verteilung der Bögen sind ihre Verantwortung", sagte ein Verbandssprecher.

Villa tritt zurück

Stürmer David Villa will seine Karriere in der Nationalmannschaft Spaniens nach der Fußball-WM beenden. "Ich sage es nicht gerne, aber ja, das wird offensichtlich meine letzte WM und es werden meine letzten Spiele für die Auswahl, wenn man mein Alter, meine Leistungsfähigkeit und alles, was ich dem Team gegeben habe, betrachtet. Es ist Zeit", sagte Villa dem spanischen TV-Sender "Cuatro".

Der 32-Jährige erzielte bisher 56 Treffer für Spanien und ist damit Rekordtorschütze seines Landes. Villa wurde 2008 Europameister und 2010 Weltmeister. Am Montag hatte er seinen Wechsel vom spanischen Meister Atletico Madrid zum neugegründeten New York City FC bekanntgegeben

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