In Großbritannien gibt es aktuell wohl nur ein Thema: Den Brexit. Bleiben die Briten in der EU, treten sie aus, finden sie eine andere Lösung? Diese Fragen sorgen seit Wochen für eine hitzige Debatte.
Nun haben Regierungsvertreter vermeldet, sollte die Brexit-Debatte zu heiß werden, würden der Notfallplan für die Umsiedlung der königlichen Familie wiederbelebt. Dieser Notfallplan stammt aus der Zeit des Kalten Krieges. "Diese Evakuierungspläne existieren seit dem Kalten Krieg, sie wurden aber jetzt im Falle einer zivilen Unordnung nach einem No-Deal-Brexit reaktiviert", wird eine Quelle aus dem Kabinett der Regierung in der Sunday Times zitiert.
Die Royals blieben auch während des Zweiten Weltkriegs in London
Sollte es in London zu Ausschreitungen kommen, werde die königliche Familie, einschließlich Königin Elizabeth II., an sichere Orte außerhalb Londons gebracht.
Jacob Rees-Mogg, ein konservativer Parlamentsabgeordneter und begeisterter Anhänger des Brexit, sagte der Zeitung, er glaube, die Pläne zeugen von unnötiger Panik bezüglich eines No-Deal-Brexits. Hochranginge Royals seien sogar während der Bombenanschläge im Zweiten Weltkrieg in London geblieben.
In der Sunday Times sagte ein ehemaliger Polizeibeamter, Dai Davies, der früher für den königlichen Schutz zuständig war, er erwartete, dass Queen Elizabeth II. bei Unruhen aus London verlegt würde. "Wenn es in London Probleme gibt, würden Sie die königliche Familie von diesem wichtigen Standorten entfernen", wurde Davies zitiert.
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Im Jänner hielt die Queen eine Ansprache, deren Inhalt so interpretiert wurde, dass sie für eine schnelle Brexit-Lösung plädierte. Die Königin gibt keine direkten Kommentare zu politischen Themen ab.
