Inhaltsverzeichnis:
- Geheimcode "London Bridge is down"
- "London Bridge is down": 12 Tage Staatstrauer
- Operation London Bridge: Das Staatsbegräbnis
- Queen Elizabeth: Rüstig, aber nicht mehr so mobil
- Operation London Bridge: Charles als Nachfolger
- Briten wünschen sich Prinz William als Nachfolger
- "London Bridge is down": Codenamen für Queen und Charles
- Operation London Bridge: Schweres Erbe
- Wo wird Queen Elizabeth beerdigt?
Geheimcode "London Bridge is down"
"London Bridge is down." Sollten diese vier Wörter einmal dem Premierminister oder der Premierministerin zugetragen werden, so will es der "Guardian" wissen, dann geht in Großbritannien eine Epoche zu Ende. Dieser Satz soll - zumindest bisher - der Geheimcode sein, falls Königin Elizabeth II. sterben sollte. Das schreibt die britische Zeitung mit viel Insiderwissen. Offizielles ist dazu nicht bekannt: Der Buckingham-Palast gibt zu dem Bericht keinen Kommentar ab.
"Mein ganzes Leben, sollte es kurz oder lang werden", versprach die spätere Königin Elizabeth II. an ihrem 21. Geburtstag, wolle sie ihren Untertanen widmen. Inzwischen ist sie über 70 Jahre auf dem Thron.

Scherzhaft wird sie als einzige Prinzessin bezeichnet, die einen Baum bestieg und als Königin hinunterkam. Denn die Nachricht vom Tod ihres Vaters, George VI., erreichte Elizabeth und ihren Mann Philip mit Verzögerung 1952 auf einer Kenia-Reise in einem Baumhaushotel. Der Geheimcode für Georges Tod soll "Hyde Park Corner" gewesen sein.
Schon seit mehr als 50 Jahren wird dem "Guardian" zufolge geplant, was wer wann im Todesfall der Queen zu tun hat. Seit etwa 20 Jahren werde daran bis ins letzte Detail gefeilt. Inzwischen treffen sich die Beteiligten, darunter Regierungsvertreter und Armee, schon zwei- bis dreimal im Jahr, wie es in dem ausführlichen Bericht heißt.
"London Bridge is down": 12 Tage Staatstrauer
Seine Quellen nennt der "Guardian" zwar nicht namentlich, er will aber schon viele Details wissen: Wie werden die Commonwealth-Länder über den Tod der Queen informiert, welche Kleidung trägt der Diener, der die Nachricht an den Toren des Buckingham-Palastes anbringen muss? Wie kommt der Leichnam der Königin nach London, falls sie woanders stirbt? Alles geklärt - wie die Zeitung schreibt: Zwölf Tage lang soll die offizielle Trauer dauern. Klamauk und Satire des Senders BBC seien dann unerwünscht.
Das Volk könne sich in der Westminster Hall von der Königin verabschieden, wo der Leichnam aufgebahrt sein werde. Der Palast rechne mit einer halben Million Menschen, die geduldig eine mehrere Kilometer lange Schlange bilden. Die wohl größte Beerdigung der Welt soll dann in der Westminster Abbey stattfinden. Etwa 2.000 Gäste werden dem Bericht zufolge erwartet, darunter viele Politiker.
Operation London Bridge: Das Staatsbegräbnis
Das Volk darf an drei Tagen für jeweils 23 Stunden Abschied von der Queen nehmen, deren Sarg in einer Prozession vom Buckingham Palast zur Westminster Abbey gebracht werden soll. Nach 10 Tagen soll schließlich das Staatsbegräbnis stattfinden.
Nicht planbar ist die Schockstarre, in die das Land im Todesfall fallen dürfte. Denn die Briten lieben ihre Königin über alles. Sie führt das Land seit Jahrzehnten wie ein Fels in der Brandung durch alle Höhen und Tiefen und gibt vielen auch in den Brexit-Wirren Halt. Nur einmal fiel sie in Ungnade beim Volk, als sie beim Unfalltod ihrer Ex-Schwiegertochter Diana zunächst einfach schwieg.
Nach dem Tod der Queen soll die Webseite der royalen Familie auf Schwarz gestellt werden und ein kurzes Statement mit der Bestätigung des Todes der Monarchin zeigen. Dies berichtet der "Guardian" unter Berufung auf neue Informationen von "Politico". Alle staatlichen Seiten sollen einen schwarzen Banner tragen.

Queen Elizabeth: Rüstig, aber nicht mehr so mobil
Und wie geht es der Königin mit ihren 96 Jahren? Sie ist rüstig und bewältigt - stets in auffälligen Farben gekleidet und mit Handtasche am Arm - winkend und lächelnd noch immer ein ziemlich strammes Programm. In den letzten Jahren wurde es jedoch etwas weniger und besonders nach dem Tod von Prinz Philip, ihrer Lebensliebe, machten sich viele Sorgen um den Zustand der Monarchin. Zuletzt hatte Queen Elizabeth vermehrt mit Mobilitätsproblemen zu kämpfen, weshalb immer wieder geplante Auftritte abgesagt werden müssen.
Zum Jahreswechsel 2017 hat die Queen einige Ehrenämter abgegeben - von mehreren Hundert. Nummer eins in der Thronfolge ist Prinz Charles. Auch seine Krönung ist längst bis ins letzte Detail vorbereitet. Er ist inzwischen über 70 Jahre alt und geduldet sich schon lange.
Operation London Bridge: Charles als Nachfolger
Auch die Tage bis zum Staatsbegräbnis sind vorbereitet. Zwar ist Charles von der Sekunde an, in der seine Mutter stirbt, bereits König. Offiziell proklamiert wird er aber erst am nächsten Vormittag - "D-Day+1". Am "D-Day+2" wird der Sarg der Königin, die zuletzt vor allem auf Schloss Windsor bei London residierte, in den Buckingham Palast im Herzen der Hauptstadt überführt. "D-Day+3" sieht Charles zu einer Reise durch alle Landesteile aufbrechen. Erster Halt: die schottische Hauptstadt Edinburgh.
Viele vermuten, dass es dem Menschenrechtler, Biobauern und Klimaschützer nicht so einfach wie seiner Mutter fallen wird, als Staatsoberhaupt mit seinen persönlichen Ansichten hinterm Berg zu halten. Spannend dürfte auch werden, ob Camilla als die Frau an seiner Seite wirklich vom Volk anerkannt wird. Denn mit ihr betrog er seine Frau, die populäre Prinzessin Diana.
Briten wünschen sich Prinz William als Nachfolger
Viele Briten würden lieber seinen Sohn Prinz William als Nachfolger auf dem Thron sehen. Er zog im Sommer 2017 mit seiner Frau Herzogin Kate und den Kindern George und Charlotte (Louis erblickte erst später das Licht der Welt) ganz nach London, auch um seine betagte Großmutter bei ihren royalen Pflichten etwas zu entlasten.

Wie mühsam das Leben schon als Nummer zwei in der Thronfolge ist, hat William bereits zu spüren bekommen: Wegen eines Kurzurlaubs in der Schweiz mit ausgelassener Apres-Ski-Feier stellten ihn einige britische Medien als ungeeignet für den Thron dar. Auch bei seinem offiziellen Besuch mit Kate in Paris, der Stadt der Liebe, wurde jede Mimik des Paares gedeutet.
"London Bridge is down": Codenamen für Queen und Charles
Auch verschiedene Aspekte der "Operation London Bridge" haben eigene Codenamen. So heißt die Inthronisierung von Prinz Charles "Spring Tide" (Springflut) und die dreitägige Aufbahrung der Queen "Feather" (Feder). Währenddessen laufen die Vorbereitungen für die Trauerzeremonie in der Londoner Kathedrale Westminster Abbey auf Hochtouren.
Operation London Bridge: Schweres Erbe
Klar ist: Sollte die Queen einmal sterben, wird ihr Nachfolger ein sehr schweres Erbe anzutreten haben. Aber noch ist es nicht so weit. Was die Königin wohl derzeit fühlt, wenn sie von all den Vorbereitungen ihrer eigenen Beerdigung hört, liest oder von Vertrauten dazu befragt wird?
Wo wird Queen Elizabeth beerdigt?
Beigesetzt wird die Queen schließlich auf Schloss Windsor in der kleinen König-Georg-VI.-Gedenkkapelle, neben ihrem bereits verstorbenen Mann Prinz Philip.
Kommentare

Hoffentlich überlebt sie Charles oder wollt Ihr Madame Rottweiler als Queen neben King Charles. Dann lieber William & Kate