Strache will "Ibiza-Video"
kaufen - Anwalt dementiert

Heinz-Christian Strache will laut Medienberichten das vollständige Ibiza-Video kaufen. Sein Anwalt dementiert.

von
Laut Medienberichten - Strache will "Ibiza-Video"
kaufen - Anwalt dementiert

Der Öffentlichkeit sind nur Auszüge bekannt, Auszüge, die jedoch für ein politisches Gewitter gesorgt haben. Die Rede ist vom "Ibiza-Video". Das Video, das eine Regierung zu Fall brachte und Strache sowie Johann Gudenus ins politische Abseits manövrierte. In dem Video, das von der Süddeutschen Zeitung ausschnittsweise veröffentlicht wurden, ging es um fragwürdige Deals, mutmaßlich illegale Parteispenden und darum, die auflagenstarke Kronen-Zeitung politisch auf seine Linie zu bringen.

Lesen Sie auch: Straches große "Ibiza-Show": 14 Details

Nun soll Ex-FPÖ-Chef und Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache versuchen, das gesamte Videomaterial von jenem Abend auf Ibiza zu kaufen. Das berichten "Die Presse" und "Der Standard". Demnach soll Strache bereits seit Längerem versuchen, an das Ibiza-Video zu gelangen. Straches Anwalt Johann Pauer bestätigt das Interesse an dem Bildmaterial gegenüber der "Presse": "Seit der erstmaligen Veröffentlichung des Ibiza-Videos besteht seitens meines Mandanten ein erhebliches und nachvollziehbares Interesse, das gesamte Video-Rohmaterial zu sichten, um sämtliche dieser vor über zwei Jahren getätigten Äußerungen in ihrem Kontext nachvollziehen zu können".

Zahlt Strache für das Video?

Straches deutscher Anwalt Ben Irle, der ihn in zivilrechtlichen Fragen vertritt, dementiert die Gerüchte, wonach Strache bereit sei, Geld für das Video zu zahlen. "Geld für die Herausgabe des Videos hat mein Mandant zu keinem Zeitpunkt angeboten", heißt es.

Strache soll über Mittelsmänner versuchen, das Ibiza-Video in voller Länge zu erwerben. Das bestätigen mehrere Quellen aus dem Umfeld der Video-Macher und Strache selbst gegenüber den beiden Medien. Von Summen von mehreren Hunderttausend Euros bis zu einer Million ist die Rede.

Dass Strache, der seine Aussagen in dem Video aus dem Zusammenhang gerissen sieht, das ganze Video gerne hätte, ist nicht neu. Versuche, die veröffentlichenden Medien zur Herausgabe zu bewegen, schlugen jedoch bisher fehl, weil sich "Spiegel" und "Süddeutsche Zeitung" erfolgreich auf den Quellenschutz beriefen.

Kommentare