Strache kann es
nicht lassen

Ex-FPÖ-Obmann postet Foto mit Hofer und Kickl und sichert Unterstützung zu. Hofer: "Strache ist kein Kandidat"

Der neue FPÖ-Chef Norbert Hofer bestreitet den Wahlkampf ohne seinen Vorgänger Heinz-Christian Strache. Dieser kann es jedoch nicht ganz lassen.

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Wahlkampf - Strache kann es
nicht lassen

Gemeinsame Veranstaltungen mit seinem Vorgänger Heinz-Christian Strache seien "nicht geplant. Er ist kein Kandidat bei dieser Wahl", ließ FPÖ-Chef Norbert Hofer in einem Interview auf "oe24.TV" wissen. Strache, der viermal Spitzenkandidat war, kann es jedoch nicht ganz lassen: Er versicherte - mit Foto von ihm, Hofer und Herbert Kickl - seinen "beiden jahrelangen Wegbegleiter, welche sich vierzehn Jahre blind auf mich als FPÖ-Obmann verlassen konnten" via Facebook, dass sie bei dieser Wahl seine "volle Unterstützung" bekommen.

"Strache kommuniziert als Privatperson"

Nicht informiert hatte Strache die Wegbegleiter - von denen am Wochenende in mehreren Medien Interviews zu lesen waren - offenbar davon, dass er sich in einem Freitag ausgestrahlten Interview mit deutschen Ableger von "Russia TV" erstmals seit seinem Abgang ausführlich zu Wort meldete. "Er kommuniziert seit seinem Rücktritt als Privatperson", kommentierte Kickl dies knapp im "Kurier".

Für Kickl Vorzugsstimmen "interessant"

Kickl selbst, der von vielen Seiten Kritik und von der ÖVP permanent zu hören bekommt, dass er in einer (allfälligen) nächsten gemeinsamen Regierung nicht mehr erwünscht ist, setzt auf direkte Unterstützung der Wähler. Er erlebe derzeit "sehr viel Zuspruch von den Menschen", erzählte Kickl dem "Kurier". Oft werde ihm eine Vorzugsstimme versprochen - und: "Das wird noch eine interessante Sache." Strache war kurz nach seinem Abgang dank Vorzugsstimmen zu einem EU-Mandat gekommen, das er letztlich doch nicht annahm.

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