Die Pensionistin wollte eine Entschädigung und erkundigte sich über einen befreundeten Versicherungsfachmann. Das ihr zustehende Schmerzensgeld samt Pflegekosten wurde auf 35.000 Euro taxiert. Doch sie wollte ihren Lebensabend nicht mit Prozessen belasten und versuchte sich außergerichtlich mit dem REWE-Konzern, zu dem Merkur gehört, und deren Versicherung, der Wiener Städtischen, zu einigen. Ohne Erfolg, denn weder die Versicherung noch der Einzelhandelskonzern fühlten sich für den Schaden verantwortlich.
Und so hilft NEWS.
Die Pensionistin wandte sich also an NEWS, um in ihrem Fall etwas zu bewirken. NEWS berichtete und versuchte zu erreichen, dass der Fall von REWE und der Wiener Städtischen abermals geprüft wird. Das geschah - die Konzerne blieben aber bei ihrer Ablehnung. Vor allem wegen eines aufgestellten Schildes "Achtung Rutschgefahr“.
Nun stellte NEWS - über die Österreichische Rechtsanwaltskammer - den Kontakt zu einer Rechtsanwältin her. Anwältin Elisabeth Zimmert prüfte Frau N.s Fall: "Das Warnschild auf dem Marktgelände aufgrund der Wetterlage kann in keinerlei Kausalzusammenhang dazu gebracht werden, dass aufgrund eines verschütteten Waschmittels ein derartig schwerer Unfall passiert. Das Flüssigwaschmittel war sogar laut Schadensmeldung des Merkur-Marktes für die Kundin nicht sichtbar.“ Außerdem sei der Geschäftsinhaber dafür beweispflichtig, nicht schuldhaft gehandelt zu haben.“
Mit der Einschätzung der Rechtsanwältin konfrontiert, sicherten nun sowohl REWE als auch die Wiener Städtische eine neuerliche Prüfung des Falls zu. NEWS bleibt dran!
GOOD NEWS: Leserin bekommt 5.000 Euro
Doris K. (40) litt nach einer missglückten Operation jahrelang an Schmerzen. Wegen einer Thrombose musste in der Schwangerschaft ein so genannter Cavaschirmfilter eingesetzt werden. Später konnte er nicht entfernt werden, was normalerweise unproblematisch ist. Bei Frau K. verursachte er aber jahrelanges Leid, bis durch einen Zufall der Cavaschirm bei einer OP entdeckt wurde. Trotzdem sah das Gericht keinen Kunstfehler und Frau K. erhielt keine Entschädigung. Sie wandte sich an NEWS um Hilfe.

NEWS schaltete die Wiener Patientenanwaltschaft ein und so konnte Frau K. schließlich 5.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds erhalten. Patientenanwältin Sigrid Pilz: "Der Fonds gibt Patienten bei Fällen, die gerichtlich schwer beweisbar sind, die Möglichkeit dennoch eine Entschädigung zu bekommen.“