RAF: Die wichtigsten Anschläge
der Rote-Armee-Fraktion

von Chronologie - RAF: Die wichtigsten Anschläge
der Rote-Armee-Fraktion © Bild: imago/Eibner

15. Mai 1972: In Karlsruhe explodiert das Auto des Bundesrichters Wolfgang Buddenberg. Seine Frau wird verletzt. Der Bundesrichter ist mit Ermittlungen gegen die "Baader-Meinhof-Gruppe" ("erste Generation" der RAF um Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof) beschäftigt.

10. November 1974: Der Westberliner Kammergerichtspräsident Günter von Drenkmann wird in seiner Wohnung ermordet.

24. April 1975: Die westdeutsche Botschaft in Stockholm wird von Terroristen des "Kommando Holger Meins" überfallen, die damit 26 RAF-Häftlinge freipressen wollen. Die BRD-Regierung verweigert die Erfüllung der Forderungen. Kurz darauf werden zwei Diplomaten ermordet. Zwei Terroristen sterben beim Hantieren mit Sprengstoff.

7. April 1977: Generalbundesanwalt Siegfried Buback und zwei Begleiter werden in Karlsruhe in Bubacks Auto sitzend erschossen.

30. Juli 1977: Der Vorstandssprecher der Dresdner Bank, Jürgen Ponto, wird in seinem Haus in Oberursel bei Frankfurt erschossen.

5. September 1977: Arbeitgeber-Präsident Hanns-Martin Schleyer wird in Köln entführt. Dabei werden Schleyers Fahrer und drei Leibwächter erschossen. Die Entführer fordern die Freilassung von inhaftierten Terroristen.

18. Oktober 1977: Die Elite-Einheit GSG 9 des Bundesgrenzschutzes stürmt in Mogadischu entführte Lufthansa-Maschine "Landshut" und befreit die Geiseln. Am selben Tag begehen die zu lebenslanger Haft verurteilten Terroristen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe im Gefängnis Stuttgart-Stammheim Selbstmord. Die Boeing 737 war von palästinensischen Terroristen nach Somalia entführt worden, die die Forderung der Schleyer-Entführer unterstützen. Schleyer wird von seinen Entführern ermordet, seine Leiche einen Tag später gefunden.

31. August 1981: Auf das Hauptquartier der US-Luftstreitkräfte in Ramstein wird ein Sprengstoffanschlag verübt, bei dem 20 Menschen verletzt werden.

© imago/alimdi

15. September 1981: Auf den Oberbefehlshaber der amerikanischen Landstreitkräfte in Europa, General Frederick James Kroesen, wird in Heidelberg ein Attentat verübt, das er überlebt.

1. Februar 1985: Der Vorstandsvorsitzende der Motoren- und Turbinen-Union (MTU), Ernst Zimmermann, wird in Gauting bei München erschossen.

8. August 1985: Bei einem Sprengstoffanschlag auf den US-Luftwaffenstützpunkt (Rhein-Main Air Base) in Frankfurt kommen zwei Menschen ums Leben, 23 werden verletzt. Kurz zuvor war ein US-Soldat ermordet worden, weil die Terroristen seinen Ausweis für die Tat verwenden wollten.

9. Juli 1986: Der Siemens-Manager Karl Heinz Beckurts und sein Fahrer werden bei einem Bombenanschlag in Straßlach bei München getötet.

10. Oktober 1986: Ein Vertrauter von Außenminister Hans-Dietrich Genscher, der Diplomat Gerold von Braunmühl, wird in Bonn auf offener Straße erschossen.

20. September 1988: Aus einer Schrotflinte werden Schüsse auf Finanzstaatssekretär Hans Tietmeyer abgefeuert. Die Ermittler vermuten, dass er nur knapp einer Geiselnahme entging.

30. November 1989: Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen wird auf der Fahrt zur Arbeit in Bad Homburg mit einer Autobombe ermordet.

© imago/ZUMA/Keystone Jean-Paul Sartre trifft Andreas Baader im Dezember 2011

13. Februar 1991: Mehr als 250 Schüsse werden auf die US-Botschaft in Bonn abgefeuert. Verletzt wird niemand.

1. April 1991: Der Präsident der Treuhandanstalt, Detlev Karsten Rohwedder, wird in seinem Haus in Düsseldorf-Oberkassel erschossen. Seine Frau erleidet Verletzungen.

27. März 1993: Bei einen Bombenanschlag auf den Gefängnisneubau in Weiterstadt in Südhessen entsteht ein Sachschaden von rund 100 Millionen Mark.

27. Juni 1993: Bei einer missglückten Festnahme der Terroristen Wolfgang Grams und Birgit Hogefeld werden der Grenzschutzbeamte Michael Newrzella und Grams selbst auf dem Bahnhof von Bad Kleinen in Mecklenburg-Vorpommern getötet. Hogefeld wird verhaftet.

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