Harry und Meghan sind "frustriert"

Außerdem telefonierte Harry erstmals wieder mit Vater und Bruder

Nach den von ihm und seiner Frau Meghan erhobenen Rassismus-Vorwürfen hat der britische Prinz Harry nach den Worten einer Freundin erstmals wieder mit seinem Vater Prinz Charles und seinem Bruder Prinz William telefoniert. Nach ihren Informationen seien diese Gespräche "nicht produktiv" verlaufen, doch seien die Beteiligten froh, dass überhaupt wieder "ein Gespräch in Gang gekommen" sei, sagte die mit dem Paar befreundete US-Moderatorin Gayle King dem Sender CBS.

von Aufregung nach Interview - Harry und Meghan sind "frustriert" © Bild: Harpo Productions/Joe Pugliese/Getty Images

Das Interview mit US-Starmoderatorin Oprah Winfrey am 7. März hatte in Großbritannien hohe Wellen geschlagen. In dem Interview hatte Harry auch erzählt, dass sein Vater ihm den Geldhahn zugedreht und zeitweise seine Anrufe nicht mehr entgegengenommen hatte. Zudem berichtete er über sein gespanntes Verhältnis zu seinem Bruder.

Harry und Meghan "frustriert"

King zufolge sind Harry und Meghan "frustriert" darüber, dass das Thema des Rassismus in der Königsfamilie seit dem Interview die Schlagzeilen beherrscht. Eigentlich sei es den beiden darum gegangen, "dass die Royals eingreifen und den Medien sagen, dass sie mit diesen unfairen, ungenauen, falschen Geschichten aufhören sollen, die definitiv einen rassistischen Blickwinkel haben", sagte die Moderatorin.

Meghan sagte darin, während ihrer ersten Schwangerschaft habe es im Königshaus mit Blick auf ihr ungeborenes Kind "Sorgen und Gespräche" darüber gegeben, "wie dunkel seine Haut sein mag, wenn er geboren ist".

Psychologische Hilfe verwehrt

Außerdem schilderte die 39-jährige frühere US-Schauspielerin, dass trotz ihrer Suizid-Gedanken wegen der permanenten negativen Medienberichterstattung über sie ein hochrangiger Palast-Vertreter ihr aus Sorge um das Image der Royals die Inanspruchnahme psychologischer Hilfe verwehrt habe. Harry berichtete, dass er sich von seinem Vater Charles "im Stich gelassen" gefühlt habe.

Michelle Obama über Rassismus-Vorwürfe: keine Überraschung

Indes äußerten sich diverse Menschen von öffentlichem Interesse zu der Causa. Die frühere First Lady der USA, Michelle Obama, zeigt sich angesichts der Rassismus-Vorwürfe von Herzogin Meghan gegen Teile des britischen Königshauses nicht überrascht. Dass "People of Color" Rassismus begegne, sei nicht neu, und so sei es keine völlige Überraschung, Meghans Gefühle zu hören, sagte Obama in einem am Dienstag veröffentlichten Interview des Senders NBC.

Sie bete "um Vergebung und Heilung" für die Familie und dafür, dass diese aus den Anschuldigungen Lehren ziehen könne, so die 57-Jährige. Als "People of Color" bezeichnen sich Menschen, die nicht als weiß wahrgenommen werden und Rassismuserfahrungen gemacht haben.

Trump: Bin kein Fan von Meghan

So äußerte sich der frühere US-Präsident Donald Trump abfällig über Herzogin Meghan. "Ich bin kein Fan von Meghan", sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) dem Sender Fox News. Er habe Königin Elizabeth getroffen und diese sei eine "unglaubliche Person", sagte Trump.

Die Moderatorin des konservativen Senders fragte den Republikaner, was er von Spekulationen halte, dass die amerikanische Staatsbürgerin Meghan sich für die Demokraten um das Präsidentenamt bemühen könnte. Trump antwortete: "Ich hoffe, das wird passieren." Falls sie kandidieren würde, wäre er "noch stärker" geneigt, sich erneut um die Präsidentschaft zu bewerben, sagte Trump. "Ich bin kein Fan von ihr", wiederholte er.