Mit Kern auf Urlaub? Tarek Leitner in der Kritik

"Echtes No Go" - Leitner und ORF weisen Vorwürfe zurück

Aus der ÖVP kommt Kritik an einem angeblichen Naheverhältnis zwischen Kanzler Kern und Sommergespräche"-Moderator Tarek Leitner.

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Gemeinsamer Urlaub - Mit Kern auf Urlaub? Tarek Leitner in der Kritik

Vor dem letzten ORF-"Sommergespräch" mit Bundeskanzler und SPÖ-Chef Christian Kern gerät auch der ORF selbst immer mehr in den Wahlkampf. Aus der ÖVP kommt Kritik an einem angeblichen Naheverhältnis zwischen Kanzler Kern und "Zeit im Bild"- und "Sommergespräche"-Moderator Tarek Leitner. Der ORF und Leitner, der auch die kommenden Wahlkonfrontationen mitmoderiert, weisen die Vorwürfe zurück.

Laut Recherchen des ÖVP-Kandidaten Efgani Dönmez sollen Leitner und Kern mehrmals Urlaub auf einer Finca in San José auf der spanischen Insel Ibiza gemacht haben. Die Familien würden sich demnach schon lange kennen. Dönmez, der auf Platz Fünf der Bundesliste von ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz steht, kritisiert explizit nicht die Freundschaft, aber die Optik, die dadurch entstehe, dass sich Leitner und Kern darauf einlassen, im Wahlkampf TV-Duelle gemeinsam zu bestreiten.

»Halte es für befremdlich, dass Tarek Leitner im Wahlkampf die TV-Duelle moderiert«

"Ich halte es für befremdlich, dass Tarek Leitner im Wahlkampf die TV-Duelle moderiert, obwohl er mit Kern gemeinsam auf einer Finca in Ibiza auf Urlaub war und schon lange gut mit ihm befreundet ist. In Deutschland wäre so etwas absolut undenkbar. Ein echtes No Go", erklärte Dönmez gegenüber der APA. "Man kann ja gemeinsam auf Urlaub fahren, ich werfe niemandem eine Freundschaft vor, aber man sollte sich dann in Wahlkampfzeiten als befangen erklären."

Leitner, der wegen seines "Sommergesprächs" mit Kurz am vergangenen Montag und der dabei aufgetretenen Reibungsflächen vor allem von Anhängern des ÖVP-Spitzenkandidaten heftig in sozialen Medien kritisiert wurde, hatte entsprechende Vorwürfe schon im Juni zurückgewiesen. "Diese Urlaubslegende ist so, wie sie erzählt wird, ein Gerücht. Tatsache ist, dass wir durch die Schulfreundschaft unserer Kinder im Sommer 2015 mit mehreren Familien auf Urlaub waren, darunter auch mit der Familie Kern. Aber Christian Kern war damals noch weit davon entfernt, Bundeskanzler zu sein. Das ist mir wichtig", sagte Leitner gegenüber "News" und "tv-media".

Das News-Interview mit Tarek Leitner hier nachlesen.

Kern und Leitner in Marokko?

Nach seinem Vorwurf, es gebe ein angebliches Naheverhältnis zwischen Kanzler Christian Kern (SPÖ) und "Zeit im Bild"-und "Sommergespräche"-Moderator Tarek Leitner, hat der ÖVP-Kandidat Efgani Dönmez nachgelegt. Gegenüber dem "Kurier" (Sonntag) berichtete Dönmez von einem weiteren gemeinsamen Urlaub von Leitner und Kern im Herbst 2016. Aus der SPÖ-Zentrale und dem ORF wurde dies umgehend dementiert.

Der Ex-Grüne Dönmez, der auf Platz fünf der ÖVP-Bundesliste kandidiert, behauptet, von einer "vertrauenswürdigen Quelle" erfahren zu haben, dass Leitner im Herbst 2016 gemeinsam mit Kern in Marokko gewesen sei, als dieser bereits Kanzler war. Da es sich bei dem anstehenden ORF-"Sommergespräch" "um ein wahlentscheidendes Interview" handle, habe das Ganze eine schiefe Optik. Der ÖVP-Kandidat fordert daher, dass ein anderer ORF-Moderator das Gespräch führen solle.

»Christian Kern war nämlich in seinem ganzen Leben noch nie in Marokko«

Empört reagierten am Samstag der SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler und der ORF. Kaum ein Tag vergehe, "an dem Kurz und seine Vasallen nicht neue Unwahrheiten über Bundeskanzler Christian Kern verbreiten", kritisierte Niedermühlbichler in einer Aussendung am Samstagabend und sprach von einer "Sudelkampagne". Der Vorwurf sei falsch, "Christian Kern war nämlich in seinem ganzen Leben noch nie in Marokko".

Im ORF-Zentrum Küniglberg wurden die neuen Vorwürfe ebenfalls zurückgewiesen. Dass Leitner im Herbst 2016 mit dem Kanzler urlaubte, sei schlichtweg falsch, erklärt ein ORF-Sprecher laut "Kurier".

Kommentare

higgs70

Tja, interessante Frage, Journalisten und Politiker. Soweit ich weiß gibts Medien in diesem Land, die jährlich Feiern veranstalten, zu der Journalisten und Politiker aller Coloeur geladen werden, zum besser Kennenlernen, also fremd ist grundsätzlich keiner keinem.
Ideal wäre natürlich, wenns da eine gewisse Distanz und keine privaten Verbindungen gäbe, dass also nicht manche Journalisten sich an Politiker anbiedern und Politiker sich an Journalisten, oder dass etwa irgendwelche Boulevardblattln Leute wie Strache oder Kurz hochschreiben und gar vom Innenminister eingeladen werden bei Terrorfahndungen live dabei zu sein. Es wäre natürlich auch wünschenswert wenn Politiker sich etwa nicht von der Industrie sponsern lassen würden, weil wir in einer Demokratie keine amerikanischen Zustände brauchen. Aber judizieren lässt sich nun mal nur was verboten ist.

Was diese Sache hier betrifft gibts eh nur zwei Möglichkeiten. Dass der Zuseher, wenn das Interview stattfindet eben genau hinschaut und sich selbst ein Urteil bildet oder dass Kern einen anderen Interviewer fordert, denn jetzt, wo das Thema hochgespielt wird, wird beiden wahrscheinlich grundsätzlich unterstellt werden, dass sie das Private nicht von Berufspflichten zu trennen vermögen, ganz egal was sie sagen. So gesehen wärs alles andere als ein Vorteil für Kern.
Man wird ja sehen.

Schisser

ja der kern kennt wohl jeden Journalisten persönlich.

der misik schreibt seine Biographie

und den kurier cr Helmut Brandstätter hat er gekauft indem er seinen verzogenen sohn einen spitzen Engagement bei der öbb gegeben hat.

netzwerken kann er halt gut unser pizzaflizzer

Eine weitere von vielen lächerlichen ORF Possen um den unabhängigen Sender....... übrigens Elvis lebt.

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