Lebensmittelhandel
Faire Preise oder was?
Speziell kleine Agrarbetriebe und Lebensmittelverarbeiter klagen vom Druck der Handelsmultis
Als Kunde der großen Lebensmittelhandelsketten hat man es gut - vorausgesetzt, man nutzt die zahlreichen Lockangebote und begibt sich von einem Supermarkt zum anderen. Egal, ob Wein im Sechserkarton, Bierkisten zum Kampfpreis, Zehn-und 25-Prozent-Rabattpickerln, 1+1-Aktionen oder günstigste Eigenmarken -die Preise purzeln quer durchs Land und schonen die Geldbörsen. Für die Produzenten sieht es freilich anders aus: Listungsgebühren, Abnahmegarantien mit harten Auflagen, Geburtstagsrabatte bzw. geforderte Zahlungen ohne Gegenleistungen oder gar rückwirkende Auflösung von Vertragsbedingungen machen ihnen das Leben schwer. Speziell kleine Agrarbetriebe und Lebensmittelverarbeiter klagen immer wieder, dass sie von den Handelsmultis gnadenlos unter Druck gesetzt werden.