"Sexismus ist im
Islam ein No-Go"

Frauenbeauftragte Carla Amina Baghajati über die Rolle von Musliminnen in Österreich

Woher kommen Kopftuch, Burka und Niqab? Gibt es Fälle von Zwangsverheiratung? In den letzten Monaten ist die Diskussion um diverse Bekleidungsformen muslimischer Frauen und islamische Traditionen wieder hochgekocht. Die Frauenreferentin der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ), Carla Amina Baghajati, spricht über die Rolle muslimischer Frauen in Österreich, über Vorurteile und über Patriarchalisches im Islam.

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Islam in Österreich - "Sexismus ist im
Islam ein No-Go"
Carla Amina Baghajati
© News/Herrgott Ricardo Carla Amina Baghajati

Im Koran gibt es keine Burka. Woher kommen Kopftuch, Burka und Niqab?
Kleidung kann immer auch Ausdruck lokaler Gebräuche und Traditionen sein. Und das ist in der muslimischen Welt nicht anders.

Religion und Kultur sind manchmal so verflochten, dass es nicht ganz einfach ist, das zu trennen. Im Koran steht zum Kopftuch nicht so viel drinnen. Zitiert wird vor allem Sure 24, Vers 31. Das sind ein paar Stellen. Es ist wichtig zu bedenken, dass der Koran nicht auf einmal offenbart wurde, sondern in 23 Jahren. Und es hat nicht mit dem Kopftuch angefangen. Für Männer und Frauen gilt, sie sind Geschöpfe Gottes, Menschen, und von daher absolut gleichwertig.

»Das ist eigentlich eine sehr schöne Formulierung für: Achtung, Sexismus ist ein No-Go«

Sie betonen die gleichwertige Stellung von Mann und Frau im Islam. Inwieweit sind Kleidungsstücke wie das Kopftuch oder die Burka ein Stück weit eine Manifestation männlicher Unterdrückung gegenüber Frauen?
Ich denke, wir sollen das sehr wohl auch kritisch reflektieren. Wo wir als Frauen sehr genau hinschauen sollen, ist, wenn es um Auslegungstraditionen und Begründungen des Kopftuches geht. Es gibt sehr wohl Kritik anzumelden, wenn das mit einer patriarchalischen Brille behandelt wird. Vor allem wird es ungemütlich, wenn es in die Richtung geht, die Frauen sind so schön, das ist ein Schutz für sie vor Übergriffen. Was heißt das umgekehrt für den Mann? Damit würde man implizieren, ein Mann ist so ein Triebwesen, dass er nicht an sich halten kann. Ich muss doch einfordern können, dass man ein gutes Benehmen hat, egal wie eine Frau ausschaut. Im Koran gibt es eine Aussage direkt vor dem erwähnen "Kopftuchvers", in der es um das Verhalten der Männer geht. Da steht eindeutig, sie sollen ihre Blicke zu Boden senken. Gemeint ist, sie dürfen keiner Frau auch nur mit einem Blick lästig sein. Das ist eigentlich eine sehr schöne Formulierung für: Achtung, Sexismus ist ein No-Go. Wie oft wird diese Stelle zitiert und wie oft wird die Kopftuch-Stelle zitiert? Ich bin froh, dass immer mehr Frauen mit Bildung mitreden können und sagen: Wir brauchen den weiblichen Blick.

Wie sehen Sie die Rolle der muslimischen Frauen in Österreich? Fühlen sie sich in Österreich akzeptiert?
Ich finde es interessant, wenn muslimische Frauen, die aus anderen europäischen Ländern kommen, sich hier aufhalten und meinen: „Ich bekomme mit, ihr habt eine Partei, die bis zu uns als rechtspopulistische und islamfeindliche Partei Schlagzeilen macht, aber im Alltag brauche ich keine Angst zu haben, gleich an der nächsten Ecke angepöbelt zu werden.“ Das ist eigentlich ein Kompliment für Österreich. Auf der anderen Seite will ich nicht herunterspielen, dass es gerade in Zeiten, in denen der Islam sehr negativ in den Schlagzeilen ist - seit den schrecklichen Auswüchsen des Terrors - ein ungutes Gefühl in der Bevölkerung gibt. Und das bekommen vor allem Frauen, die sichtbar Musliminnen sind, mit. Wir haben eine eigene Dokumentationsstelle für Muslime in Österreich, die negative wie positive Erlebnisse erfasst. Seit den Terroranschlägen sind mehr negative Meldungen eingelangt.

»Burka-Trägerinnen habe ich persönlich in Österreich noch nie gesehen«

In Belgien und Frankreich ist das Tragen von Ganzkörperschleiern wie Burka oder Niqab seit 2011 verboten. In Österreich wird über ähnliche Gesetzesmaßnahmen diskutiert. Wie große ist die Zahl der Burka- und Niqab-Trägerinnen in Österreich überhaupt?
Burka-Trägerinnen habe ich persönlich nie gesehen, den Gesichtsschleier schon. Die größte Zahl bilden wahrscheinlich im Sommer die Touristinnen aus dem Ausland. Ansonsten ist es sehr überschaubar, eine kleine Gruppe. Und sie sind eher in Großstädten zu finden. In Wien wird man hin und wieder darauf stoßen oder in Graz.

Warum werden trotzdem Gesetzesänderungen wie ein Burka-Verbot diskutiert?
Dahinter steckt etwas Tiefergehendes. Das ist nicht nur Populismus, das sind nicht nur momentan hochgekochte Ängste. Es geht darum, dass wir alle – und da nehme ich mich als Muslimin mit hinein - verunsichert sind, durch das was wir an Terrorismus erlebt haben. Die Sicherheitsfrage ist einfach eine Frage, die uns beschäftigt. Es ist immer eine Versuchung da, Maßnahmen zu setzen, die scheinbar Stärke zeigen. Wenn es um das Integrationsthema geht - Minister Kurz hat das Verbot auch im Rahmen von Integrationsüberlegungen genannt - halte ich das für eine Politik, die bewusst an der Peripherie ansetzt und damit die größeren Sachen vermeidet. Das ist menschlich. Das macht nicht nur die Politik. Wenn jemand vor einer großen Aufgabe steht und nicht weiß, wie er es angehen soll, was tut man? Man räumt stundenlang seinen Kleiderschrank auf. Dieses Phänomen der Ersatzhandlung, kann eben auch auf einen Politiker zutreffen – natürlich mit einem populistischen Auge. Davor sind wir nicht gefeit und sollten eigentlich sofort die Bremse ziehen und überlegen, wie man es tiefer und nachhaltiger angehen kann. Ein Verbot wäre vor allem kontraproduktiv und würde Frauen bevormunden.

Carla Amina Baghajati
© News/Herrgott Ricardo

Burka oder Burkini sind ein offensichtliches Zeichen der Religion. Werden diese Kleidungsstücke deshalb in letzter Zeit wieder verstärkt kontrovers diskutiert?
Angefangen hat es mit der Burka. Das ist scheinbar absurd, weil eine Burka hier in Österreich eigentlich gar nicht getragen wird. Die Burka verbindet man mit einem Kleidungsstück aus Afghanistan. Das weckt Assoziationen zu dem Schreckensregime der Taliban, die die Frauen gezwungen haben, das zu tragen. Und auch wenn die Farbe, dieses Blau, eigentlich hübsch ist, denkt man bei dem Gitter vor dem Gesicht an Gefängnis. Das ist problematisch, vor allem in einer Kultur, in der die Mimik eine große Rolle spielt.

Das ist nicht zu vergleichen mit dem Burkini, der Frauen, die sich in der Öffentlichkeit bedecken möchten, die Freiheit gibt, Schwimmen zu gehen und der immer modischer und sehr sportlich ausschaut.

»Es gibt viele Männer, die nicht glücklich sind mit dem Gesichtsschleier ihrer Frau«

In einem Interview mit dem Spiegel hat eine konvertierte Muslimin österreichischer Herkunft, die heute in Deutschland lebt, angegeben, sie trage den Niqab seit die Debatte hochgekocht ist, nicht mehr so oft, weil sie den Menschen keine Angst machen wolle.
Es gibt auch in Österreich innermuslimische Dynamiken. Im Zuge der letzten Debatte habe ich mit vielen Frauen gesprochen, die ein Stück weit ungehalten gegenüber dem Gesichtsschleier sind. Weil sie sich sagen, das ist etwas, was von der Religion her eine Minderheitenmeinung ist. Sie vertreten die Auffassung, dass das gar nicht sein muss. Warum also diese „Fleißaufgabe“, wenn man weiß, das hat solche Aversionen zur Folge und macht das Zusammenleben für alle schwieriger. Es gibt viele Männer, die nicht glücklich sind mit dem Gesichtsschleier ihrer Frau. Denn wenn sie öffentlich unterwegs sind, wird die Frau oft als Opfer gesehen, das vom Mann dazu gezwungen wurde. Also bekommt der Mann das voll ab, wie beispielsweise schlimmste Beschimpfungen. Das ist weder für ihn noch für sie angenehm.

Manche Österreicher beziehungsweise Nicht-Muslime sind dem Kopftuch gegenüber skeptisch, weil es immer noch als Zeichen der Unterdrückung wahrgenommen wird. Warum ist das so?
Es hat sehr viel mit Projektionen der eigenen Geschichte zu tun. Dieses Argument „Auch wir haben auf dem Land das Kopftuch gehabt“, das vielleicht nett gemeint ist, ist etwas sehr Zweischneidiges. Denn in die Zeit, in die das zurückweist, möchte ich nicht gerne zurückkehren. Das Kopftuchtragen hat in Österreich eine Geschichte und da geht es um einen sehr patriarchalen Katholizismus vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Es geht um eine Zeit, in der die Geschlechterrollen noch nicht das waren, was wir später in den 1970er Jahren gesetzlich als Aufbruch hatten.

Das ist übrigens im Dialog oder in der Bewusstseinsbildung mit muslimischen Frauen ein schöner Ansatz. Zum Beispiel vermitteln wir ihnen bei einem Stadtspaziergang durch Wien, wann die Frauen in Österreich an die Universität gekommen sind und wie viele Professorinnen es gibt. Wir gehen weiter zum Bundeskanzleramt, reden über Johanna Dohnal, reden darüber, dass bis in die 70er ein Mann seiner Frau verbieten konnte, arbeiten zu gehen. Und dann schauen die Musliminnen groß und es kommt eigentlich immer der Satz: „Jetzt verstehe ich, warum sie Angst vor uns haben.“ Das ist der Knackpunkt, über den man offen miteinander reden muss, im Sinne von: „Hallo, ich habe ein Kopftuch, aber ich will nicht zurück hinter das, was wir hier erreicht haben.“

Wie sieht es mit dem viel zitierten Kopftuchzwang in Österreich in der Realität aus?
Es wird, weil es so ein riesiges Thema in der öffentlichen Debatte ist, auch innermuslimisch darüber reflektiert. Es gibt ein paar Studien und Umfragen dazu. Man merkt, dass die überwiegende Mehrheit der Männer sagt, das ist ein Selbstbestimmungsrecht der Frau. Wenn wir das erreicht haben, haben wir schon viel geschafft, aber erledigt ist das Thema damit nicht. Es kann nicht garantiert werden, dass es eine Familie gibt, die meint, sie tut der Tochter etwas Gutes, wenn sie ihr das Kopftuch aufzwingt.

Ab welchem Alter sollen Mädchen das Kopftuch tragen?
Religiös setzt man mit zwei Komponenten an: die körperliche und die geistige Reife. Das ist für Mädchen wichtig, denn sonst heißt es: „Du hast deine erste Monatsblutung, jetzt bist du eine richtige Frau und musst dich benehmen wie eine Erwachsene.“ Und genau das wollen wir nicht. Es ist wichtig, den Mädchen ihre Zeit zu geben.

Wie läuft diese Umstellung ab? Werden die Mädchen gefragt, ob sie ab heute ein Kopftuch tragen wollen?
Ich würde diese Frage so nie stellen. Das Kopftuch ist dermaßen präsent. Entweder möchten sie es oder sie möchten es nicht und das ist auch vollkommen in Ordnung. Ich bin auch Religionslehrerin und ich trete in Diskussionen in der Klasse immer dafür ein: Es geht um ein Selbstbestimmungsrecht. Ich habe Schülerinnen ohne Kopftuch und mit Kopftuch und das sagt nicht unbedingt etwas darüber aus, wer die Religion intensiver erlebt. Mädchen, die das Kopftuch aus verschiedensten Gründen nicht tragen, darf man nicht absprechen, eine gute Muslimin zu sein.

Was viele nicht wissen: Im Islam gibt es auch ein Bekleidungsgebot für Männer, die den Bereich vom Bauchnabel bis zu den Knien betrifft. Wie streng halten sich die Männer daran?
Viele halten sich schon daran - gerade, wenn sie im Sommer kurze Hosen kaufen gehen. Sie achten beispielsweise darauf, dass die Hose nicht zu weit hochrutscht, wenn sie sich hinsetzen. Ich finde es angenehm, dass Männer sich beim Badengehen überlegen, dass wenn die Frau neben ihnen den Bodykini (auch bekannt als Burkini; Anm. der Redaktion) trägt, sie nicht in der knappen Hose gehen, sondern zumindest die tragen, die bis zum Knie geht. Viele kaufen sich mittlerweile Schwimm-T-Shirts. Hautärzte empfehlen ja, die Haut zu schützen. Und es sieht auch besser aus, wenn man sich eher im Partner-Look zeigt. Ich kenne das auch von mir. Mein Mann ist jemand, der an solche Dinge denkt.

Eine Lehrerin einer Schule in Österreich hat erzählt, dass viele muslimische Mädchen ihrer Klasse, wenn sie sehr schlechte Noten erhalten, nie wieder zur Schule kommen, sondern in ihrem Heimatland verheiratet werden würden. Werden solche Methoden noch praktiziert?
Bei diesem Thema müssen wir weiter sehr wachsam sein. Jeder Fall, der passiert ist, ist einer zu viel. Und wenn diese Lehrerin das tatsächlich erlebt hat, hat sie das erlebt. Und dann soll man darüber mit den Eltern reden, dass wenn eine Bildungskarriere im Stocken ist, das nicht heißt, dass das Mädchen zu blöd ist und keine andere Aussicht hat, außer zu heiraten und das lieber gleich. Die Eltern sollen wissen, dass sie ihrer Tochter damit nichts Gutes tun, sondern sie in etwas hineinzwingen, das ihr Leben wirklich in einer Katastrophe münden lassen kann.

Solche Einzelfälle können also passieren?
Ja. Und darüber muss geredet werden.

»Das gute Beispiel ist immer wirkungsvoller, als eine Zwangsmaßnahme mit einer Zwangsmaßnahme zu beantworten.«

In Österreich hat der OGH entscheiden, dass eine Vollverschleierung vor Gericht nicht zulässig ist und auch, dass eine Vollverschleierung am Arbeitsplatz nicht akzeptiert werden muss. Was halten Sie von dem Argument, dass das einen fairen Ausgleich in Bezug auf die Kopftuchplicht für Ausländerinnen beziehungsweise Nicht-Musliminnen in gewissen islamischen Ländern wie dem Iran darstellen soll?
Davon halte ich rein gar nichts. Wenn wir glücklich sind in einer demokratischen Gesellschaft zu leben, können wir nicht mit Reziprozität (Gegenseitigkeit; Anm. der Redaktion) kommen. Was kann ich als österreichische Staatsbürgerin für die Gesetzgebung im Iran? Ich bin von der Strategie her davon überzeugt, dass das gute Beispiel immer wirkungsvoller ist, als eine Zwangsmaßnahme mit einer Zwangsmaßnahme zu beantworten.

Was könnte dazu beitragen, Ängste und Vorurteile auf beiden Seiten abzubauen?
Wir sollten alle Möglichkeiten nutzen, um miteinander zu reden. Ich freue mich wirklich, wenn ich beim Einkaufen oder in der Straßenbahn neugierig angesprochen werde. Viele Leute scheuen sich erst aus Höflichkeit, etwas Kritisches zu fragen. Bitte fragt mich. Es ist viel besser, es passiert von Angesicht zu Angesicht, als dass sich irgendwelche Aggressionen in sozialen Netzwerken austoben, wo sich Gruppen gegenseitig noch mehr aufputschen und es zu Hasspostings kommt.

Zur Person:
Carla Amina Baghajati wurde 1966 in Mainz geboren. Nach ihrem Abitur zog sie nach Wien. Dort studierte sie vergleichende Literaturwissenschaft und absolvierte eine Schauspielausbildung am Konservatorium. Im Jahr 1989 ist sie vom protestantischen Glauben zum Islam konvertiert. Sie ist Mitgründerin der Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen und Frauen- und Medienreferentin der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich. Im Mai 2015 erschien ihr Buch "Muslimin sein. 25 Fragen - 25 Orientierungen."

Fakten-Box

Wie viele Muslime leben in Österreich?

Österreich hat rund 8,7 Millionen Einwohner. Die Islamische Glaubensgemeinschaft schätzt die Zahl der in Österreich lebenden Muslime derzeit auf rund 600.000. Zuletzt wurden bei der Volkszählung im Jahr 2001 genau statistische Daten zu der Anzahl von Muslimen in Österreich erhoben. Laut Hochrechnungen des Instituts für Islamische Studien an der Universität Wien leben hierzulande über 570.000 Muslime. Das sind rund 7 Prozent der österreichischen Gesamtbevölkerung.

Welche Staaten haben ein Vollverschleierungsverbot?

1) Nationales Verbot: Frankreich, Belgien, Tschad

2) Lokales bzw. teilweises Verbot: Niederlande (nur in Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen sowie in Behörden und öffentlichen Verkehrsmitteln), Italien, Schweiz, Spanien, Russland (Kopftuch-Verbot an staatlichen Schulen in Stavropol), Ägypten (Vollverschleierungsverbot an der Uni in Kairo), Türkei (Kopftuch-Verbot in der Armee und bei den türkischen Sicherheitskräften)

Wie werden die Verbote in Frankreich und Belgien exekutiert?

In beiden Ländern ist bei einem Verstoß mit Geldstrafen - 137 Euro in Belgien und 150 Euro in Frankreich - zu rechnen. In Frankreich kann zusätzlich eine Teilnahme am Staatsbürgerkundeunterricht verordnet werden, in Belgien können auch bis zu 7 Tage Haft drohen. In beiden Ländern war die Zahl der Burka-Trägerinnen vor Einführung des Verbots verschwindend gering.

Wie sieht die Gesetzeslage zur Vollverschleierung in Österreich aus?

In Österreich gibt es kein Vollverschleierungsverbot, aber - wie auch in Deutschland - ein Vermummungsverbot (seit dem 9. Juli 2002). Das Vermummungsverbot ist im § 9 des Versammlungsgesetzes geregelt: "An einer Versammlung dürfen keine Personen teilnehmen, die ihre Gesichtszüge durch Kleidung oder andere Gegenstände verhüllen oder verbergen." Von einer Durchsetzung des Verbotes kann abgesehen werden, wenn eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung nicht zu befürchten ist. Es gibt allerdings zwei OGH-Entscheidungen zum Thema Vollverschleierung:

1) Burka-Verbot vor Gericht zulässig

2) Verbot von Gesichtsschleiern am Arbeitsplatz zulässig

Weiterführende Links:

Kommentare

Rigi999 melden

Großes Geschwätz, haben in Österreich keine Berechtigung, ganz einfach!!! Wir gehen qauch nicht in diese Länder, dort würden wir mit unseren Gewohnheiten gleich im Gefängnis landen!!

Ivoir
Ivoir melden

Rigi999 bei Ihrer Ausdrucksweise und Intoleranz sind die Chancen für eine Sonderanstalt sehr groß.

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