Ibiza-Sonderkommission eingerichtet

Ermittlungen gegen mutmaßliche Urheber des Lockvogel-Videos - Strache bringt weitere Anzeigen ein

Für die Ermittlungen zum Ibiza-Video wurde zur Unterstützung der Staatsanwaltschaft im Bundeskriminalamt eine Sonderkommission eingerichtet, auch Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) werden beigezogen, berichtet die "Presse". Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigte dies der APA, Details wurden nicht verraten. Indes erstattete Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auch in Deutschland Anzeigen.

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#Ibizagate - Ibiza-Sonderkommission eingerichtet

Die Staatsanwaltschaft Wien hat ein Ermittlungsverfahren gegen die mutmaßlichen Urheber des Lockvogel-Videos mit Heinz-Christian Strache eingeleitet, das den Crash der türkis-blauen Regierung und Neuwahlen im September auslöste. Laut "Presse" gibt es derzeit drei Tatverdächtige und mehrere unbekannte Verdächtige. Im Fokus der Ermittlungen steht der Wiener Detektiv Julian H., der in München eine Detektei betrieben hat, und der als Begleiter der vermeintlichen russischen Oligarchin eine Schlüsselrolle gespielt haben soll.

Strache: Auch Anzeigen in Deutschland

Der über dieses Video gestolperte Ex-FPÖ-Chef und Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache beschäftigt indes nicht nur die heimische, sondern auch die deutsche Justiz mit der Suche nach den für das Lockvogel-Video Verantwortlichen. Er hat auch in Deutschland Anzeige gegen alle Personen erstattet, "die für die Herstellung, Verbreitung und Veröffentlichung des sog. Ibiza-Videos mitwirkend verantwortlich sind".

Strafbestände werden geprüft

Sowohl die Staatsanwaltschaft München als auch die Staatsanwaltschaft Hamburg haben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Montag bestätigt, dass Anzeigen Straches eingegangen sind. Jetzt werde geprüft, ob die Straftatbestände "Zugänglichmachen von Bildaufnahmen, die geeignet sind, dem Ansehen der abgebildeten Person erheblich zu schaden" und "Zugänglichmachen von höchstpersönlichen Bildaufnahmen" erfüllt sind, teilten die Münchner Ankläger mit.

In Österreich brachte Strache Sachverhaltsdarstellungen gegen drei Personen ein, denen er Täuschung, Urkundenfälschung, Missbrauch von Ton- und Abhörgeräten sowie Verdacht der Datenverarbeitung in Gewinn- und Schädigungsabsicht vorwirft.

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