Die dritte Dancing Stars Show mutete wie ein großes Familientreffen an. Im Publikum drückte Peter Rapp seiner Tochter die Daumen, während Marco Angelinis Opa seinen Stolz kaum verbergen konnte. Hubert Neupers Töchter applaudierten im Doppelpack, Harald Serafin fand den Auftritt seines Sohnes sichtlich "wunderbar" und Morteza Tavakoli hatte seinen berühmten Cousin, Rapper Nazar, dabei. Die Familienmitglieder machten gute Stimmung, während die Jury wieder durchaus durchwachsene Kritik anbrachte.
Die Show startete mit Dschungelcamper Marco und Maria Santner, die nach den ersten beiden Shows mit 24 Jurypunkten in Führung lagen. Sie zeigten einen Jive zu "Marry You", an dem die Technik etwas bemängelt wurde. Die positive Energie des Auftritts brachte dem Paar trotzdem 22 Punkte ein. Vor allem Marcos Showeinlage mit Mirjam Weichselbraun - Schuhplatteln inklusive Poklatschern - sorgte für Sympathiepunkte.
Melanie "ohne Buckel" top
Melanie Binder und Danilo Campisi versuchten im Anschluss ihr Glück mit einem Slowfox. Zwillingsschwester Mirjam war sichtlich beeindruckt. "Wie hast du denn das Bucklige aus ihr rausbekommen?" wollte sie ganz charmant aus dem Profi-Tänzer herauskitzeln. Auch bei der Jury kam die "unbucklige" Melanie gut an: zwei Mal die 6 und zwei Mal die 7 katapultierten die beiden an die Spitze der Wertung.
Hubert Neuper legte mit Kathrin Menzinger eine Rumba aufs Parkett, die der Ex-Sportler mit einem erfrischenden "Ausg'standen" beendete. Auch wenn die fehlende Erotik kritisiert wurde, gab es einiges an Lob. Vor allem eine spektakuläre Hebefigur hatte es der Jury angetan. "Er war sehr nervös", verriet Kathrin. Mirjam Weichselbraun sorgte dann auch noch für den Vergleich des Abends. "Die Brust rasiert, den Bart nicht - du siehst fast so aus wie Conchita Wurst!" Ob Conchita oder Hubert - es gab auf jeden Fall 21 Punkte.
"Zu wenig Stolz!"
Beim Paso Doble von Roxanne Rapp und Vadim Garbuzov vermisste die Jury die Spannung. "Zu wenig Stolz!", wurde geurteilt. Trotzdem reichte es für 23 Punkte in der Wertung.
Schlechter erging es Daniel Serafin und Roswitha Wieland. Ihr langsamer Walzer zu "Moonriver" wurde von der Jury ordentlich abgestraft. Von Balazs Ekker gab es gar nur einen Punkt. Serafin, der den Walzer in den Proben als "schwere Geburt" bezeichnet hatte, musste sich gefallen lassen, dass der Walzer gar nie zur Welt gekommen sei. Autsch - und dann auch nur 14 Punkte für all die Mühe!
Lebensfreude top, Technik Flop
Noch weniger Punkte gab es nur bei Lisbeth Bischoff und Gerhard Egger. Sie legten zu "Uptown Girl" einen Cha Cha Cha aufs Parkett, an dem die Juroren die Lebensfreude und Energie lobten - zum Tanz selbst wollte jedoch niemand etwas sagen. Dafür ließen sie die Punkte sprechen. Drei Mal die 3 und einmal die 2.
Erik Schinegger und Lenka Pohoralek hatten mit ihrem Tanz zu "King of the Road" mehr Glück. Wobei Thomas Schäfer-Elmayer zugab, die Schritte gar nicht wirklich verfolgt zu haben, weil er von Eriks Mimik gefesselt war. Tatsächlich spielte sich in Eriks Gesicht so viel ab, dass man fast vergaß, was eigentlich im Mittelpunkt stand - nämlich ein Slowfox. Dafür gab es 18 Punkte.
Nicht zu übersehen, trotzdem rausgewählt
Einen ähnlichen Effekt erhoffte sich wohl Andrea Buday von ihrem Hingucker-Outfit. Neongrün und Animal Print - das war kaum zu übersehen. So viel Ablenkung hatte der Samba mit Thomas Kraml aber gar nicht notwendig - schließlich bekam sie 20 Punkte dafür, wobei Balazs mit einer 3er-Wertung am wenigsten angetan war. Auch das Publikum konnten die beiden offensichtlich nicht überzeugen. Sie schieden als erste aus der Tanzshow aus.
Morteza Tavakoli und Julia Burghardt konnten im Anschluss an Budays Auftritt mit ihrem Tango vollends überzeugen. Für Balazs, der den beiden in der Vorrunde nur einen Punkt gegeben hatte, war es gar "der Tanz des Abends". Das brachte 29 Punkte, womit sie mit Melanie und Danilo gleichzogen.
Sympathie trifft auf Charme
Den Abschluss machten schließlich Andrea Puschl und Christoph Santner, deren sympathischer Quickstep charmantes Lob und 20 Punkte einbrachte.
