Die Önorm lässt einen Toleranzbereich von drei Grad Celsius zu: Das heißt: Flockt Winterdiesel schon bei minus 17 Grad aus, gilt er immer noch als normgerecht. 27 Proben schafften einen Wert über minus 20 Grad. Der Rest war überwiegend darunter. Für die Tester nicht ganz unproblematisch, wenn man bedenkt, dass in Österreich fast überall durchaus Kälteperioden vorkommen, wo das Quecksilber nachts unter minus 20 Grad fällt.
Drei Tankstellen waren nicht normgerecht. AWI-Diskont in Wien-Josefstadt schaffte läppische minus zwölf Grad. A1 in Weißensee war mit minus 15 Grad ähnlich enttäuschend wie die TK-Tankstelle in Zürs am Arlberg mit minus 16 Grad - beides Gegenden, wo tiefe Temperaturen im Winter üblich sind.
Ausreichende Versorgung
Die "Konsument"-Tester halten fest: Alles in allem kann - trotz Ausreißer - die Versorgung mit Winterdiesel als gegeben angesehen werden. Es wäre aber sinnvoll, wenn die Tankstellen die Kältefestigkeit (in Grad Celsius) deklarieren würden.
Winterdiesel gilt als "Frostschutz" im Sprit und reduziert das Ausflocken von Paraffinen bei niedrigen Temperaturen. Paraffinkristalle können Kraftstofffilter verstopfen. Durch die Beimengung von spezieller Additive wird dies verhindert. Streikt der Motor im Winter, kann aber auch eine schwache Batterie oder gefrorenes Wasser im Dieselfilter Schuld haben.