Premium-Wikinger mit Benehmen

Thomas Schäfer-Elmayer testet für NEWS.AT den neuen Kompakt-Schweden

Mit Thomas Schäfer-Elmayer hat NEWS.AT einen sehr kritischen Tester für den neuen Volvo V40 bekommen. Er ist ein leidenschaftlicher Autofahrer und ist vor Jahren sogar kleinere Rennen gefahren. Das merkt man sofort an seiner sportlichen Fahrweise. Und: Der Mann des guten Benehmens steigt auch gerne mal auf das Gaspedal...

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Tanzschul-Boss Thomas Schäfer-Elmayer hat Benzin im Blut und zeigt sich beim NEWS.AT-Test als begeisterter Autofanatiker. Er behauptet gar, schon von Geburt an mit einem Autovirus infiziert zu sein. Für die Probefahrt steigt er dieses Mal in das kompakte Premium-Modell V40 T3 Momentum von Volvo und zeigt sich vom Start weg von der schwedischen Qualität begeistert.

Die 150 Volvo-Turbo-PS aus dem laufruhigen 4-Zylinder Benzinmotor mit 1.600 ccm überzeugen Schäfer-Elmayer und lassen ein sportliches und sicheres Beschleunigen zu. In 8,8 Sekunden ist der 1.453 Kilo schwere Schwede auf Tempo 100. Der Geschwindigkeitsrausch ist erst bei 210 km/h zu Ende. "Der 5. und 6. Gang sind eher als Schongänge ausgelegt", so die prominente Expertenmeinung. Um an langen Autobahnsteigungen zügig zu überholen, benötigt die Maschine Drehzahlen von über 4.000 Umdrehungen pro Minute.

Die Start/Stopp-Automatik arbeitet perfekt: Beim Ampelstopp stellt sich der Motor ab, sobald die Kupplung getreten wird springt er wieder an. Die Schaltempfehlung und die Verbrauchsanzeige liegen gut im Blickfeld. Die 6 Gänge des manuellen Getriebes lassen sich auf kurzen Wegen sportlich flüssig einlegen. Der Rückwärtsgang ist durch eine Sperre geschützt. Der Testverbrauch pendelte sich bei 7,2 Liter ein.

Straßenlage, Komfort und Fahreigenschaften

© NEWS.AT/Gerhard Böhm Thomas Schäfer-Elmayer ist vom Volvo V40 angetan

Bei Komfort und Fahreigenschaften kommt der Tanzschul-Besitzer so richtig ins Schwärmen: "Die Straßenlage ist hervorragend. Das Auto lässt sich sehr sportlich und absolut sicher und stabil auch auf dem glatten Kopfsteinpflaster der Höhenstraße pilotieren. Obwohl bei Bedarf sehr viel Drehmoment auf den Frontantrieb losgelassen wurde, gibt es keine Traktionsprobleme. Das ESP setzt sportlich spät ein und erlaubt nette Drifte“, so Schäfer-Elmayer.

Auch Dank der Reifendimension 205/50/17 sind trotz des sportlichen Charakters nicht die geringsten Komforteinbußen festzustellen. Selbst die groben Schlaglöcher im Kopfsteinpflaster der Höhenstraße werden perfekt absorbiert.

Aktive und passive Sicherheitsfeatures

Das Modell unterstreicht den Premium-Anspruch der Marke und ist daher mit allen möglichen Sicherheitsfeatures ausgestattet. Erstmals ist sogar ein Fußgänger-Airbag an Bord. Laut Volvo soll der V40 den höchsten passiven Schutz für Insassen und Fußgänger aller jemals in Europa getesteten Fahrzeuge bieten.

Der Benimm-Papst lässt sich auch nicht davon abhalten einen spontanen Bremstest durchzuführen. Die Vollbremsung auf abschüssigem Kopfsteinpflaster zeigt, dass Volvo auch die aktive Sicherheit am Herzen liegt. Die Bremse lässt sich sehr gut dosieren, packt kräftig zu und hält stoisch die Spur. Daneben wird die Warnblinkanlage automatisch aktiviert, was sich als sehr sinnvoll herausstellt, um den nachfolgenden Verkehr zu warnen und mögliche Auffahrunfälle zu vermeiden.

Thomas Schäfer-Elmayer testet den neuen Volvo V40.
© NEWS.AT/Gerhard Böhm Erstmals ist ein Fußgänger-Airbag an Bord

Von einem Feature ist der Autofreak Schäfer-Elmayer ganz besonders begeistert und dieses sollte seiner Meinung nach jedes Fahrzeug bieten: Die rote Warnleuchte im Head-up-Display, sobald man auf ein anderes Fahrzeug zu nahe aufgeschlossen hat. „Dies ist das sinnvollste Extra, das ich seit langem kennengelernt habe.“

Nur vom Spurhalteassistent ist der Tanz-Profi nicht ganz überzeugt - das Sicherheitsfeature hat ihn beim unabsichtlichen Verlassen der Fahrspur zu wenig deutlich gewarnt. Dafür arbeiten die Totenwinkelassistenten – kleine gelbe Warnlampen innen neben den Außenspiegeln – sehr zuverlässig und informativ. Und auch die Rückfahrkamera ist sofort aktiv, wenn der Rückwärtsgang eingelegt wird.

Raumangebot und Qualitätsanmutung

Thomas Schäfer-Elmayer testet den neuen Volvo V40.
© NEWS.AT/Gerhard Böhm Der Kofferraum kann mit der Konkurrenz durchaus mithalten

Volvo hat sich bei diesem Modell von dem für die Marke früher typischen großzügigen Raumkonzept zugunsten eines attraktiven modernen Designs mit sehr flachen Scheiben verabschiedet. Der Kofferraum hat klassenübliches Format und fasst 335 bis zu 1.032 Liter. Die Rücksitze lassen sich im Verhältnis 60:40 nach vorne klappen. Leider ergibt sich dabei keine ebene Ladefläche.

"Die vorderen Sitze sind straff aber sehr bequem und bieten guten Seitenhalt. Ihre Verstellmöglichkeiten erlauben es praktisch für jede Erwachsenengröße eine ideale Sitzposition einzustellen" so das Urteil von Schäfer-Elmayer. Auf der Rückbank wird es für großgewachsene Passagiere jedoch etwas eng.

Schäfer-Elmayers Resümee

Dieser kompakte Volvo ist ein außergewöhnlich sicheres, sportliches und komfortables Langstreckenfahrzeug mit attraktivem Design und begrenztem Raumangebot, hoher Qualität und enormem Spaßfaktor. Obwohl das Testfahrzeug mit Extras vollgepackt ist, lässt es sich trotzdem einfach und logisch bedienen.

Das getestete Modell T3 Momentum kommt samt der umfangreichen Sonderausstattung auf einen Preis von knapp 36.500 Euro. Die Einstiegsversion des Volvo V40 kostet 23.600 Euro.

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