Verfügung gegen Finanzierungsgespräche: Bau der ersten Privatautobahn gebremst

Unterlegene Bieter kündigen rechtliche Schritte an Verzögerung von vier Wochen gilt als wahrscheinlich

Der Bau der ersten Privatautobahn - der A5 zwischen Wien und Mistelbach - ist vorerst durch eine Einstweilige Verfügung eingebremst. Nachdem Ende Juni der bevorzugte Bieter für das Öffentlich-Private-Projekt (Public Private Partnership, PPP) von der staatlichen Autobahnfinanzierungsgesellschaft Asfinag gekürt wurde, hatten die beiden unterlegenen Konsortien rechtliche Schritte angekündigt.

Durch die Verfügung ist es der Asfinag nicht gestattet, mit dem bevorzugten Bieter - einem Konsortium um Alpine Mayreder, der deutschen Hochtief und der Deutschen Bank - vor Mitte August die Finanzierungsgespräche aufzunehmen, so die Asfinag. Weitere Details wollte die Asfinag mit Hinweis auf Vergaberichtlinien nicht nennen.

Aus in das Vergabeverfahren involvierten Kreisen war zu hören, dass es durch die Verfügung zu einer Verzögerung von vier Wochen kommen könne. Es wird aber davon ausgegangen, dass die Asfinag alle rechtlichen Schritte ergreift, um die Einstweilige Verfügung weg zu bekommen. Allerdings liegen beim Vergabeamt noch Einsprüche der unterlegenen Anbieter vor. Bei der Vergabe waren ein Konsortium um Strabag und Raiffeisen ("Akor") sowie eine Gruppe um den Bewerber Bilfinger-Berger unterlegen. (apa/red)