SPÖ sieht Potenzial
für "Absolute" in Wien

Laut IFES-Umfrage im Auftrag der Partei Sozialdemokraten vorerst unverändert

Die Wiener SPÖ liegt in der Wählergunst derzeit in etwa beim Ergebnis der Wien-Wahl 2015 - und hätte rein theoretisch sogar Potenzial, die absolute Mehrheit wieder zu erlangen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das IFES-Institut im Auftrag der Partei erstellt hat. Die FPÖ würde demnach deutlich verlieren, die ÖVP wiederum legt zu. Befragt wurden insgesamt 800 wahlberechtigte Wiener.

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Wien - SPÖ sieht Potenzial
für "Absolute" in Wien

"Ich bin sehr zufrieden", kommentierte Landesparteisekretärin Sybille Straubinger im Gespräch mit der APA das Ergebnis der im Dezember durchgeführten Erhebung. Mögliche Spitzenkandidaten wurden bei dieser nicht abgefragt. Und auch der Umstand, dass die Wiener SPÖ demnächst einen neuen Chef bekommt - um die Nachfolge von Michael Häupl rittern Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und der geschäftsführende Parlaments-Klubchef Andreas Schieder - wurde nicht berücksichtigt.

»Ich bin sehr zufrieden«

Wären nächsten Sonntag Wahlen würden die Stadt-Roten demnach bei rund 39 Prozent liegen, also sich kaum verändern (2015: 39,6 Prozent), wie Eva Zeglovits vom IFES-Institut der APA erläuterte. Die FPÖ würde um rund neun Prozentpunkte auf 22 Prozent der Stimmen nach unten rasseln, die ÖVP um 10 Prozentpunkte auf 19 Prozent zulegen. Die NEOS kämen auf acht Prozent (2015: 6,2), die Grünen, die bei der Wahl auf 11,8 Prozent gekommen waren, würden sich quasi halbieren.

Hohes Wählerpotenzial

Als Hoffnungsschimmer in Sachen Absolute gilt die Auswertung in Sachen Wählerpotenzial. Dabei wurde erhoben, für wen es zumindest denkbar ist, künftig SPÖ zu wählen. Auch manche Sympathisanten anderer Parteien schlossen dies nicht aus. Würden alle, die das zumindest als Möglichkeit angaben, auch wirklich tun, könnte die SPÖ sogar auf über 50 Prozent der Stimmen klettern, hieß es.

Schon einmal "Absolute" wiedererlangt

Tatsächlich hat die SPÖ es schon einmal geschafft, die "Absolute" wiederzuerlangen. 2001, also kurz nach Antritt der ersten schwarz-blauen Bundesregierung, kam die Wiener SPÖ bei der Wien-Wahl auf 46,9 Prozent der Stimmen, was damals für eine entsprechende Mandatsmehrheit reichte.

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