Slowakischer Präsident Kiska
von Van der Bellen empfangen

Präsident holte Amtskollegen vom Bahnhof ab - Besichtigung von Kunstprojekt

Der slowakische Präsident Andrej Kiska ist am Montag mit dem Zug nach Wien gereist. Am Hauptbahnhof wurde er von Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfangen.

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Staatsbesuch - Slowakischer Präsident Kiska
von Van der Bellen empfangen

Die beiden besichtigten das Kunst-Projekt "T.R.A.M. - Zeitreise Wien-Pressburg" anlässlich 25 Jahre bilaterale Beziehungen zwischen Österreich und der Slowakei. Dabei handelt es sich um von Künstlern gestaltete Zugwaggons.

Kiska betonte dabei, dass das Projekt für ihn von symbolischer Bedeutung sei. Als er das erste Mal Westeuropa besuchte, sei dies nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 mit dem Zug nach Wien erfolgt, berichtete er. Kiska verwies auf die Nähe von Wien und Bratislava als die nächstgelegenen Hauptstädte Europas. Die 69 km lange Strecke zwischen Bratislava und Wien wurde 1914 eröffnet.

"Starke Verknüpfung" der "Zwillingsstädte"

Van der Bellen sprach von einer "starken Verknüpfung" der "Zwillingsstädte". Mit dem Ausbau der Bahnverbindung werde die Reise künftig nur mehr eine dreiviertel Stunde dauern. Früher hätte es mehr als zwei Stunden gebraucht.

ÖBB-Vorstandsdirektor Andreas Matthä erklärte, dass künftig auch Railjets auf der Strecke eingesetzt werden. Täglich kämen rund 5.000 Menschen in Wien oder Bratislava an. "Die Eisenbahn hat an der Grenze keine Lücke, sie verbindet Menschen", sagte Matthä.

Amtsgespräch der Staatsoberhäupter

Nach dem Hauptbahnhof fuhren Kiska und Van der Bellen zur Hofburg. Nach einem Empfang mit militärischen Ehren im Inneren Burghof war ein Arbeitsgespräch der beiden Staatsoberhäupter geplant. Kiska sollte auch mit Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) zusammentreffen. Eine am späten Nachmittag geplante Diskussion im Haus der Europäischen Union in Wien unter dem Titel "Dialog der Präsidenten zur Zukunft Europas" wurde unterdessen abgesagt - aufgrund einer schweren Verkühlung Van der Bellens.

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