Promis, Politiker, Prunk:
Der 63. Wiener Opernball

Am Donnerstagabend fand der 63. Wiener Opernball statt. News.at war für Sie wie gewohnt live mit dabei.

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    Chapeau, Herr Baumeister! Elle Macpherson, Richard Lugner und "Moni" sind an der Oper angekommen

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    Sie strahlen - Bundeskanzler Sebastian Kurz mit seiner Freundin Susanne Thier

    Doch das Tanzbein wird der Kanzler wohl nicht schwingen. Er sei "nicht talentiert", wie er am Roten Teppich betonte. "Deswegen lasse ich das Tanzen aus", sagte Kurz.

Die Wiener Staatsoper hat Donnerstagabend wieder ihre Türen zum wohl schönsten Ball der Welt geöffnet: dem Wiener Opernball. Eröffnet wurde das restlos ausverkaufte Society-Spektakel von der Starsopranistin Anna Netrebko, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Yusif Eyvazov auftrat. Bundespräsident Alexander Van der Bellen besuchte das Fest ebenso wie Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) mit seiner Freundin Susanne Thier.

Der Opernball im Live-Ticker

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Politische Dominanz

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hatte heuer Auma Obama als Staatsgast. Obama ist Germanistin, Soziologin, Autorin und die Halbschwester des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) brachte den nordmazedonischen Regierungschef Zoran Zaev als Gast.

Der Ball der Bälle langweilt Sie? Wir hätten eine kleine, feine Ablenkung

Auch Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) brachten Gäste in die Staatsoper mit. Kneissl hatte den tschechischen Außenminister Tomas Petricek eingeladen. Strache kam dagegen mit dem serbischen Außenminister und Vize-Premier Ivica Dacic sowie dem ungarischen Kanzleramtsministers Gergely Gulyas. Der Deutsche Ex-Kanzler Gerhard Schröder nahm gemeinsam mit seiner Frau Soyeon Kim in der Loge der OMV Platz.

ÖVP besonders stark vertreten

Besonders die ÖVP war mit Kanzleramtsminister Gernot Blümel, Finanzminister Hartwig Löger, Umweltministerin Elisabeth Köstinger, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, Justizminister Josef Moser, begleitet von Song Contest-Gewinnerin Conchita, sowie Staatssekretärin Karoline Edtstadler stark vertreten.

Der erst vor einem dreiviertel Jahr gewählte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) setzte die Tradition von Amtsvorgänger Michael Häupl (SPÖ) fort und ließ sich das Ballgeschehen ebenfalls nicht entgehen. Er brachte auch einen offiziellen Gast mit: Ludwig hatte den Generaldirektor des Büros der Vereinten Nationen in Wien, Yury Fedotov, eingeladen. Von der SPÖ kam die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures den Ball.

Elle Macpherson von Lugner begeistert

Richard Lugner ließ sich heuer vom ehemaligen australischen Supermodel Elle Macpherson alias "The Body" zum Fest begleiten. Diese war - zumindest im Vorfeld - von ihrem Gastgeber ganz angetan. Den Baumeister bezeichnete sie als "absolut charmant" und einen "wunderbaren Gastgeber". "Danke, dass du mich hergeholt hast", beschied sie Lugner.

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Höhepunkt der Eröffnung war der Auftritt von Netrebko. Die Sopranistin sang zuerst "Il bacio" von Luigi Arditi, Ehemann Eyvazov stimmte dann die weltberühmte Arie "Nessun dorma" aus "Turandot" von Giacomo Puccini an. Gemeinsam gaben sie noch "O soave fanciulla" aus "La Boheme" von Puccini zum Besten. "Ich freue mich sehr, nach über zehn Jahren nun zum dritten Mal den Opernball eröffnen zu können. Es ist jedes Mal einzigartig - die unvergessliche Atmosphäre, der Glanz des geschmückten Hauses, in der Mitte des Ballsaals zu singen, auf allen Seiten von einem begeisterten Publikum umgeben", sagte die Starsängerin. "Ich bin eine Cinderella nur für eine Nacht."

»Ich bin eine Cinderella nur für eine Nacht«

Eröffnung erstmals mit Hebefigur

Die Eröffnung der 144 Debütanten war zum "Kaiser Franz Josef I. Rettungs-Jubel-Marsch", op. 126 von Johann Strauß heuer durchaus riskant: Zum ersten Mal wurde in der von der Tanzschule Santner ausgerichteten Choreographie von zwölf Paaren eine anspruchsvolle Hebefigur gezeigt. "Wir wollten etwas bieten, das noch nie da war", sagte Tanzlehrerin Maria Santner.

Das Wiener Staatsballett zeigte den Walzer "Morgenblätter" von Johann Strauß. Für die Choreographie war Flerence Clerc verantwortlich. Unter den Tänzern waren die beiden frisch gebackenen Ersten Solotänzer der Compagnie, Natascha Mair und Jakob Feyferlik.

Das Motto des Wiener Opernballs

In der Oper hielt Organisatorin Maria Großbauer auch im dritten Jahr an ihrem Konzept "Alles Oper" fest. Erneut zogen sich Opernzitate wie ein roter Faden durch das gesamte Haus. Der Blumenschmuck bezog sich mit seinen feurigen rot-orange-violetten Farben etwa auf das Rheingold aus Richard Wagners gleichnamiger Oper und den Feuerzauber aus "Die Walküre". Weiters konnten die Gäste auch auf Hänsel und Gretels Spuren wandeln: Agnes Hasun entwarf ein begehbares Lebkuchenhaus nach Engelbert Humperdincks gleichnamiger Oper. Gegen eine Spende wurden Lebkuchen-Taferl und Herzen mit Kosenamen aus diversen Opern angeboten.

Die Hinterbühne erstrahlte in japanischem Stil mit großen Origami-Kranichen und Lampen der japanischen Designerin Megumi Ito. Hier stand "Madame Butterfly" im Mittelpunkt. "Ich bin extra nach Japan geflogen, um den passenden Stoff auszusuchen", erklärte Ito.

Was meinen Sie? Welches Opernball-Kleid von Mirjam Weichselbraun war das schönste?

Die ORF-Moderatorinnen glänzten bei der Übertragung in großen Ballroben. Mirjam Weichselbraun trug ein schwarzes, schulterfreies Sternen-Sparkle-Kleid und Barbara Rett ein all-over besticktes Kleid aus Seidenmusselin in Gold. Beide Kleider kamen aus dem Atelier Juergen Christian Hoerl. Alfons Haider trug einen Frack "Slimline". Großbauer trug ein rotes Kleid Spitzenkleid der österreichischen Designer Lena Hoschek. Macpherson kam im ebenfalls in Spitze. Ihr schwarzes Outfit wurde vom englischen Label "Nevana" designt.

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