Verdächtiger angeblich
in Deutschland gefasst

Krimineller soll Moderatorin Marinowa persönlich nicht gekannt haben

Nach dem Mord an der bulgarischen TV-Moderatorin Viktoria Marinowa soll ein Tatverdächtiger in Deutschland festgenommen worden sein.

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Mord an Journalistin - Verdächtiger angeblich
in Deutschland gefasst

Das berichtete die bulgarische Zeitung "168 Tschassa" am Dienstagabend auf ihrer Internetseite. Der polizeibekannte Verbrecher habe die in der bulgarischen Donaustadt Russe ermordete Moderatorin des Kabelsenders TVN nicht gekannt.

Marinowa hatte in der letzten Ausgabe ihrer neuen Sendung "Detektor" einen Investigativjournalisten aus Rumänien und einen aus Bulgarien zu Gast. Die beiden recherchieren über angeblichen Betrug mit EU-Fördergeldern in Bulgarien. Das EU-Betrugsbekämpfungsamt OLAF wertet derzeit die Informationen aus Bulgarien aus. Die bürgerlich-nationalistische Regierung in Sofia wurde international aufgefordert, den Mord rasch aufzuklären.

Vergewaltigt und erwürgt

Marinowa war am Samstag in einem Park am Donauufer vergewaltigt und erwürgt worden. Der Tatverdächtige, der dem Bericht zufolge zwischen 28 und 30 Jahre alt ist, flüchtete nach Angaben der Grenzpolizei schon am Sonntag nach Deutschland, wo seine Mutter leben soll.

Zwei private bulgarische Fernsehsender hatten am Dienstagabend gemeldet, dass sich der Mann im Ausland aufhalten soll. In seiner Wohnung sei Marinowas Handy gefunden worden, berichtete der private Fernsehsender bTV unter Berufung auf eigene Quellen.

Im Zusammenhang mit dem Mord an der 30-Jährigen war am Dienstag in Russe ein rumänischer Obdachloser vernommen worden. Der Mann wurde inzwischen wieder freigelassen, da es laut Polizei keine Beweise oder Indizien gab, dass er der Täter war.

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