Kunasek: "Es wird bei der
Sicherheit nicht gespart"

Verteidigungsminister ist um Beruhigung bemüht: "Regelbudget steigt"

Verteidigungsminister Mario Kunasek ist wegen des Heeres-Budgets um Beruhigung bemüht: "Es wird bei der Sicherheit nicht gespart und es wird bei der Landesverteidigung nicht gespart", betonte der Minister gegenüber der APA.Nur bestimmte Infrastrukturprojekte werden verschoben.

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Militär - Kunasek: "Es wird bei der
Sicherheit nicht gespart"

Zwar gibt es heuer und kommendes Jahr ein Plus fürs Heer - dieses fällt aber deutlich kleiner aus, als von vielen Militärs erhofft: Für das laufende Jahr steigt das Budget leicht auf 2,26 Milliarden Euro, ein Plus von 38 Millionen Euro (im Vergleich zum Finanzrahmen 2017-2020). 2019 sind 2,29 Milliarden Euro vorgesehen. Mit 0,58 Prozent des BIP 2018 und 0,57 Prozent des BIP 2019 ist man aber ordentlich weit entfernt vom FPÖ-Wunsch nach einem Verteidigungsbudget von einem Prozent des BIP.

Steigerung beim Regelbudget

Am 21. März finde die Budgetrede des Finanzministers im Parlament statt, und grundsätzlich liege die Budgethoheit beim Parlament, unterstrich Kunasek. Es sei aber jedenfalls wichtig, dass "wir den positiven Kurs weiter fortsetzen können und nicht sparen". Es gebe eine "Steigerung beim Regelbudget", betonte der Minister.

Die zweite Ebene seien die Sonderinvestitionen: Auch bei seinen Vorgängern seien diese im Lauf der Legislaturperiode sichergestellt worden. Dabei geht es etwa um notwendige Beschaffungen von geschützten Fahrzeugen oder Nachfolgern für die Alouette-Hubschrauber. Nächste Woche soll der Generalstab dem Minister Berichte liefern, wann bei diesen Projekten wie viel Geld notwendig sei - dann könne er diesbezüglich in Verhandlungen mit Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) eintreten, erklärte Kunasek. Verständnis für diese Investitionen ortet der Minister bei den Wehrsprechern aller Fraktionen.

Sparen wäre falsches Signal

Kunasek ist dementsprechend auch zuversichtlich, dass sich alle geplanten Projekte umsetzen lassen, auch die von seinem Vorgänger Hans Peter Doskozil (SPÖ) gestartete Personalaufnahmeoffensive soll zum Beispiel nicht wieder zurückgefahren werden: "Im Personalbereich wird nichts abgesagt oder gespart", versicherte der Minister, auch nicht bei den Übungen. "Das wäre ein falsches Signal."

Für den Bereich Infrastruktur gilt das nicht - wobei der Minister nicht von Einsparungen sprechen will: "Es wird nicht gespart, es wird priorisiert." Dabei geht es beispielsweise um Renovierungen von Unterkünften, wobei jene in den Einsätzen bzw. für Grundwehrdiener früher drankommen sollen. Der "Investitionsstau" der vergangenen Jahre sei eben "prioritär abzuarbeiten", wie es Kunasek ausdrückt.

Geld in die Hand nehmen muss der Minister jedenfalls auch für die Neugestaltung der aktiven Luftraumüberwachung - Stichwort Eurofighter. Die entsprechende Kommission werde ihm in den nächsten Wochen einen Zwischenbericht liefern, Ende Juni werden dann spätestens die finalen Empfehlungen der Kommission am Tisch liegen, bekräftigte Kunasek.

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