Was zählt beim Autokauf?

Österreicher sind vernünftig, mögen starke Marken und achten auf niedrige Preise

Welche Rolle spielen Marke, Farbe, Sonderausstattung und Antriebsart beim Kauf eines Autos und worauf legt der Österreicher besonderen Wert? Mit diesen Fragen befasste sich EurotaxGlass's Österreich und untersuchte die Kaufkriterien. Was zählt tatsächlich beim Autokauf?

von Gebrauchtautos lassen sich im Winter teurer verkaufen © Bild: APA/Reiter

Zumindest wenn es um Autos geht, greifen ÖsterreicherInnen immer wieder gerne auf Altbewährtes zurück. In der aktuellen Umfrage von EurotaxMarketResearch würden sich nur 44 % der Befragten bei der nächsten Anschaffung eines Fahrzeugs für einen Neuwagen entscheiden. Hingegen würde immerhin mehr als die Hälfte (56 %) auf einen Gebrauchtwagen zurückgreifen. Davon würde rund ein Drittel (36 %) den Wertverlust in den ersten ein bis zwei Jahren ausnützen, 44 % würden sich ein Fahrzeug im Alter von drei bis fünf Jahren anschaffen und 20 % ein fünf bis sieben Jahre altes Auto.

Niedriger Preis

Der Trend zum Gebrauchtwagenkauf wird auch in der Investitionsbereitschaft deutlich. Knapp zwei Drittel (65 %) der Befragten würden sich zurzeit ein Fahrzeug bis maximal 15.000 Euro leisten. Davon wären sogar 44 Prozent nicht bereit, mehr als 10.000 Euro zu investieren. Nur 8 % würden zwischen 15.000 und 20.000 Euro für ein Auto bezahlen, immerhin 18 % wären bereit, 20.000 bis 30.000 Euro auszugeben. Knapp ein Zehntel (9 %) könnte sich momentan ein Fahrzeug um mehr als 30.000 Euro leisten.

Vernunft steht im Vordergrund

Qualität und Sicherheit sind den Befragten mit Abstand am wichtigsten beim Autokauf, 16 % erachten dies sogar als sehr wichtig. Verbrauch und attraktives Design reihen sich bei den Kaufkriterien auf die nächsten beiden Plätze. Immerhin für ein Zehntel ist das Markenimage sehr wichtig beim Autokauf, wodurch dieses fast denselben Stellenwert einnimmt wie Umweltfreundlichkeit. Geräumigkeit wird von immerhin 10 % der Befragten als wichtig erachtet und reiht sich damit noch vor die Farbe und die PS-Leistung. Die Autogröße erschien den Befragten am unwichtigsten, obwohl das Segment der Stadtwagen nach wie vor den Spitzenreiter bei den Neuzulassungen bildet.

Starke Marke zählt

Die Bedeutung von Marken ist auch in Sachen Mobilität ein entscheidendes Kaufkriterium. Bei der Frage nach dem Motiv teilte sich die Meinung. Die Argumente Statussymbol (32 %), besserer Wiederverkaufswert (32 %) und bessere Leistung (36 %) hielten sich in der Begründung die Waage.

Bescheidene Ausstattung

Die Klimaanlage wird von einem Großteil als wichtigste Sonderausstattung angesehen, ein eingebautes Navigationssystem (19 %) und Luxusausstattung in Form von Leder oder Sportedition (15 %) verlieren gegenüber dem praktischen Wert an Wichtigkeit. Das Design der Felgen ist immerhin für 16 % der Befragten wichtig, Automatik wurde am unwichtigsten beurteilt.

Farbe ist wichtig

Während 18 % der Befragten die Farbe ihres Autos gleichgültig ist, entschied sich immerhin knapp ein Viertel (24 %) für Schwarz. Silber folgt auf der Beliebtheitsskala mit 12 % Zustimmung an zweiter Stelle, den dritten Platz konnte sich Blau (11 %) sichern. Knapp dahinter konnte sich die in den letzten Jahren besonders beliebt gewordene Farbe Weiß mit 10 % noch vor Rot und Grau (beide 8 %) durchsetzen. Grün, Braun, Gelb- und Orangetöne bildeten die Schlusslichter.

Alternative Antriebsarten

Jeweils ein Drittel der Befragten (33 %) würde sich unabhängig vom Preis für einen mit Benzin oder Diesel betriebenen Verbrennungsmotor entscheiden. 19 % würden ein Hybridfahrzeug bevorzugen, ein reines Elektroauto würden sich nur mehr 10 % aussuchen. Lediglich 5 % können sich am meisten für ein mit Erdgas betriebenes Fahrzeug begeistern.

Kommentare

Freddy Niebauer

Also ich war mir 100% sicher, dass der Verbrauch an 1. Stelle steht. Denn bei Bekannten und Arbeitskollegen dreht sich alles um den Verbrauch, wenn jene mal übers Auto reden. Und noch wichtiger: wieviel mein Wagen säuft ist auch immer das Einzige, was mich die Leute über mein Auto fragen - da fragt keiner nach "wie sicher ist der?" oder "Ist er zuverlässig?"

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