"Eine weitere unglaubliche
und skandalöse Entgleisung"

Heftige Kritik aus ÖVP an FPÖ-Klubobmann Gudenus wegen Anti-Soros-Kampagne

Aus der ÖVP kommt vereinzelt scharfe Kritik an den Sympathiebekundungen von FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus für die Anti-Soros-Kampagne des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban. ÖVP-Europaabgeordneter Othmar Karas sieht etwa "eine weitere unglaubliche und skandalöse Entgleisung". Für ÖVP-Mandatar Martin Engelberg steht die Position Gudenus' nicht "Einklang mit der Regierungserklärung".

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Migration - "Eine weitere unglaubliche
und skandalöse Entgleisung"

Karas betonte gegenüber dem "Kurier am Sonntag": "In einer verantwortungsvollen und ernsthaften österreichischen Außenpolitik haben Orban'sche Instrumente wie erfundene Schuldzuweisungen und erfundene Feindbilder nichts zu suchen."

"Stichhaltige Gründe", dass Soros "Migrantenströme nach Europa unterstützt"

Gudenus hatte in einem "Presse"-Interview am Samstag erklärt, es gebe "stichhaltige Gerüchte", wonach der ungarischstämmige US-Milliardär George Soros daran beteiligt sei, "Migrantenströme nach Europa zu unterstützen". So habe Soros etwa einige NGOs finanziert, die "für die Massenmigration nach Europa mitverantwortlich" seien. Er glaube nicht, dass "die Massenimmigration nach Europa zufällig in dem Ausmaß passiert" sei, sagte der ehemalige Vizebürgermeister Wiens.

"Wer ist schon Johann Gudenus?"

Die Bundeshauptstadt plant unterdessen, die Privathochschule "Central European University" von Soros am Areal des Otto-Wagner-Spitals anzusiedeln. Karas sagte angesichts der früheren Funktion des FPÖ-Politikers: "Wer ist schon Johann Gudenus?" Er sei froh, dass diese Einladung "die wirkliche Einstellung des Landes dokumentiert".

Auch Martin Engelberg, ÖVP-Mitglied des außenpolitischen Ausschusses, kann den Aussagen des Koalitionspartners wenig abgewinnen. Die von Gudenus vertretene Position stehe nicht im "Einklang mit der Regierungserklärung", schrieb der Nationalratsabgeordnete am Sonntag auf Facebook. "Es wäre besser gewesen, Klubobmann Gudenus hätte sich zu einer solch heiklen Frage, die noch dazu ein anderes Land betrifft, nicht geäußert", heißt es dort weiter. Mit seinem Verhalten befeuere er Antisemitismus.

Im Video: Klubobmann Johann Gudenus in der letzten Nationalratssitzung

Kommentare

Auch einer von dieser Truppe.

Nimmt Jemand diesen EWIGGESTRIGEN ernst ???
Wie der Herr so das Gscherr.

Roland Mösl
Roland Mösl melden

Es ist keine Entgleisung, sondern eine sehr plausible Theorie, die dringend untersucht werden muss.

Testor melden

Ja eine Verschwörungstheorie! Wer nichts weiß, muss viel glauben!
Dem erscheint oft jeder Schmarrn als plausibel.

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