Neue Prüfung

Neues Basismodul "Grundwissen" - Zugang zu Führerscheinklassen C und D erleichtert

Neben der Einführung des neuen EU-Führerscheins sind auch die Prüfungsmodalitäten für die Fahrlizenz geändert worden. Die bisher bestehenden Prüfungsmodelle werden durch Prüfungsmodule ersetzt, wobei das Grundwissen nur mehr einmalig bei der ersten Lenkerberechtigung absolviert werden muss. Bei allen weiteren Lenkberechtigungen werden lediglich die klassenspezifischen Fragen geprüft.

von Neuer EU-Führerschein im Scheckkartenformat © Bild: APA/OESD

Durch die Gesetzesänderung der EU wurden ebenfalls die theoretischen Prüfungen geändert. Neu ist das Basismodul "Grundwissen". Es beinhaltet die bisherigen allgemeinen Fragen. Dazu kommen "klassenspezifische Module", die neben diesem Basismodul zu absolvieren sind. Das Grundwissen ist nur mehr beim Ersterwerb einer Lenkberechtigung zu absolvieren. Bei Ausdehnungen auf andere Klassen sind nur mehr die klassenspezifischen Module zu absolvieren. Dies gilt auch bei Ausdehnungen von Lenkberechtigungen, die vor dem 19. Jänner 2013 erworben wurden.

Zahlreiche Fachverbände begrüßen diese neue Regelung. Damit werde der Zugang zum D-Schein beispielsweise erleichtert, es sei auch ein wichtiger Schritt um gegen Fahrermängel im Bereich des Güterbeförderungsgewerbes zu kämpfen. Der Fachverband der Fahrschulen in der Wirtschaftskammer Österreich informierte, dass sich der Lernaufwand für die jeweiligen Kandidaten auch im Falle der Ersterteilung keinesfalls vergrößern wird. „Das neue modulare Prüfungssystem bietet den Vorteil, dass jedes Modul einzeln und unabhängig voneinander bestanden werden kann. Im Falle des Nichtbestehens eines Moduls muss nur dieses wiederholt werden“, so Obmann Herbert Wiedermann.

Kein Ansturm auf neuen "Deckel"

Seit vergangenen Samstag gibt es EU-weit einen neuen einheitliche Scheckkartenführerschein. Die Produktion und Auslieferung der ersten auf 15 Jahre befristeten Dokumente hat bereits begonnen. Ein großer Ansturm auf die neuen Führescheine wird nicht erwartet, weil bis 18. Jänner ausgegebene Papier- und Scheckkartenführerscheine länger gültig sind als die neuen - bis zum 19. Jänner 2033.

Der neue Führerschein soll schrittweise die nach Angaben der EU-Kommission mehr als 110 verschiedenen Fahrerlaubnis-Formate in der EU ablösen. Zahlreiche neue Sicherheitsmerkmale sollen Fälschungen verhindern.

Kommentare