Flüchtlinge: Kritik
an "Abzocker-Taxlern"

Zahlreiche "schwarze Schafe" verlangen horrende Preise von Flüchtlingen

Österreich hat ab heute wieder Grenzkontrollen eingeführt, was einen Anstieg der Asylanträge nach sich zieht. Außerdem wurde der Zugverkehr nach und von Deutschland ab Salzburg "aufgrund einer Anweisung der deutschen Behörden" eingestellt. Das EU-Parlament will am Donnerstag über die umstrittene Verteilung von 120.000 Flüchtlingen abstimmen.

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Fakten - Flüchtlinge: Kritik
an "Abzocker-Taxlern"

20:50 - Job nach Tritt-Attacke

Glückliches Ende einer traurigen Flucht: Ein syrischer Flüchtling, dem eine TV-Reporterin an der ungarischen Grenze vor laufenden Kameras ein Bein gestellt hatte, als er mit seinem kleinen Sohn auf dem Arm von der Polizei weglief, bekommt in Spanien einen Job. Man werde den Mann einstellen, teilte das Nationale Fußballtrainer-Ausbildungszentrum Cenafe am Mittwoch mit.

Der Syrer werde noch am Abend in Spanien eintreffen und in Getafe bei Madrid so schnell wie möglich die Arbeit aufnehmen, hieß es. Der Syrer war den Angaben zufolge in seiner Heimat Trainer des erfolgreichen Erstliga-Verein Fotuwa. Er war mit seinem sieben Jahre alten Sohn aus Syrien geflohen. Man habe den Mann mithilfe eines in Spanien lebenden Arabers in München kontaktiert, sagte Cenafe-Präsident Miguel Ángel Galán. Man wolle auch die Ehefrau und die zwei Söhne des Mannes in Spanien aufnehmen, sagte Galán der Sportzeitung "As". "Ich werde für alles aufkommen, und die Gemeindeverwaltung (von Getafe) hat bereits Hilfe zugesichert."

19:35 - Zu Fuß nach Bayern

Der Flüchtlingsstrom von Salzburg nach Bayern ist Mittwochnachmittag unvermindert weitergegangen. Entlang der Bundesstraße, die vom Bahnhofsbereich bis zur Grenze nach Freilassing führt, waren teils Einzelpersonen, teils aber Hundertschaften an Flüchtlingen zu Fuß unterwegs, wie sich bei einem APA-Lokalaugenschein zeigte. Die Notreisenden wurden blockweise von den deutschen Behörden übernommen.

"Bisher wurden zwei Mal je 700 Personen geordnet übernommen", schilderte Rainer Scharf, Pressesprecher der deutschen Bundespolizei in Rosenheim, gegenüber der APA. Die Menschen warten zunächst direkt vor dem Grenzübergang Saalbrücke und werden dann von der Polizei ins Land gelassen. Sie würden zunächst zu Sammelpunkten gebracht, dort registriert und versorgt. Außerdem werde ein medizinisches Screening durchgeführt, ehe sie mit Zügen und Bussen zu den bundesweiten Sammelzentren weitergebracht werden, sagte Scharf. Die ersten 700 seien schon weiterbefördert worden, und zwar rund 400 nach Rosenheim und 300 in eine Sammelhalle. Dem Eindruck, dass Deutschland die Grenzen dicht gemacht hätte, weil die Flüchtlinge noch vor dem Grenzfluss Saalach warteten, widersprach Scharf entschieden: "Die Grenzen sind definitiv nicht dicht."

Entlang der Fußrouten in der Stadt Salzburg war beim Lokalaugenschein gegen 18.00 Uhr die nicht sichtbare Präsenz der heimischen Polizei auffallend. Vom Grenzübergang bis zum Knoten Salzburg Mitte - hier befindet sich das Notquartier im ehemaligen Asfinag-Gebäude - war kein einziger Uniformierter zu sehen. Das ist eine Strecke von mehr als zwei Kilometern. So marschierten die Flüchtlinge über den mehrspurig geführten Kreisverkehr bei der Autobahnauffahrt, der keinen für Fußgänger abgetrennten Bereich hat, außerdem wurden zwei Flüchtlinge beobachtet, die gerade auf der Auffahrt zur Fahrbahn Richtung München (in den Umweltschutztunnel Liefering) unterwegs waren. Auch auf der Bundesstraße überquerten immer wieder Menschen die stark befahrene Fahrbahn, was aber wegen des äußerst zähflüssigen Verkehrs zu dieser Zeit nicht so gefährlich wirkte.

19:15 - Ban lobt Österreich

UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat für Verständnis für die Not der Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern geworben. "Ich bitte jeden, der sich diesen Menschen in den Weg stellt, sich zuerst deren Situation vorzustellen", sagte Ban am Mittwoch in New York. "Menschen, die jeden Tag Fassbomben und Brutalität in ihrem Land erleben, werden ein Leben woanders suchen. Und Menschen, die zu Hause keine Zukunft sehen, werden woanders nach Chancen suchen. Das ist natürlich. Das ist das, was jeder von uns für sich und seine Kinder machen würde." Der Südkoreaner war selbst als Kriegsflüchtling aufgewachsen, nachdem der kommunistische Norden 1950 den Süden überfallen hatte.

Ban lobte auch das österreichische Engagement für die Flüchtlinge. "Ich bewundere die Politiker und die Bürger in so vielen Ländern, etwa Deutschland, Schweden und Österreich, für ihre Offenheit und ihre Solidarität." Er erinnerte aber zuerst an Syriens Nachbarn, die nach wie vor die Hauptlast tragen. Der Libanon habe zum Beispiel so viele Flüchtlinge aus Syrien im Land, dass sie einem Viertel der Gesamtbevölkerung entsprechen würden.

18:45 - Niederlande richten Groß-Lager ein

In den Niederlanden werden Notaufnahmelager für mehrere Tausend Flüchtlinge eingerichtet. In Nimwegen an der deutschen Grenze würden in den nächsten Tagen auf einem Gelände Zelte und Bungalows für rund 3.000 Asylbewerber aufgebaut, teilte die Stadt am Mittwochabend mit. Amsterdam öffnete am Mittwoch in einer Sporthalle ein Notaufnahmelager für 350 Flüchtlinge.

In den kommenden Tagen will die Stadt Amsterdam weitere Notunterkünfte für insgesamt bis zu 1.500 Menschen einrichten. Durch den Zustrom von Flüchtlingen vor allem aus Syrien und Eritrea sind die niederländischen Asylzentren überfüllt. Hunderte Flüchtlinge wurden vorübergehend auch in Kasernen, Messehallen und ehemaligen Gefängnissen untergebracht.

Der Zustrom der Flüchtlinge ist in den vergangenen Wochen stark angestiegen. Allein in der vergangenen Woche meldeten sich über 3.000 Menschen. Das ist doppelt soviel als in den Wochen zuvor. Die Niederlande erwarten in diesem Jahr mehr als 35.000 Asylbewerber.

18:20 - 300 zusätzliche Soldaten

Das Bundesheer schickt weitere Soldaten zum Grenzeinsatz. Rund 300 Berufs- und Zeitsoldaten werden alarmiert und ab Donnerstag einsatzbereit sein, teilte das Verteidigungsministerium in einer Aussendung mit. Der genaue Zeitpunkt und der exakte Einsatzraum werden durch das Innenministerium noch festgelegt.

Zudem wird seitens der Luftstreitkräfte heute Abend zur Überwachung der Grenze ein Hubschrauber-Luftaufklärungsflug im Raum Nickelsdorf, Kittsee und Pamhagen durchgeführt. Insgesamt werden drei Hubschrauber sowie ein Flächenflugzeug für Transport- und Überwachungsaufgaben im Rahmen des Assistenzeinsatzes bereitgehalten. Einer der Hubschrauber ist mit einer Wärmekamera ausgestattet.

Derzeit sind bereits 640 Soldaten im Einsatz.

17:15 - Kontrollen auch in Kärnten

An der Kärntner Grenze zu Slowenien startet die Polizei am Mittwochabend die Grenzkontrollen im Karawanken- und im Loibltunnel (Bezirke Villach-Land und Klagenfurt-Land). Laut Polizeisprecher Rainer Dionisio seien Kontrollen in den Zügen "in Vorbereitung". Auf dem Weg war am Mittwochnachmittag ein Sonderzug von Nickelsdorf nach Klagenfurt mit bis zu 600 Flüchtlingen an Bord.

Mit den Kontrollen könnte die Polizei auch Aufschlüsse über die Flüchtlingsströme gewinnen. "Es könnte sein, dass sich daraus ein anderes Bild ergibt als das, was wir derzeit haben", sagte Dionisio im Gespräch mit der APA. Derzeit seien in Slowenien noch keine solchen Bewegungen festgestellt worden, die Situation in Kroatien lasse derzeit keine Rückschlüsse darauf zu, ob die Flüchtlinge eher über Kärnten oder die Steiermark nach Österreich einreisen werden.

16:45 - Fico: EU nicht mehr sicher

Mit drastischen Worten hat sich der slowakische Ministerpräsident Robert Fico zur Flüchtlingskrise geäußert. Die EU sei angesichts des "Ansturms hunderttausender Migranten kein sicherer Ort mehr", sagte Fico am Mittwoch bei einer Parlamentsdebatte. Der Regierungschef warnte vor "Terroristen", die sich unter die Flüchtlinge mischen könnten und beklagte, dass "tausende Menschen über die Grenzen flüchten und niemand sie aufhält". "Dies gefährdet das Gewicht der EU in der Welt", sagte Fico weiter.

"Wenn wir die Flüchtlingswelle nicht aufhalten, riskieren wir, dass die traditionellen proeuropäischen Parteien von nationalistischen, fremdenfeindlichen und antieuropäischen Parteien abgelöst.

16:20 - Zaun durchbrochen

Eine Gruppe von Flüchtlingen im Niemandsland an dem nordserbischen Grenzübergang zu Ungarn, Horgos 2, hat kurz vor 15.00 Uhr den von ungarischen Behörden errichteten Zaun durchbrochen. Dies berichtete die serbische staatliche Presseagentur Tanjug. Derselben Quelle zufolge wurden Flüchtlinge auf der ungarischen Grenzseite allerdings von der Polizei aufgehalten. Laut Medienberichten hatten sich an drei gesperrten Grenzübergängen zu Ungarn am Vormittag weiterhin etwa 3.000 Flüchtlinge aufgehalten. Laut Reuters brachte sich die ungarische Bereitschaftspolizei mit einem Wasserwerfer in Stellung, um gegen die Grenzschließung protestierende Flüchtlinge vorzugehen.

An der serbischen Grenze bei Röszke hat die Polizei Tränengas gegen Flüchtlinge eingesetzt. Zuvor hätten am Mittwoch mehrere Hundert Menschen Polizisten mit Gegenständen beworfen und das Grenztor eingedrückt, berichtete die ungarische Nachrichtenagentur MTI. Die Polizei habe ihr Aufgebot verstärkt und Wasserwerfer in Stellung gebracht, hier es. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge am alten Grenzübergang auf einer Landstraße.

16:00 - Ungarn baut Rumänien-Zaun

Nur zwei Tage nach der Fertigstellung des Grenzzauns zu Serbien hat Ungarn mit dem Bau eines Zaunes an der Grenze zu Rumänien begonnen. Am Mittwoch wurde bereits mit Vorbereitungsarbeiten an der Grenze am Dreiländereck Ungarn-Serbien-Rumänien bei Kübekhaza begonnen, berichtet die ungarische Nachrichtenagentur MTI.

Dazu wird die Trasse des geplanten Zaunes mit Holzpflöcken markiert. Der Bereich, wo die Arbeiten durchgeführt wurden, wurde von Polizei und Soldaten beaufsichtigt. Der Zaun zu Rumänien soll eine Fortsetzung des 175 km langen Eisenzaunes an der ungarisch-serbischen Grenze werden. Rumänien hat die Pläne zum Bau eines Grenzzaunes bereits im Vorfeld kritisiert. Nachdem Ungarn die Grenze zu Serbien Anfang der Woche defacto dicht gemacht hat, befürchtet Budapest der Flüchtlingsstrom könnte sich auf die rumänische Grenze verlagern.

15:30 - Erster Flüchtling in Ungarn verurteilt

Ein ungarisches Strafgericht hat zum ersten Mal einen Flüchtling verurteilt, weil er die Sperranlage an der Grenze zu Serbien überwunden hatte. Das Urteil lautete auf Landesverweis für ein Jahr mit sofortiger Wirkung. Der Iraker gab in der 80-minütigen Verhandlung am Mittwoch an, nicht gewusst zu haben, dass das Übersteigen des Zauns ein Verbrechen sei, berichtete die Internet-Zeitung "index.hu".

Zwischenzeitlich sei er in Tränen ausgebrochen. Der Richter des Strafgerichts in Szeged belehrte den Angeklagten, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schütze. Das Urteil ist rechtskräftig, weil der Iraker auf Berufung verzichtete, ebenso auf die Aushändigung des Urteils in arabischer Sprache.

Das Überqueren oder Beschädigen des 175 Kilometer langen Grenzzauns ist in Ungarn seit Dienstag eine Straftat. Wer es versucht, kann zu drei bis fünf Jahren Gefängnis verurteilt oder des Landes verwiesen werden. Haftstrafen sind aber in keinem Fall im Land zu verbüßen, der Verurteilte wird in diesem Fall umgehend aus Ungarn abgeschoben.

15:15 - Kontrollen an slowenischer Grenze noch heute

Das Innenministerium wird noch am Mittwoch Grenzkontrollen an der österreichisch-slowenischen Grenze aufnehmen. Nachdem sich die Lage an der Grenze zu Ungarn "deutlich entspannt" habe, soll nun die Grenze zu Slowenien kontrolliert werden. "In den nächsten Stunden wird die österreichische Polizei mit der Kontrolle der Süd-Grenze beginnen", sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

Begründet wurde der Schritt mit den "unterschiedliche Entwicklungen der Migrationsrouten". "Nun werden die Grenzkontrollen auch an unserer Süd-Grenze hochgefahren", sagte sie in einem der APA übermittelten Statement. U.a. sollen diese am Grenzübergang Spielfeld stattfinden. Die Kontrollen an der ungarischen Grenze bleiben parallel dazu aufrecht, sagte ein Sprecher zur APA.

Mikl-Leitner versicherte, es sei nach wie vor klar, dass jeder, der einen Asylantrag stellen will, dies auch "selbstverständlich" machen könne. Die Versorgung und Sicherheit der Menschen stehe im Vordergrund. Klar sei aber auch, "dass es deutliche Signale braucht", sagte die Ministerin. "Die Menschen müssen wissen, dass wir grenzenlose Migrationsströme nicht akzeptieren. Auch nicht über die österreichisch-slowenische Grenze.

"Daher werden nun frühzeitig auch Kontrollen an der österreichisch-slowenischen Grenzlinie sukzessive nach eigener Lageeinschätzung hochgefahren", hieß es seitens des Innenressorts. Auch der Zug- und Linienbusverkehr soll "umfangreich" kontrolliert werden, was zu Verzögerungen beim Reiseverkehr führen kann. Die Polizei sei in Kontakt mit ihren slowenischen und kroatischen Kollegen.

14:45 - Wo Grenzkontrollen durchgeführt werden

Die seit Mittwoch in Österreich wieder möglichen Grenzkontrollen wurden seitens der österreichischen Exekutive vorerst nur im Burgenland durchgeführt. An insgesamt zehn Grenzübergängen war die Polizei im Einsatz. Kontrollen an den Grenzen anderer Bundesländer gab es durch die deutsche und tschechische Polizei.

Im Burgenland führten Beamte seit 7.00 Uhr an den Grenzübergängen Nickelsdorf, Deutschkreutz und Schachendorf Kontrollen durch. Später wurden auch die beiden Übergänge in Kittsee sowie die Grenzübergänge in Pamhagen, Klingenbach, Rattersdorf, Heiligenkreuz und Bonisdorf kontrolliert.

Noch keine Kontrollen gab es vorerst in der Steiermark und in Kärnten - jenen beiden Bundesländern, in denen es grundsätzlich auch Überlegungen gab, angesichts der Flüchtlingsbewegungen die Überprüfungen wieder durchzuführen. In Kärnten waren allerdings laut Polizei bereits Planungen angesichts möglicher Verschiebungen der Fluchtrouten im Gange.

An den Grenzen Salzburgs kam es weiterhin zu Kontrollen durch die deutsche Exekutive. Laut der Bundespolizeiinspektion im bayerischen Rosenheim wurde aber nicht an allen Grenzübergängen zwischen Bayern und Salzburg kontrolliert. Am frühen Vormittag kam es etwa an der Autobahn A8 München-Salzburg im Bereich Piding zu Kontrollen - das ist rund drei Kilometer vor der eigentlichen Grenze am Walserberg - sowie an der B 304 in Freilassing.

14:40 - Ehemaliges Kurier-Gebäude in Wien wird Unterkunft

In Wien wird nun auch das ehemalige Kurier-Gebäude in der Lindengasse im Bezirk Neubau als Flüchtlingsunterkunft adaptiert. Es soll bis Ende nächster Woche bezugsfertig sein. Das teilten die Grünen - die mit Thomas Blimlinger in Neubau den Bezirksvorsteher stellen - am Mittwoch mit.

Das Gebäude, das seit dem Umzug des Kurier nach Döbling leer steht, wird laut Aussendung Platz für bis zu 500 Flüchtlinge schaffen. Es sei aufgrund seiner Nähe zum Westbahnhof als Unterkunft besonders geeignet, hieß es.

Der Eigentümer Raiffeisen Evolution stellt dem Fond Soziales Wien das Gebäude bis Frühjahr 2016 zur Verfügung. Neben diesem Objekt sind laut Mitteilung auch das ehemalige Finanzamt in der Seidengasse und die bald leeren Teile des SMZ Sophienspital weiter als Flüchtlingsunterkünfte im 7. Bezirk im Gespräch.

14:10 - Im ungarischen Röszke beginnt das Aufräumen

Obwohl vor den zwei geschlossenen Grenzübergängen der südungarischen Stadt Röszke immer noch Hunderte Flüchtlinge auf ihre Einreise warteten, hat am Mittwoch das Aufräumen begonnen. Arbeiter sammelten den Müll, den Zehntausende Flüchtlinge in den vergangenen Wochen am Straßenrand hinterlassen hatten. Sperrgitter wurden abgebaut und eines der Aufnahmelager in der Grenzstadt wurde umgebaut.

Zum Ziel dieses Umbaus wollte sich niemand äußern. Ungarn hatte zuletzt den international umstrittenen 175 Kilometer langen Zaun auf der Grenze nach Serbien abgeriegelt. Damit wurde die sogenannte Balkanroute unterbrochen, über die Zehntausende Flüchtlinge von der Türkei nach Westeuropa gelangt waren.

14:05 - "Abzocker"-Taxler

Zahlreiche Taxler warten im burgenländischen Nickelsdorf, um Flüchtlinge nach Wien zu fahren. Manche von ihnen verlangen laut Medienberichten jedoch unverschämte Preise für den Transport. Aus diesem Grund seien Vertreter der Wiener Taxiinnung unterwegs ins Burgenland, um die schwarzen Schafe abzumahnen und anzuzeigen, wie es in einer Aussendung der Innung am Mittwoch hieß.

"Es gibt leider schwarze Schafe in unserer Branche, die versuchen, auf dem Rücken der Flüchtlinge unlautere Geschäfte zu machen", kritisierte Gökhan Keskin, der Fachgruppenobmann der Wiener Taxibetriebe. In der Mitteilung stellte er klar, dass es "kein Pardon für Abzocker-Taxler" gibt. Wer gegen die Betriebsordnung verstoße und zusätzlich noch überzogene Preise verlange, werde angezeigt, drohte er. Die Wiener Betriebsordnung sieht nämlich auch vor, dass Wiener Taxis ohne Vorbestellung niemanden aus einem anderen Bundesland mitnehmen dürfen.

In der Aussendung erinnerte Keskin aber auch daran, dass zahlreiche Wiener Taxilenker in den vergangenen Tagen kostenlos Flüchtlinge nach Wien gebracht hätten - in enger Abstimmung mit den Einsatzkräften und den Hilfsorganisationen an Ort und Stelle. Seit Montag seien rund 1.000 solcher Fahrten durchgeführt worden.

13:55 - EU-Kommission fordert Einigung bei Sonderrat

Die EU-Kommission fordert beim Sonderrat der Innenminister am kommenden Dienstag eine Einigung zur Flüchtlingskrise. Die EU-Handelskommissarin und frühere Innenkommissarin Cecilia Malmström wandte sich am Mittwoch in Brüssel gegen das Aufbauen neuer Mauern und Zäune. "Wenn wir an der Grenze einen Zaun mit 50 Meter Höhe bauen, finden die verzweifelten Menschen eine Leiter mit 51 Meter Höhe."

Deshalb sei es wichtig, Lösungen nicht nur für die akuten Probleme zu finden, sondern auch langfristig, "unter Berücksichtigung von Verschiebungen und Bewegungen". Denn "egal, was wir machen, es werden noch mehr Menschen kommen", so Malmström. Jedenfalls gebe es keine einfachen Lösungen.

13:35 - 13.000 Menschen in betreuten Quartieren

13.000 Flüchtlinge haben die Nacht auf Mittwoch in organisierten und betreuten Quartieren in Österreich verbracht. Damit sei ein Höchststand erreicht worden, sagte Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes (RK). 940 weitere Menschen hätten die Nacht auf Bahnhöfen und Sammelstellen verbracht.

Über die Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland weitergereist sind, gibt es keine exakten Angaben. Laut Foitik, zuständig für die bundesweite Koordination von Notunterkünften, gab es 6.500 organisierte Grenzübertritte. "Viele Menschen, die in Österreich Zwischenstation gemacht haben, sind aber selbstständig weitergereist, vielfach über die 'grüne Grenze'. In den vergangenen zwei Tagen sind etwa 10.000 Menschen aus unserem Betreuungssystem sozusagen verschwunden", sagte Foitik.

Seinen Appell an Private und Taxifahrer, Flüchtlinge nicht auf eigene Faust zu Bahnhöfen zu bringen, hat Foitik am Mittwoch erneuert. Die unerwartete Ankunft von Menschen erschwert nämlich sämtliche Bemühungen, für reibungslose Transporte per Bahn zu sorgen. "Das war in den vergangenen drei Tagen ein Problem und das ist auch heute so. Wir wissen, dass es gut gemeint ist, aber es schadet nur, und zwar der gesamten Community."

13:30 - Kroatien schickt Minenräumer an die Grenze

Kroatien hat ein Team von Minenräumern in jene Grenzregion geschickt, wo am Mittwoch die ersten Flüchtlinge aus Serbien eingetroffen waren. Die Schutzsuchenden überquerten dabei großteils die grüne Grenze. Dort liegen weiterhin zahlreiche scharfe Minen aus dem Kroatienkrieg (1991-95). Ein Mitglied des kroatischen Entminungsdienstes sagte, die Polizei hätte sie um den Einsatz gebeten.

13:13 - Straches "Grundsatzerklärung zum Asylnotstand"

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat der Regierung in einer "Grundsatzerklärung zum Asylnotstand" Versagen vorgeworfen und strenge Grenzkontrollen gefordert. Es gelte, "die wirklich Verfolgten" zu schützen, gleichzeitig müsse die Politik aber auch darauf achten, dass die Österreicher "nicht selbst Opfer unkontrollierbarer Entwicklungen werden", sagte er in einer via Youtube verbreiteten Rede.

Strache unterstrich in dem betont staatstragend inszenierten Statement vor rot-weiß-roter Flagge, die Bilder von "menschlichem Leid" angesichts der Flüchtlingskrise würden niemanden kaltlassen - sein Dank gelte daher auch den freiwilligen Helfern. "Gerade Menschlichkeit und Mitgefühl verlangen es aber auch, einen klaren Blick zu bewahren", sagte er. Man müsse diesen auf die Ursachen und "auf die möglichen Folgen dieser Wanderungsbewegung für unser eigenes Land und seine Bevölkerung" lenken.

12:50 - Faymann trifft morgen Amtskollegen

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) wird am morgigen Donnerstag neben seinem kroatischen Amtskollegen Zoran Milanovic auch den slowenischen Premier Miro Cerar treffen. Dies bestätigte Faymann-Sprecherin Susanna Enk am Mittwoch gegenüber der APA. Thema werde in beiden Fällen die Flüchtlingskrise sein.

Geplant ist, dass Faymann zuerst um 08:00 Uhr Milanovic in Zagreb trifft und dann für ein Gespräch mit Cerar um 11:00 Uhr nach Ljubljana weiterreist, so Enk. Nachdem Ungarn am Dienstag seine Grenzen für Asylwerber de facto dicht gemacht hat, suchen nun viele Flüchtlinge nach einer Alternativroute in den Westen.

12:43 - Kroatien und Slowenien erwägen Korridor Richtung Westen

Offenbar will nach Kroatien auch Slowenien ankommende Flüchtlinge in Richtung Österreich und Deutschland weiterreisen lassen. Der kroatische Innenminister Rannko Ostojic habe mit seinem slowenischen Amtskollegen gesprochen, teilte die Zagreber Regierung am Mittwoch auf Twitter mit: "Wenn es nötig ist, werden wir Korridore errichten".

In Kroatien sind nach Angaben des Innenministers im Laufe des Vormittags bereits 277 aus Serbien kommende Flüchtlinge eingetroffen. Kroatien will diese weiterreisen lassen, wie Premier Zoran Milanovic vor dem Parlament sagte. "Es ist offensichtlich, dass diese Menschen nicht in Kroatien bleiben wollen."

12:40 - Kritik in Italien wegen Österreichs Grenzkontrollen

Österreichs Beschluss, ab Mittwochfrüh wieder Grenzkontrollen einzuführen, stößt in Italien auf Kritik. "Die einseitige Initiative Österreichs und anderer Länder zur Aussetzung des Schengen-Abkommens ist besorgniserregend", kritisierte die oppositionelle Fünf-Sterne-Bewegung des Populisten Beppe Grillo am Mittwoch.

"Von der EU erwarten wir uns konkrete Antworten, ansonsten sollte Italien an die Aussetzung seines Beitrags zum europäischen Budget denken. Damit würden Ressourcen zur Bewältigung des Flüchtlingsnotstands in Italien frei kommen", hieß es in einer Presseaussendung.

Kritik musste Österreich auch von der Präsidentin der an Kärnten grenzenden norditalienischen Region Friaul Julisch Venetien, Debora Serracchiani, hinnehmen. "Wir sehen ein, dass Österreich mit einem außerordentlichen Druck konfrontiert ist und dass die Bevölkerung mit großer Freigiebigkeit auf die Ankünfte der Flüchtlinge aus Ungarn reagiert hat. Die Grenzschließung ist jedoch eine Kapitulation vor Ereignissen, die hoffentlich so kurz wie möglich andauern werden", so Serracchiani.

12:20 - Anstieg der Asylanträge wegen Grenzkontrollen

Die Grenzkontrollen in Deutschland haben wenig überraschend zu einem Anstieg der Asyl-Anträge in Österreich geführt. In den letzten beiden Tagen wurden laut vorläufigen Zahlen des Innenministeriums mindestens 850 Ansuchen gezählt und damit deutlich mehr als in den vergangenen Wochen, als im Schnitt 300 eintrafen.

Die meisten Asylanträge wurden in Wien und in Niederösterreich eingebracht. Letzteres kommt offenbar daher, dass viele Helfer Flüchtlinge in die Erstaufnahmestelle Traiskirchen bringen. Dies stellt angesichts der ohnehin prekären Quartier-Situation dort zunehmend ein Problem dar. Die Polizei weist daher darauf hin, dass es nicht nötig ist, seinen Asyleintrag direkt in einer Erstaufnahmestelle abzugeben. Dies ist auch in jeder normalen Polizeistelle möglich.

12:15 - So viel kostet der Grenzeinsatz

Die verstärkten Grenzkontrollen Österreichs werden teuer. Laut der entsprechenden Verordnung des Innenministeriums, die der APA vorliegt, fallen für die vorerst geplanten zehn Tage Einsatz 13,8 Millionen an Kosten an. 2,4 Millionen machen die Personalkosten des Bundesheers für den Assistenzeinsatz aus. 7,7 Millionen muss die Exekutive aufbringen. Der Rest geht auf Sachaufwand und Ähnliches drauf.

Gemäß Schengen-Regeln sind die Grenzkontrollen zunächst einmal für zehn Tage möglich und daher von der Regierung auch auf diese Periode angesetzt. Begründet wird die Maßnahme damit, dass durch die in Deutschland eingeführten Kontrollen Österreich handeln habe müssen. "Keine vorübergehende Einführung der Grenzkontrollen würde bedeuten, dass tausende Fremde in das Bundesgebiet einreisen, ohne dass die Weiterreise nach Deutschland gesichert ist."

12:10 - EU-Parlament will Donnerstag über Verteilung abstimmen

Das EU-Parlament will bereits am Donnerstag über die unter den EU-Staaten umstrittene Verteilung von 120.000 Flüchtlingen abstimmen. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz teilte den Abgeordneten mit, dass die Abstimmung nach dem Dringlichkeitsverfahren stattfinden soll. Das Prozedere soll am heutigen Mittwochnachmittag bei der Sitzungseröffnung genehmigt werden.

Damit prescht das EU-Parlament im Gegensatz zu den Innenministern vor. Jene hatten sich am Montag in ihrer Krisensitzung nur auf das allgemeine Ziel zur Verteilung von 120.000 Asylsuchenden aus Griechenland, Italien und Ungarn verständigt. Wegen des Widerstands mehrerer osteuropäischer Staaten wurde aber noch keine konkrete Verteilung beschlossen. Ungarn lehnt den Plan der EU-Kommission grundsätzlich ab, obwohl es mit 54.000 Flüchtlingen entlastet werden sollte. Ungarn sieht sich nicht als Erstaufnahmeland, sondern Griechenland und Italien in der Pflicht bei Asylverfahren.

11:55 - Grenzkontrollen verliefen vorerst ruhig

Die Kontrollen an der österreichisch-ungarischen Grenze, die Mittwochfrüh begonnen haben, sind vorerst ruhig verlaufen. Polizeisprecher Helmut Marban zog gegenüber der APA ein positives Resümee über den Vormittag. Es seien weder weitere Flüchtlinge angekommen, noch Schlepper aufgegriffen worden. Auch die Reisenden hätten sich diszipliniert gezeigt.

"Sie laufen natürlich ununterbrochen", stellte Marban klar, dass es nur kurze Pausen bei den Grenzkontrollen an zehn Übergängen im Burgenland gegeben habe. Die Polizei sieht ihren Auftrag, mögliche Flüchtlingsströme zu koordinieren und Schlepper abzuschrecken, als erfüllt an. Auch bei den Reisenden hätte sich kein Unmut geregt. Lediglich kurze Rückstaus von etwa zwei Kilometern und Wartezeiten von rund 20 Minuten seien die Folge der Grenzkontrollen gewesen.

Die Polizei geht davon aus, dass die Situation an der burgenländischen Grenze zu Ungarn auch in den kommenden Tagen ähnlich ruhig verlaufen werde. Insgesamt 180 Beamte seien am Mittwoch an den zehn Übergängen im Einsatz gewesen, 80 davon aus dem Burgenland, der Rest wurde aus anderen Bundesländern hinzugezogen. Ob auch Bundesheer-Soldaten am Mittwoch an den Grenzübergängen assistieren werden, konnte man bei der Polizei noch nicht sagen. Etwa 100 davon seien jedenfalls am selben Tag in Eisenstadt für einen solchen Einsatz geschult worden.

11:02 - Zugverkehr Salzburg - Deutschland eingestellt

Am Mittwochvormittag ist der Zugverkehr nach und von Deutschland ab Salzburg eingestellt worden. Die Einstellung gelte bis auf Weiteres.

Die Einstellung des Zugverkehrs zwischen Salzburg und Deutschland erfolgte "aufgrund einer Anweisung der deutschen Behörden", sagte ein Sprecherin der ÖBB der APA. Korridorzüge fuhren weiterhin, sie wurden zwischen Kufstein und Salzburg über Zell am See umgeleitet. Unterdessen stand eine Sperre des Salzburger Hauptbahnhofs weiterhin im Raum.

"Derzeit halten sich etwa 2.000 Flüchtlinge am Bahnhof auf", informierte das Informationszentrum (Info-Z) der Stadt Salzburg. Die Einsatzkräfte könnten die Situation gerade noch bewältigen, hieß es.

Jene 400 Flüchtlinge, die in einem Zug die Nacht verbracht hatten, wollten sich nicht in Bussen zu einer Notunterkunft in die 4,2 Kilometer entfernte Straniakstraße nach Salzburg-Kasern bringen lassen. "Sie hoffen auf Züge Richtung Deutschland und wollen im Bahnhofsbereich bleiben", sagte Johannes Greifeneder, Sprecher der Stadt Salzburg.

10:55 - Geringe Verkehrsbehinderungen durch Kontrollen

Am Mittwoch hat die Polizei mit Grenzkontrollen im Burgenland begonnen. Weiterhin kontrolliert wurde auch an der deutsch-österreichischen Grenze bei der Ausreise. Die Verkehrsbehinderungen waren am Vormittag noch gering, sagte eine Sprecherin des ÖAMTC der APA.

So gab es auf dem Autobahngrenzübergang Walserberg auf der Westautobahn (A1) 15 Minuten Wartezeit. Auf der Innkreisautobahn (A8) beim Grenzübergang Suben mussten Autofahrer mit zehn Minuten Verzögerung rechnen. Laut ÖAMTC war auch auf den Grenzübergängen abseits der Autobahnen von Salzburg und Oberösterreich Richtung Bayern mit längeren Aufenthalten durch die Kontrollen zu rechnen.

An der burgenländischen Grenze in Nickelsdorf kam es Mittwochfrüh zu keinen Verzögerungen bei der Ausreise, bei der Einreise ist mit kurzen Wartezeiten zu rechnen. Die Polizei hat einen "Trichter" auf der Ostautobahn (A4) aufgebaut, um den Verkehr zu verlangsamen. Dabei werden selektiv Fahrzeuge angehalten und überprüft. Wer die A4 daher besser meiden will kann großräumig ausweichen, zum Beispiel über Klingenbach oder Pamhagen. Die B10 (Budapester Straße) blieb beim Grenzübergang Nickelsdorf weiterhin in beiden Richtungen gesperrt.

10:25 - Kroatien will Menschen bei Durchreise helfen

Die kroatische Polizei hat Mittwoch früh bestätigt, dass erste Flüchtlinge die serbisch-kroatische Grenze überquert haben. Laut Augenzeugenberichten versuchen sie in den Nachtstunden in Ostkroatien am Grenzübergang Tovarnik/Sid vorbei einzureisen, um der Registrierung auszuweichen. Die kroatische Polizei griff die Flüchtlinge in den umliegenden Maisfeldern auf.

Bisher seien rund 150 Menschen eingetroffen, erklärte der kroatische Premier Zoran Milanovic in Zagreb: "Sie werden Kroatien durchqueren können, und wir werden ihnen dabei helfen."

In Tovarnik trafen unterdessen ständig Polizeifahrzeuge mit neuen Flüchtlingen ein, berichteten lokale Medien. Es handle sich vorwiegend um Syrer und Afghanen, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Auch Rettungsdienste und das Rote Kreuz seien bereits im Einsatz.

10:20 - Grenzkontrollen werden geduldig hingenommen

Die Grenzkontrollen an der österreichisch-ungarischen Grenze, die am Mittwoch aufgrund der Flüchtlingsströme begonnen haben, sind von den Reisenden geduldig hingenommen worden. Obwohl sich beim Übergang im burgenländischen Nickelsdorf ein kleiner Stau bildete, gab es keine wahrnehmbaren Beschwerden von Autofahrern. Bevorzugt kontrolliert wurden Kleintransporter.

Wo der Schwerpunkt der Kontrollen lag, wurde in den ersten Stunden schnell klar: Kleinbusse wurden bevorzugt an die Seite gewinkt, deren Fahrer zum Öffnen des Laderaums bewegt. Ein kurzer Blick der Beamten reichte meist aus, um einen möglichen Schlepperverdacht zu enthärten. Maximal eine halbe Minute lang wurden die meisten Fahrzeuge inspiziert, bevor sie die Fahrt fortsetzten.

10:15 - Grenzkontrolle in Nickelsdorf unterbrochen

Die Grenzkontrolle im burgenländischen Nickelsdorf ist am Mittwoch nach nur wenigen Stunden bereits unterbrochen worden. Der Einsatz könnte aber im Laufe des Tages wieder fortgesetzt werden, hieß es von Seiten der Polizei zur APA. Bereits zuvor hatte es geheißen, dass man flexibel auf die Situation reagieren werde.

9:45 - Situation in Salzburg angespannt

Rund 1.000 Flüchtlinge haben in der Nacht auf heute, Mittwoch, erneut in einem Notquartier am Salzburger Hauptbahnhof übernachtet. Weitere 400 Flüchtlinge verbrachten die Nacht in einem Zug. Falls nicht bald Züge nach Deutschland weiterfahren, sollen die 400 Personen in einer Notunterkunft in Salzburg-Kasern untergebracht werden. Die Situation am Bahnhof bezeichneten Einsatzkräfte als angespannt.

Zu Ausschreitungen sei es in der Nacht nicht gekommen, informierte die Polizei. Die Unterbringungskapazitäten am Bahnhof waren jedoch in der Nacht und am Morgen ausgeschöpft. Am frühen Vormittag war geplant, jene 400 Flüchtlinge, die noch im Zug saßen, in eine stillgelegte Fabrikshalle nach Kasern zu bringen, "damit wir sie bestmöglich versorgen können", wie ein Sprecher von Landeshauptmann Wilfried Haslauer zur APA sagte. Dort würden Betten, Essen und eine medizinische Versorgung bereitstehen.

9:35 - Grenzkontrollen machen kurze Kroatien-Route unattraktiv

Nach der ungarischen Grenzschließung suchen die Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Deutschland nach Alternativrouten. Ein erster Bus mit Flüchtlingen ist in der Nacht auf Mittwoch an der serbisch-kroatischen Grenze eingetroffen. Die Flüchtlinge sind damit auf dem kürzesten Weg nach Deutschland unterwegs, haben dabei aber gleich zwei EU-Grenzkontrollen vor sich.

1.192 Kilometer sind es laut "Google Maps" auf diesem Weg aus dem südserbischen Presevo bis zum Grenzübergang Walserberg bei Salzburg, über Ungarn sind es 1.305 Kilometer. Allerdings ist die ungarische Schengen-Grenze schon nach 590 Kilometer erreicht, während auf der kroatischen Route der Schengen-Raum erst nach 803 Kilometer am Grenzübergang Bregana zu Slowenien erreicht wird.

Aus diesem Grund war der Weg über Kroatien bisher bei den Flüchtlingen wenig beliebt. Kroatien führt nämlich strenge Grenzkontrollen durch, um sich für die Mitgliedschaft im Schengen-Raum zu qualifizieren. Slowenien gehört diesem seit dem Jahr 2007 an, die EU-Partner stellen dem Land seitdem durchwegs ein gutes Zeugnis aus, was den Standard der Grenzkontrollen betrifft.

Außerdem ist die Route über Kroatien und Slowenien topografisch herausfordernd. Die Donau bildet einen großen Teil der serbisch-kroatischen Grenze, zudem gilt ein Teil Ostslawoniens auch zwei Jahrzehnte nach dem Ende des Kroatien-Krieges noch als vermint. An der slowenisch-kroatischen Grenze gibt es kaum flache Gebiete, auch auf dem weiteren Weg muss Gebirgen wie den Karawanken oder dem Tauernhauptkamm ausgewichen werden.

9:10 - Kontrollen bleiben aufrecht

Die Grenzkontrollen, die am Mittwoch im Burgenland begonnen haben, sollen durchgehend aufrecht bleiben. Solange die Verordnung gilt, würden Fahrzeuge überprüft, sagte ein Sprecher der burgenländischen Polizei zur APA. Er gab auch die Namen weiterer Übergänge bekannt, an denen im Laufe des Tages Grenzkontrollen starten sollen.

In den Grenzübergängen in Nickelsdorf, Deutschkreuz und Schachendorf waren ab 7.00 Uhr früh bereits Exekutivbeamte im Einsatz, die selektiv Fahrzeuge kontrollierten. Weitere Überprüfungen soll es nach und nach in Kittsee, Pamhagen, Klingenbach, Rattersdorf, Heiligenkreuz und Bonisdorf geben. Erst einmal begonnen, würden die Grenzkontrollen durchgehend verlaufen, bestätigte die Polizei. Allerdings werde sich die Intensität an die aktuelle Flüchtlingsströme anpassen.

Auf mögliche Verkehrsbehinderungen werde man Rücksicht nehmen, hieß es von Seiten der Polizei. So solle mit Maß und Ziel kontrolliert werden, damit sich keine allzugroßen Staus an den Grenzen zu Österreich bilden.

Indes dürfte sich die Einführung der Grenzkontrollen zu Österreich unter den Flüchtlingen herumgesprochen haben. In der Nacht auf Mittwoch hatten sich kaum Menschen in Nickelsdorf eingefunden. Polizei und Rotes Kreuz sprachen von weniger als hundert Personen. Auch die dort errichteten Notunterkünfte waren Mittwochvormittag kaum belegt.

8:40 - Grenzkontrollen werden ausgeweitet

Im Laufe des Tages werde man an zehn weiteren Übergangsstellen mit Kontrollen beginnen, sagte ein Polizeisprecher zur APA. Möglich sei auch, dass die Maßnahme auf die Steiermark und Kärnten ausgeweitet werde. In Nickelsdorf hat die Polizei einen "Trichter" auf der Autobahn aufgebaut, um den Verkehr zu verlangsamen. Dabei werden selektiv Fahrzeuge angehalten und die Papiere der Insassen überprüft.

8:35 - Bundesheer beginnt Assistenzeinsatz

Das Bundesheer hat seinen sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz begonnen. In der Nacht auf Mittwoch seien Kräfte der Kaderpräsenzeinheiten (KPE) ins Burgenland verlegt worden. Um 11.00 Uhr finde in Eisenstadt die erste Schulung der Soldaten durch die Polizei statt, teilte das Militärkommando Burgenland in einer Aussendung mit.

Mittwochfrüh seien Soldaten des Jägerbataillons 25 aus Klagenfurt im Burgenland eingetroffen. Sie werden mit Angehörigen des in Güssing stationierten Jägerbataillons 19 und des Panzergrenadierbataillons 35 aus Großmittel ihren Dienst versehen. Die Truppe besteht laut Angaben des Militärkommandos aus insgesamt rund 365 Soldaten.

Sie sollen in enger Zusammenarbeit mit der Polizei unter anderem Transportaufgaben, sowie Absicherungs- und Ordnungstätigkeiten an Grenzübergängen im Burgenland übernehmen.

7:55 - Faymann: Beschluss einer EU-Flüchtlingsquote ohne die kritischen osteuropäischen Staaten möglich

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) kann sich den Beschluss einer EU-Flüchtlingsquote ohne die kritischen osteuropäischen Staaten vorstellen. "Es ist möglich, dass man eine Koalition des guten Willens macht", sagte Faymann am Mittwoch im Ö1-Morgenjournal. "Man sollte nur die anderen nicht aus der Verantwortung lassen und mitteilen, es ist alles freiwillig, weil dann funktioniert es nicht."

Faymann kritisierte die Haltung der mittelosteuropäischen Staaten in der Flüchtlingskrise. Mit Blick auf die EU-Fördermittel meinte er: "Wir zahlen in Fördertöpfe Geld, von denen einige profitieren. Die müssen jetzt bitte mithelfen." Hoffnungen auf eine rasche Lösung der Krise macht sich der Kanzler nicht. Es würden "mehrere Sitzungen nötig sein", bis innerhalb der EU eine Lösung gefunden werde.

7:35 - Rund 1.400 Menschen am Münchner Hauptbahnhof

Nach der Wiedereinführung von Kontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze sind am Münchner Hauptbahnhof am Dienstag etwa 1.400 Flüchtlinge angekommen - deutlich weniger als in den Tagen zuvor. Die Asylsuchenden erreichten die bayerische Landeshauptstadt mit mehreren Zügen aus Budapest und Italien, wie eine Sprecherin der Bundespolizei mitteilte.

Auch am Mittwoch rechnen die Beamten mit der Ankunft Hunderter Flüchtlinge in München. Alleine für den Vormittag seien mehrere Züge mit insgesamt etwa 1.000 Asylsuchenden angekündigt, sagte die Sprecherin. Eine Prognose für den restlichen Tag sei nicht möglich. Die Zahl der ankommenden Flüchtlinge am Münchner Hauptbahnhof war zu Wochenbeginn stark zurückgegangen, nachdem die Bundesrepublik die Kontrollen an der Grenze zu Österreich wiedereingeführt hatte.

7:20 - Grenzkontrollen in Österreich begonnen

Österreich hat am Mittwoch in der Früh, 7.00 Uhr, mit Grenzkontrollen aufgrund des Flüchtlingszustroms begonnen. Vorerst waren laut Polizei lediglich drei Übergänge zu Ungarn im Burgenland betroffen. Dabei handelte es sich um Nickelsdorf, Deutschkreuz und Schachendorf.

Im Laufe des Tages werde man an zehn weiteren Übergangsstellen mit Kontrollen beginnen, sagte ein Polizeisprecher zur APA. Möglich sei auch, dass die Maßnahme auf die Steiermark und Kärnten ausgeweitet werde. In Nickelsdorf hat die Polizei einen "Trichter" auf der Autobahn aufgebaut, um den Verkehr zu verlangsamen. Dabei werden selektiv Fahrzeuge angehalten und die Papiere der Insassen überprüft.

7:15 - Grenzkontrollen für Mikl-Leitner "Signal" an Welt

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) wertet die nun startenden Grenzkontrollen in Österreich vor allem als "wichtiges Signal an die Welt", dass es keinen "grenzenlosen Migrationsstrom" geben könne. Die Dublin III-Regeln würden weiter gelten, sagte sie in der "ZiB2" am Dienstag, auch wenn jenen, die nach Deutschland weiterreisen wollen, dies derzeit nicht verwehrt wird, wie sie einräumte.

Tausende Menschen von Wiener Bahnhöfen weggebracht

In Wien hat sich die Flüchtlingskrise in der Nacht auf Mittwoch entspannt. Der Westbahnhof und der Hauptbahnhof, wo am Dienstagabend noch über 5.000 Flüchtlinge ausharrten, sind fast vollständig geräumt worden. "Es war eine positive Räumung. Der Großteil ist geordnet in Quartiere gebracht worden", sagte ein ÖBB-Sprecher der APA. Jeweils rund 150 Flüchtlinge seien noch in den beiden Bahnhöfen.

Die 150 Personen auf dem Hauptbahnhof hätten sich freiwillig für ein Bleiben entschieden, obwohl sie die Möglichkeit gehabt hätten, mit einem Sonderzug nach Westen weiterzureisen. Von beiden Bahnhöfen sei in der Nacht ein Sonderzug in Richtung Westen abgefahren, in jenem vom Hauptbahnhof hätten sich rund 250 Personen befunden, sagte der Sprecher.

Kommentare

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Wenn man Betrüger meint und Lumpen, die sich an in Not befindenden Menschen bereichern, sollte man das auch schreiben. Und man sollte nicht von Journalisten abschreiben, die ihre Sprache verloren haben, weil sie von BRD-Zeitungen ihren Wortschatz beziehen. Es ist eine Schande Wörter wie "Abzocken" dem Publikum zu Fraß vorzuwerfen. Noch größer die Schande jener, die diesen Abfall annehmen.

Oberon
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Kleiner Irrtum. Die Bezeichnung "zocken"ist nicht deutsch, sondern jiddisch. Das weiß ich genau, da ich erst vor kurzem wegen Sprachen recherchiert habe.
Ich habe diesen "Abfall", wie Sie schreiben, ebenfalls angenommen, aber gleichzeitig das Wort "bereichern" verwendet.

neusiedlersee melden

In Leo Rostens Enzyklopädie "Jiddisch" kommt dieses Wort nicht vor. Ich kann die Herkunft daher nicht bestätigen. Dass das Wort deutsch ist habe ich nicht behauptet, nur dass es in Medien als modern gilt und es leider in Österreich verwendet wird. Mit etwas Sprachgefühl erkennt man am Klang, dass es nicht in unsere Sprachkultur passt. Allerdings hilft das weder uns nich den Einwanderern etwas.

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Nachtrag: Jeder darf seine Worte frei wählen. Man wird an diesen gemessen. Man kann auch schlau sagen, wenn man klug meint oder spannend wenn man interessant meint oder Kasse wenn man Kassa meint. Klug ist das nicht.

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Zocken, zum Letzten
Laut dem »Variantenwörterbuch des Deutschen« wird das Wort in Öst. als fremd empfunden, kommt dort aber zunehmend in Gebrauch
Bei dem Wort handelt es sich um eine seit dem 19. Jhdt über das Rotwelsch bezeugte Entlehnung aus dem Westjiddischen (niederländisch gokken), die um 1900 in die Berliner Verkehrssprache einging und von dort aus allmählich in die deutsche Umgangssprache

Unser aller Abzocker Taxler sitzt in der Regierung !!!

gehört zwar nicht zu diesem artikel aber news ist ja immer hinten nach: ich bewundere immer wieder wenn ich lesen darf dass migranten fordern dass .................., hat ein migrant was zu fordern???? er war ja in einem nachbarstaat von syrien in sicherheit und fordert in ungarn???? wie sieht es denn auch mit seinen pflichten aus???? wie benimmt man sich in einem fremden land???? kennen diese individuen das auch? pflichten und benehmen?? sie bewerfen polizisten in einem ihnen fremden land, in ihrem land würden sie dafür erschossen werden. so ist es mit unseren armen flüchtlingen, sie sollen erst einmal lernen wie man sich in europa benimmt oder sollen dort bleiben wo sie herkommen denn dort benimmt man sich ja auch nicht besser und wie es aussieht sind fällt der apfel nicht weit vom stamm

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Robert Fico, der slow. MinPräs., sagt was Faymann etc.nicht zu sagen wagen: Europa ist kein sicherer Ort mehr. Er übertreibt zwar etwas mit Terroristen.
Gefahr geht von Unzufriedenen, Unangepassten und Unintegrierbaren aus, die einer FAUSTRECHTGESELLSCHAFT entstammen. Man erkennt bei aufmerksamer Beobachtung der Massen, Führer, die andere aufhetzen, anfeuern.
Dort liegt die Gefahr für uns.

higgs70
higgs70 melden

Kann schon sein, aber auch extremer Nationalsimus ist eine der möglichen Gefahren.
Eines weiß ich jedenfalls mit Sicherheit, dass die meisten Zeitgenossen stets blind sind für die Richtung aus der die Lawine kommen wird, da sollte man sich selbst nicht ausnehmen, daher bin ich vorsichtig.
Was sicher ist, ist dass Not zur Radikalisierung führt und am liebsten Erklärungsmodelle genommen werden die einfach sind und einen brauchbaren Schuldigen vorweisen, wurst wie absurd die Erklärung im kausalen ist.
Ob es Sünder und Hexen (Pestzeit),ethnische Gruppen (wie beim Braunauer), "Ungläubige" ( bei den Islamisten) oder Intellektuelle (bei den roten Khmer) sind, ist kontingent.
Und die Aufklärung ist immer noch Minderheitenprogramm...überall.

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Philosophisches von meinem Physikprofessor: Druck erzeugt Gegendruck.
Irgendwann gibt es Überdruck. Man kann im voraus nicht sagen wann es zur Explosion kommt. Doch sie kommt.
Aufklärung, Erklärung, ja. Doch wer soll wen aufklären? Und wird die Aufklärung angenommen. Besteht beim Aufzuklärenden die Voraussetzung dazu?
Kriege hatten fast immer eine der beiden Ursachen: Nationalismus oder Religion.

rrrudi05 melden

Nur ein Klick weiter (http://www.news.at/a/studie-sorgen-junge).
Da ist dann plötzlich kein Geld da. Irgend wann werden unsere Jungen draufkommen, dass mann sich zusammenrotten muß, in Massen auftreten, auf die Straße gehen, dann kann man unsere Regierung dazu bringen Geld locker zu machen. Ich bin neugierig wie viele Gutmenschen sie dabei unterstützen werden.

higgs70
higgs70 melden

naja, heute sinds eher wirtschaftliche Interessen und das andere ist in der Mehrzahl der Fälle nur Staffage.
Aber Sie hatten schon recht, überall auf der Welt brauchen Sie, wenn es den Leuten schlecht geht nur ein paar geschickte Rhetoren und "gefährdete" Symbole um einen Krieg zu inszenieren. Brauch ma eh nur nachlesen, mit welcher begeisterten Vollverblödung man sich bei uns in den Ersten Weltkrieg gestürzt hat - und so viel schlauer sind wir heute nicht, wenn überhaupt.

Mit Aufklärung meinte ich übrigens nicht Aufklärung im Wortsinn, sondern das einstige geistige Reformmodell einer vernunftorientierten Gesellschaft. https://de.wikipedia.org/wiki/Aufkl%C3%A4rung

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Das mit der Aufklärung habe ich verstanden.

neusiedlersee melden

Im 1.WK gab es eine interne (öst.ung. Monarchie) Flüchtlingswelle. Das waren Landsleute, die um Hilfe BATEN(!), nicht forderten. Die Not war viel schlimmer als heute. Gelernt hat der Mensch daraus nichts. Denn aus der Geschichte hat noch niemand etwas gelernt. Nicht einmal die Historiker. Die erzählen uns wie es dort war, wo sie gar nicht dabei waren. Buchtipp: "Woher du kommst".

christian95 melden

Die Republik Österreich zahlt Busse, die Flüchtlinge fahren gratis mit der Bahn .... da muss niemand mit den teuren Taxis fahren.
Wenn die Flüchtlinge übers Samrphone wissen wo es in Europa ein sozialpolitisches Schlaraffenland gibt, dann kann man auch wissen, dass es Gratisbusse gibt. Wo ist das Heer der NGO´s auf der Grenze?

Oberon
Oberon melden

Bus und Bahn werden sicher überfüllt sein und - ganz ehrlich - ich würde auch mit dem Taxi fahren, wenn ich noch genug Geld übrig habe. Auch aus dem Grund, weil ich kreislaufbedingt nicht lange stehen kann.
Wie auch immer, es ist moralisch bedenklich, dass sich immer wieder Abzocker finden, die sich an der Not der Menschen bereichern. Auch wenn's altmodisch klingt, aber das gehört sich nicht.

neusiedlersee melden

Die Republik Österreich zahlt gar nichts, denn die hat kein Geld. Das Geld der Österreicher wird dazu, direkt als Steuern oder indirekt als Verminderung der Sozialleistungen verwendet. Spüren werden das alle ehrlichen und arbeitenden Menschen ab 2016. Und die Kosten steigen mit der Zahl der Ein- und Durchwanderer und deren Forderungen. Das sind Tatsachen und keine Prophezeiungen.

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Mit Taxis können auch nur jene fahren, die finanziert werden und über ausreichend "Marie" verfügen um dort hinzukommen, wohin sie kommen sollen. Familien mit Kindern können das meist nicht.

Zwiegespraech

1 Million Flüchtlinge kosten der EU jährlich 12,5 Mrd. Jährlich 1.000 Mrd kosten der EU die Steuerflucht von Konzernen und Superreichen.

giuseppeverdi melden

Ja freilich. Für die werden wir alles umsonst machen. Umsonst Essen, umsonst Trinken, umsonst schlafen, umsonst anziehen, umsonst öffentliche Verkehrsmittel benützen und natürlich umsonst Taxifahren. Seid ihr schon alle verrückt geworden? Vielleicht legt ihr für jeden noch UMSONST einen Bausparvertrag an. Aber nur, wenn sie in Österreich bleiben!

giuseppeverdi melden

Den Schleppern zahlen sie 10.000 Euro und mehr. Nur bei uns soll alles umsonst sein. Lange steht die Welt nicht mehr ihr Gutmenschen! Aber es steht euch frei, sie UMSONST mit euren PKW bis nach Schweden zu bringen. Aber wenn es geht bitte ALLE! Weil sonst müssen wir ihnen noch umsonst eine Wohnung geben, sie umsonst in der deutschen Sprache unterrichten, sie umsonst ärztlich behandeln usw.

neusiedlersee melden

Flüchtlinge werden gratis medizinisch behandelt. Österreicher ohne Sozialversicherung in Wien nur bei den Barmherzigen Brüdern.

Oberon
Oberon melden

Dieses Ungleichgewicht in der Behandlung von Menschen wird uns einmal auf den Kopf fallen. Dankbarkeit sollten wir von unseren "Gästen" nicht erwarten.
Pers.Anm.: Es sind sicher nicht die charakterlich stärksten, die sich explizit sozial-freundliche Länder, wie D oder Ö, für ihr Asyl-Ansuchen aussuchen. Zu dieser Meinung stehe ich!

neusiedlersee melden

Diese Ungleichbehandlung belastet uns schon jetzt.
Dank ist keine irdische Eigenschaft. Jene, die kommen ,und von denen immer mehr kommen werden, bitten um nichts, sie fordern. Und zu danken haben sie nie gelernt, wie auch die meisten unserer eigenen (öst.) Kinder. Bitte als Beweis die Fernsehaufnahmen zu beobachten: Grenzen, Bahnhöfe.

Oberon
Oberon melden

Weil der Zugverkehr zwischen D und Ö eingestellt ist, meinte in "Heute Mittag" der am Bahnhof stehende ORF-Heini treudoof, man sollte halt nicht mit dem Zug fahren, wenn man nicht unbedingt muss. Nimmt er etwa in seiner begrenzten Sichtweise an, dass alle Berufstätigen ein Auto haben?

Oberon
Oberon melden

Das posting war für den Artikel "eingestellter Zugverkehr" gedacht. Als ich auf senden gedrückt hab', war der Artikel im virtuellen Nirwana entschwunden und dieser da. ??

neusiedlersee melden

Zuletzt gab es keine Möglichkeit mehr mit dem Zug nach Deutschland zu fahren am Ende und in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Damals war das eine Notstandssituation. Heute ist das eine Normalsituation? Wäre es nicht Zeit daran zu denken den Notstand in Österreich zu deklarieren?

Oberon
Oberon melden

Unsere lahmlackerten Politiker reagieren erst dann, wenn nix mehr geht! Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was sich in Ö abspielt, wenn sich D bei den Kontrollen "Zeit lässt" oder gar für Tage aussetzt.
Faymann antwortete heute in der ZIB1 auf die Frage der Nachrichtensprecherin, ob sie auch einen "Plan B" haben, sinngemäß: "Wir werden uns dann darum kümmern, wenn es soweit...

Oberon
Oberon melden

... ist".
Ich habe kein gutes Gefühl dabei...

neusiedlersee melden

Regieren heißt auch vorauszudenken und sich auf alle denkmöglichen Situationen vorzubereiten. Dazu sind als Minimum nötig: Wille, abstraktes Vorstellungsvermögen, Lebenserfahrung, ausreichende Bildung und ein entsprechendes intellektuelles Potenzial. Irgendetwas davon scheint in manchen europ. Regierungen zu fehlen.

strizzi1949
strizzi1949 melden

@neusiedlersee: Und welche europ. Regierungen haben die von ihnen angeführten Eigenschaften?

parteilos melden

Unsere Politiker haben es nicht mal geschafft, aus dem Brenner eine Goldgrube zu machen. Unsere Politiker schaffen nur eines: ein dickes Minus zu erzeugen, zusätzlich haben sie jedes Gespür in der Flüchtlingskrise verloren. Sie sollen ohne Gehälter in die Pension geschickt werden, denn die nächste Reform für eine Steuererhöhung wird bereits verhandelt. Wer zahlt?

neusiedlersee melden

Parteilos sollte nicht gedankenlos sein. Ihre Forderungen sind unerfüllbar, Ihre Anschuldigungen richtig aber ohne Fakten. Wem soll das nützen?

Das EU-Parlament will am Donnerstag abstimmen..........da werden die Rufe+Appelle von BK Faymann wieder vielen Vertretern anderer Mitgliedstaaten am A..... vorbeigehen weil Ö international einfach keine Rolle spielt und keinerlei Sanktionen zu erwarten sind.

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