Einbruch und Wanzenfund
im Büro von Strache

Verdächtige Person wurde von Mitarbeitern bemerkt, konnte aber fliehen

Im Büro von Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) ist am Mittwochabend ein Einbruch verübt worden. Eine verdächtige Person wurde von Mitarbeitern bemerkt, konnte aber unerkannt fliehen, wie das Innenministerium bekannt gab. Auch wurden im Büro des Vizekanzlers Abhörwanzen gefunden, bestätigte man im Büro von Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) entsprechende Medienberichte.

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Brisant - Einbruch und Wanzenfund
im Büro von Strache

Der Einbruch ist laut Innenministeriums-Aussendung am Mittwoch gegen 19.00 Uhr erfolgt. Mitarbeiter nahmen demnach Geräusche in Straches Büro wahr. Als sie Nachschau hielten, hörten sie jemanden über die Nottreppe flüchten, hieß es seitens des Innenressorts. Strache selbst war zu dieser Zeit nicht im Büro anwesend.

Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) hat Ermittlungen aufgenommen. Es wurde Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien erstattet. Welches Motiv hinter dem Einbruch stecken könnte, sei unklar, man erwarte sich nähere Erkenntnisse durch die weiteren Einvernahmen, sagte die Generaldirektorin für die Öffentliche Sicherheit im Innenministerium, Michaela Kardeis. Insbesondere gelte es abzuklären, ob Dokumente, Unterlagen oder dergleichen entwendet wurden.

Laut Innenministerium verfügte das Palais Dietrichstein, wo sich Straches Vizekanzler-Büro befindet, über ein elektronisches Sicherheitssystem. Die Türen seien aber aufgrund von Transportarbeiten längere Zeit offengestanden, so dass ein unbemerktes Betreten des Gebäudes durchaus möglich gewesen sein könnte.

Abhörwanzen gefunden

Der Einbruch könnte auch insofern von Brisanz sein, da im Büro Straches Abhörwanzen gefunden wurden. Entsprechende Berichte mehrerer Tageszeitungen wurden im Kabinett von Verteidigungsminister Kunasek auf Nachfrage der APA bestätigt. Beamte des Heeresabwehramtes hätten "technisches Material gefunden, das geeignet ist, den Herrn Vizekanzler abzuhören", so ein Sprecher.

Wann die Wanzen gefunden wurden - ob vor oder nach dem Einbruch - gab das Verteidigungsressort nicht bekannt. Ebenso schwieg sich der Sprecher über den genauen Fundort aus - laut Medienberichten soll das technische Equipment hinter einer Spiegelwand gefunden worden sein. Das Heeresabwehramt - eigentlich zuständig zum Schutz des Bundesheeres - war im Zuge der Amtshilfe tätig geworden, hieß es aus Kunaseks Kabinett.

Anno 1998

Bereits im Jahr 1998 sah sich die FPÖ schon einmal als Opfer einer Abhöraktion: Damals fühlte sich der ehemalige Parteichef Jörg Haider vom Innenministerium verfolgt. Haider vermutete damals, daß die Abhörgeräte in den Lüftungsschächten angebracht gewesen sein könnten.

Haiders Vorwürfe entpuppten sich nach einer Untersuchung als unbegründet, die Messungen der Funküberwachung in Haiders Büro waren schließlich zu keinem Ergebnis gekommen.

Kommentare

Markus Wolf

Also diese Wanzen waren entweder schwarz oder braun. Da bin ich mir sicher!

Wurde bemerkt und konnte fliehen! Wie jämmerlich ist das!!!!

Man weiß ja wer da ständig schürt um Unruhe zu stiften statt zu arbeiten!! Wie zu Haider und Waldheims Zeiten! Charakterloses Pack!

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