"Das betrifft vor allem die Geschoße bis einschließlich des dritten Stocks", sagte Schimpf zur APA. In den stärker betroffenen Regionen - also im vierten Stock direkt unter dem zerstörten Dachgeschoß - waren auch statische Maßnahmen erforderlich. Die Feuerwehr habe an Ort und Stelle nach wie vor die Einsatzleitung über, sagte Schimpf. Es gehe um die Koordination zwischen den Einsatzorganisationen und anderer an den Sicherungs- und Aufräumarbeiten beteiligten Organisationen. Die eigentlichen Arbeiten wurden aber "Stück für Stück" an Fachfirmen übergeben.
Unterdessen hat die Caritas großes Echo auf ihren Spendenaufruf für die Betroffenen des Brandes erhalten. Wie Klaus Schwertner, Geschäftsführer der Caritas der Erzdiözese Wien, der APA mitteilte, wurden bereits mehrere tausend Euro nur über Facebook gespendet. Schwertner sprach von "großer Solidarität und Bereitschaft zu helfen. Nachbarschaftshilfe funktioniert großartig". Alle würden zusammenhelfen, "Bezirk, lokale Vereine, Kirchen". Darüber hinaus hätten sich viele Simmeringer Firmen gemeldet, die unterstützen wollen. "Derzeit werden keine Sachspenden mehr benötigt. Es gibt bereits ein großes volles Lager", sagte Schwertner.
Auch bei den Wiener Linien war Rückkehr zur Normalität angesagt. Die Straßenbahnlinie 71 - wegen des Brandes im Bereich Enkplatz unterbrochen - verkehrte seit den Morgenstunden des Dienstags wieder normal.
Keine Brandstiftung
Bei der Ursachenforschung sind die Ermittler ein großes Stück vorangekommen. Brandstiftung ist demnach auszuschließen, sagte der Leiter der Brandermittlergruppe des Landeskriminalamtes, Armin Ortner, am Dienstag zur APA und zum ORF.
Ortner zufolge haben die Beamten mittlerweile auch den Entstehungsort des Feuers eingegrenzt. Demnach brach es im Dachgeschoß im Bereich von drei Wohnungen auf der dem Enkplatz zugewandten Seite etwa zehn bis 20 Meter vom Eck zur Simmeringer Hauptstraße entfernt aus. "Diese drei Wohnungen müssen wir uns nun genauer ansehen", meinte Ortner.
Was die Brandursache betrifft, konnten die Ermittler bisher noch keine genaueren Eingrenzungen finden. "Es geht jetzt darum, dass wir mögliche Ursachen finden, überprüfen und ausschließen. Bis im Optimalfall nur mehr eine übrig bleibt", erläuterte der Chefinspektor.
Ortner wies daraufhin, dass das Haus in den 50er-Jahren errichtet wurde. Dementsprechend alt sind auch die Installationen, was die Ermittler mit berücksichtigen. Dem damaligen Standard entsprechend sind auch die Brandschutzeinrichtungen, was eine mögliche Erklärung für die rasante Ausbreitung des Feuers über etwa 200 Meter wäre. Augenzeugen hätten von einer regelrechten Feuerwalze gesprochen. Auch die Dachgeschoßwohnungen waren bereits in den 50er-Jahren beim Neubau errichtet worden.
Ortner lobte die hervorragende Zusammenarbeit der Einsatzorganisationen am Ort des Geschehens. Er wies immer dem Zusammenhang auch auf die Rolle der Sanierungsfirma hin, die bereits mit Hochdruck an der Reparatur des Hauses arbeitete.
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