Autobahn-Vignette: A1-Werbung auf 10-Tages-"Pickerl"

110.000 Euro für die Druckkosten bringt der Verkauf der Rückseite Die Preise für's "Maut-Pickerl" 2004 bleiben unverändert

Der neue Look auf den Windschutzscheiben aller Autobahnbenützer fürs Jahr 2004: "Rubinrot" statt "Safrangelb". Der Preis für die Vignette bleibt gleich - knapp 73 Euro sind für ein Jahr, acht für zehn Tage zu berappen. Neu ist, dass die ASFINAG die Rückseite der kleineren Mautberechtigung an Werbekunden verkauft.

13 Millionen Stück der 10-Tages-Vignette werden pro Jahr - haupsächlich an Urlauber - verkauft. Das macht die Vignette für die Wirtschaft als Werbeträger interessant.

Auf knapp 10 Prozent der 10-Tages-Vignetten findet sich auf den Rückseiten eine Werbung des größten heimischen Mobilfunkers Mobilkom Austria sowie seines Partners Vodafone, des weltweit größten Handynetz-Betreibers.

Neben dem Mobilkom-A1-Logo und dem Vodafone-Logo befindet sich auf der Rückseite auch eine Servicenummer für Hotelreservierungen, Apotheken etc. Mit der Vermarktung der Vignetten-Werbung wurde eine Münchner Werbeagentur betraut, deren Vertrag läuft mit Jahresende aus. Das Werbeprojekt soll aber auf jeden Fall weiterverfolgt werden, so Zimmermann. Für die Jahresvignette hat die ASFINAG noch keinen Werbekunden gefunden.

110.000 Euro für die Druckkosten bringt der finanzmaroden ASFINAG dieser Verkauf der Rückseite - ein Trostpflaster angesichts des Schuldenberges von acht Milliarden Euro. Den Werbewert auf der meistgekauften Vignette schätzt die ASFINAG übrigens weitaus höher ein, sagt deren Sprecher Marc Zimmermann.

Die Ersatzmaut - das Bußgeld bei Vignettenverstoß - beträgt auch im nächsten Jahr 120 Euro für PKW. Fahrzeuglenker, die ohne Vignette die Autobahnen und Schnellstraßen benutzen, dabei erwischt werden und nicht sofort die Ersatzmaut bezahlen, werden von der Bezirksverwaltungsbehörde mit einer Geldstrafe von 400 bis 4000 Euro bestraft. (APA/Red.)