Coronavirus: 73
Tote an einem Tag

Die Zahl der Toten durch das neuartige Coronavirus in China ist so stark gestiegen wie noch nie. Innerhalb eines Tages waren bis Donnerstag 73 neue Tote zu beklagen, wie die chinesische Gesundheitskommission in Peking berichtete. Damit legte die Zahl der Todesfälle auf insgesamt 563 zu.

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Epidemie - Coronavirus: 73
Tote an einem Tag

Die bestätigten Infektionen mit der Lungenkrankheit kletterten auch wieder stark um 3.694 auf 28.018 Fälle. Die Kommission sprach zusätzlich von mehr als 24.000 Verdachtsfällen.

Von der Außenwelt abgeriegelt

70 der neuen Todesfälle wurden in der zentralchinesischen Provinz Hubei verzeichnet, dem Zentrum der Epidemie. Von der Millionenmetropole Wuhan in Hubei hatte der Erreger im Dezember seinen Ausgang genommen. Die Provinz ist weitgehend von der Außenwelt abgeriegelt. Auch in anderen Regionen verhängten die chinesischen Behörden Verkehrsbeschränkungen.

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Außerhalb von Festland-China sind in mehr als einem Dutzend Ländern mehr als 240 weitere Fälle bestätigt. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong und auf den Philippinen gab es auch zwei Tote. In Österreich gab es bisher keine bestätigten Ansteckungsfälle.

Schiff unter Quarantäne

An Bord eines unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes in Japan wurden indes zehn weitere Fälle des Coronavirus festgestellt worden. Damit erhöht sich die Zahl der Infizierten an Bord des Schiffes auf 20, wie das japanische Gesundheitsministerium bekanntgab. Die Betroffenen würden in örtliche Krankenhäuser gebracht, berichteten örtliche Medien weiter. Von den insgesamt 2.666 Passagieren sind etwa die Hälfte Japaner. Gemeinsam mit dem 1.045 Crew-Mitgliedern sollen sie nach Angaben des japanischen Gesundheitsministeriums zunächst für weitere 14 Tage an Bord bleiben, da die Untersuchungen auf den Erreger weitergehen.

Die Sterblichkeitsrate bei Ansteckungen mit dem neuartigen Virus liegt nach Angaben von Experten bisher bei zwei Prozent. Sie liegt damit weit unter den zehn Prozent der SARS-Epidemie der Jahre 2002 und 2003.

Österreicher negativ gestestet

Die sieben am Sonntag aus der chinesischen Provinz Hubei zurückgekehrten, bisher symptomfreien Österreicher sind erneut negativ auf den Coronavirus getestet worden, wie es aus dem Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) hieß. Die sechs Erwachsenen und ein Kind befanden sich weiterhin in Wien in Quarantäne.

Für sie war es nicht der letzte Coronavirus-Test - ob die aus China Heimgekehrten damit infiziert sind, wird auch noch in den nächsten zehn Tagen immer wieder überprüft, da die Inkubationszeit bis zu zwei Wochen beträgt. Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hatte betont, dass die Rückkehrer täglich vom Gesundheitsamt kontaktiert würden. "Es werden in diesen zwei Wochen noch mehrere Abstriche und Untersuchungen nach einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus vorgenommen", so Hacker. Falls die Testergebnisse negativ sind, dürfen die sieben Österreicher am 15. Februar nach Hause, hieß es.