Föhnsturm bringt bis zu
20 Grad zu Weihnachten

An die milden Winter haben sich die Österreicher inzwischen gewöhnt. Dass es heuer zu Weihnachten auf Grund eines extremen Föhnsturms bis zu 20 Grad bekommen könnte, ist dann doch ungewöhnlich.

von Wetter - Föhnsturm bringt bis zu
20 Grad zu Weihnachten © Bild: Shutterstock

Wie oft gibt es weiße Weihnachten?

Für die vergangenen 30 Jahre gilt: Statistisch gesehen gibt es in Wien, Eisenstadt, St. Pölten und Linz nur jedes fünfte Jahr am 24. Dezember eine geschlossene Schneedecke. Bregenz, Salzburg, Graz und Klagenfurt sind durchschnittlich jedes dritte Jahr weiß. Am besten stehen die Chancen in Innsbruck, hier liegt statistisch gesehen jedes zweite Jahr am 24. Dezember Schnee.

© shutterstock Weiße Weihnachten: Immer seltener in Österreich

St. Pölten: Schon 11 Jahre ohne Weihnachts-Schnee

In den fast durchwegs sehr milden 2000er-Jahren sind weiße Weihnachten aber nochmals deutlich seltener geworden und die meisten Landeshauptstädte verzeichneten die jeweils längste Serie an Weihnachten ohne Schnee. So erlebt St. Pölten seit 2008 schon elf Jahre in Serie grüne Weihnachten, in Bregenz, Salzburg, Linz, Graz, Klagenfurt sind es seit 2011 mittlerweile acht Jahre ohne Schnee zu Weihnachten. In Wien und Eisenstadt gab es zuletzt am 2012 eine dünne Schneedecke am 24. Dezember und in Innsbruck 2017.

Wann gab es noch richtig kalte Winter?

Die weihnachtlichen Schneerekorde sind schon sehr alt, in den meisten Landeshauptstädten mindestens 50 Jahre. Den Rekord aller Landeshauptstädte hält die Wetterstation Innsbruck-Flughafen mit 96 Zentimeter Schnee am 24. Dezember 1962. Die weiteren Schneerekorde der Landeshauptstädte am 24. Dezember sind: 53 Zentimeter in Graz im Jahr 1994, 50 in St. Pölten 1969, 47 in Klagenfurt 1994, 40 in Salzburg 1962, 39 in Eisenstadt 1969, 30 in Wien 1969, 25 in Bregenz 1969 und in Linz ist die Rekordschneehöhe 24 Zentimeter am 24. Dezember 1969.

Wie wird das Wetter zu Weihnachten?

Laut "wetter.at" ist die 4. Adventwoche igeprägt von einem Föhn, der für Temperaturen bis zu 20 Grad und Sturm-Böen sorgt. Ein Tief über der Iberischen Halbinsel dreht sich und lässt warme Luft von Nordafrika bis nach Österreich strömen. Am Dienstag und am Freitag wird der Föhn seinen Höhepunkt erreichen. Das heißt dann: schwere Sturmböen bis zu 100 km/h – sogar in exponierten Tallagen.

© Shutterstock

Im Salzkammergut braucht man keine Winterjacke...

In den Bergen kann sich der Sturm zu einem Orkan ausbauen. Am Dienstag hat es verbreitet etwa 15 Grad, vereinzelt sind aber, zum Beispiel im Salzkammergut oder im Flachgau bis zu 20 Grad möglich, wie erste Prognosen zeigen. Am Freitag könnte das Thermometer erneut an den 20 Grad kratzen.

Weihnachtlicher Wärmerekord-Sieger = Salzburg

Den Dezember-Temperatur-Rekord 2019 für Österreich hält übrigens Feldkirch mit 21,8 Grad. Ein neues Phänomen? Nicht ganz, wie diese Daten aus dem Jahr 2013 zeigen: Den weihnachtlichen Wärmerekord hielt damals Salzburg mit 19,1 Grad am 25. Dezember 2013.

1962 in Tirol: Kältestes Weihnachtsfest

Aber es geht auch anders. Das Weihnachtsfest der Kälterekorde erlebte Österreich im Jahr 1962. Damals lag in Vils (Tirol, Bezirk Reutte) die Höchst(!)temperatur am 25. Dezember bei minus 19,8 Grad. In Kitzbühel betrug die Tiefsttemperatur in der Nacht auf den 25. Dezember 1962 minus 27,9 Grad.