Warum Sie nachts niemals die
Schlafzimmertür offen lassen sollten

Es gibt viele unterschiedliche Gründe, warum man bei offener Zimmertür schläft. Für ein besseres Raumklima, um die Kinder zu hören oder einfach nur aus Gewohnheit. Die meisten denken auch nicht groß darüber nach. Doch es kann über Leben oder Tod entscheiden, ob Sie Ihre Schlafzimmertür schließen oder nicht.

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Schlafzimmertür offen lassen sollten © Bild: shutterstock

FSRI, das Institut für Sicherheitsforschung, hat in Amerika eine große Studie beauftragt. Das Ergebnis zeigt: Die meisten Menschen glauben, dass es sicherer ist, bei geöffneter Tür zu schlafen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Denn eine geschlossene Tür kann bei einem Brandfall die Ausbreitung von Flammen verlangsamen, giftigen Rauch reduzieren, den Sauerstoffgehalt im Zimmer verbessern und die Temperatur senken.

Drei Minuten entscheiden

In den letzten Jahrzehnten ist die durchschnittliche Zeit, die man hat um einem Hausbrand zu entkommen, von 17 Minuten auf gerade einmal drei Minuten und weniger gesunken. Grund dafür ist der vermehrte Einsatz von Kunststoffen im Hausbau und auch bei den Möbeln und Dekoartikeln. Neben den leicht brennbaren Materialien sorgt auch der oft offene Grundriss dafür, dass sich ein Feuer viel schneller ausbreiten kann, als früher.

Auch im Kinderzimmer umdenken

In einer großflächigen Kampagne in den USA weist die Sicherheitsorganisation und die Feuerwehr darauf hin: Eine geschlossene Tür kann den entscheidenden Unterschied machen und Menschenleben retten. Sie sprechen sich auch dafür aus, dass die Tür zum Kinderzimmer geschlossen sein sollte. Was sich komisch anfühlt und gegen die Intuition von vielen Eltern geht, sei aber wichtig, betont das Institut FSRI.

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Rauchmelderpflicht in Österreich

Zum Glück gibt es in Österreich die Feuermelder-Pflicht. Somit steigt die Chance, einen Brandherd frühzeitig ausmachen und beseitigen zu können enorm. Hierzulande müssen in jedem Aufenthaltsraum, also auch im Wohnzimmer, Arbeitszimmer, Hobbyraum usw., und natürlich im Flur ein Rauchwarnmelder installiert werden.

Nicht in allen Bundesländern in Kraft

Die OiB-Richtlinie 2 wurde in 6 von 9 Bundesländern umgesetzt (Stand Oktober 2012). Allerdings hat lediglich Kärnten auch die Nachrüstung bestehender Wohnungen mit Rauchwarnmeldern bis zum 30.06.2013 vorgeschrieben. In den anderen 5 Bundesländern ist die Ausrüstung lediglich bei Neubauten und umfangreichen Umbauten erforderlich. In Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg ist die OiB Richtlinie 2 noch nicht in Kraft.