Lage in Griechenland
entspannt sich leicht

Mindestens 79 Menschen kamen bei den verheerenden Bränden in Griechenland ums Leben.

von Waldbrände - Lage in Griechenland
entspannt sich leicht © Bild: Valerie GACHE / AFP

Nach den verheerenden Waldbränden der vergangenen zwei Tage hat sich die Lage in Griechenland leicht entspannt. Feuerwehrkräfte konnten bis zum frühen Mittwochmorgen fast alle Brände unter Kontrolle bringen. Lediglich in einer Region rund 70 Kilometer westlich von Athen gab es noch ein Feuer auf einem Berg, wie der griechische Minister für Bürgerschutz, Nikos Toskas, mitteilte.

Mindestens 79 Menschen verloren ihr Leben

Bei den verheerenden Bränden in Griechenland sind mindestens 79 Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte eine Sprecherin der griechischen Feuerwehr am Mittwoch in der Früh mit. Allerdings gebe es noch Dutzende Vermisste. Die Suche nach diesen Menschen dauere an, teilte die Sprecherin mit.

Bürgermeister der Region befürchteten, dass die Zahl der Toten sogar dreistellig werden könnte, da noch zahlreiche Menschen vermisst werden. Verwandte der Vermissten richteten ein Internet-Portal mit Fotos der Menschen ein, deren Schicksal unbekannt ist.

Hilfe angelaufen

Unterdessen ist Hilfe angelaufen: Im Westen Athens operieren rund 60 zypriotische Feuerwehrleute, die am Dienstagabend als Teil der EU-Hilfe nach Griechenland gekommen waren. Am Mittwochvormittag sollen auch zwei italienische Löschflugzeuge eingesetzt werden. Ein rumänisches Löschflugzeug sollte am Nachmittag dazustoßen.

"Wir sind bereit, falls es von der griechischen Seite beantragt werden sollte, weitere Hilfe zu leisten", erklärte am späten Dienstagabend der für humanitäre Hilfe zuständige EU-Kommissar Christos Stylianidis im griechischen Fernsehen. Er war in Athen eingetroffen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Stylianidis wertete die verheerenden Brände als Folge des Klimawandels. "Der Klimawandel ist kein "Fake News"", sagte Stylianidis. Das sei daran zu erkennen, dass dieses Jahr schwere Brände nicht nur im Süden, sondern auch im Norden Europas wie beispielsweise in Schweden toben.

Suche nach Opfern fortgesetzt

Die Regierung teilte zunächst nicht mit, wie viele Menschen nach dem am Montag ausgebrochenen Flammeninferno vermisst werden.

Hunderte Experten begannen am Mittwoch in den Unglücksorten damit, das Ausmaß der Schäden zu bewerten. Der Brand im Badeort Mati nordöstlich von Athen war am Dienstag eingedämmt, doch im westlich der Hauptstadt gelegenen Küstenort Kineta wütete ein Feuer, das zahlreiche Häuser und Autos zerstörte. Innenminister Panos Skourletis sagte am Dienstagabend, das Löschen dieses Feuers habe jetzt Vorrang. Feuerwehrleute bekämpften am Mittwoch aber auch Brandherde in anderen Gebieten.

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