Sobotka-Konvoi in
Autounfall verwickelt

Ein 48-jähriger Klagenfurter und sein 9-jähriger Sohn wurden dabei schwer verletzt

Nach dem Verkehrsunfall mit dem Konvoi von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) am Samstagabend in Kärnten wird ein Neunjähriger intensivmedizinisch betreut. Wie Kabeg-Sprecherin Kerstin Wrussnig am Sonntag auf sagte, befindet sich das Kind im künstlichen Tiefschlaf, der Zustand des Buben sei aber stabil.

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Zu dem Unfall war es laut Zeugenaussagen wegen eines Wildwechsels auf der Packer Straße (B70) bei Völkermarkt gekommen. Wie die Polizei mitteilte, war ein Begleitfahrzeug des Ministers bei einem Ausweichmanöver auf die Gegenfahrbahn geraten und frontal mit dem Auto eines Klagenfurters zusammengestoßen.

Vater und Sohn schwer verletzt

Der 48-jährige Klagenfurter und sein neunjähriger Sohn wurden schwer verletzt. Der Lenker wurde ins Unfallkrankenhaus Klagenfurt gebracht, sein Sohn in die Kinderabteilung des Klinikums Klagenfurt am Wörthersee. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden, die Feuerwehren Haimburg und Enzelsdorf führten die Bergungsarbeiten durch.

Der Minister sei im ersten Fahrzeug des Konvois gesessen, das dem querenden Wild ausweichen konnte. Die drei Cobra-Personenschützer, die im zweiten Wagen saßen und auf die Gegenfahrbahn gerieten, wurden "relativ leicht verletzt", wie Polizeisprecher Rainer Dionisio mitteilte.

Unfall wird untersucht

Wie Dionisio am Sonntag sagte, hat die Staatsanwaltschaft einen Sachverständigen bestellt, der den Unfall untersuchen wird: "Das ist ein üblicher Vorgang bei schweren Unfällen." An der Unfallstelle gilt laut Dionisio eine 80 km/h-Beschränkung. "Laut ersten Zeugenbefragungen war das Dienstauto zum Unfallzeitpunkt mit unter 50 km/h unterwegs", sagte Dionisio.

Der ÖVP-Politiker war wegen eines "Sicherheitstermins" bei der Polizeidirektion Griffen in der Gegend unterwegs gewesen, sagte Dionisio. Nach dem Unfall sei der Minister befragt worden, die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an. Von deren Verlauf ist abhängig, ob dem Lenker eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung drohen könnte.

Auto Sobotkas bereits 2016 in Unfall verwickelt

Laut dem ORF Kärnten wollte Sobotka vom Termin in Griffen zum St. Veiter Wiesenmarkt weiterfahren. Bereits im August des vergangenen Jahres war ein Auto des Innenministers in einen Auffahrunfall verwickelt. Ein nachfolgender Pkw mit Leibwächtern des Ministers war auf das Heck des Dienst-BMW aufgefahren. Verletzt wurde damals niemand.