Warum Sie auf die "Snooze-
Funktion" verzichten sollten

Oh nein! Nicht jetzt! Nur noch ein paar Minuten weiter schlaften! Für viele Menschen beginnt der Morgen mit einem beherzten Druck auf die Snooze-Taste auf ihrem Wecker. Doch das ständige Aufwachen und Weiterschlafen wirkt sich negativ aus.

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Schlafrhythmus - Warum Sie auf die "Snooze-
Funktion" verzichten sollten © Bild: Elenathewise

Denn jemand, der es gewohnt ist, sich beim Klingeln des Weckers noch einmal Ruhe durch die Schlummertaste zu verschaffen, bringt seinen circadianen Rhythmus durcheinander.

Das Gehirn weiß also nicht mehr, ob es wach oder müde sein soll. Das wiederum kann zu einer über den Tag anhaltenden Abgeschlagenheit führen.

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Robert Rosenberg, US-amerikanischer Schlafforscher und medizinischer Direktor des "Sleep Disorders Center" von Prescott Valley (Arizona), erklärt auf seiner Webseite "Answers for Sleep", woran das liegt: "Wenn Sie die Snooze-Taste wiederholt drücken, machen Sie mit Ihrem Körper zwei negative Sachen." Erstens schlafen Sie nicht durchgehend, sondern zerstückeln die Ruhephasen. Das sorge dafür, dass der Schlaf von schlechter Qualität sei.

Ihr Körper erhält verwirrende Signale

Zweitens beginnen Sie nach dem Drücken der Schlummertaste eine neue Schlafphase, die Sie nicht beenden können. Deswegen könne es passieren, dass Sie sich nach dem zusätzlichen Schlaf übermäßig müde fühlen.

Die Folge: Stundenlange Schlafträgheit

Die wenigen zusätzlichen Schlummer-Minuten können nämlich zur sogenannten Schlafträgheit führen. Mit diesem Begriff wird das Gefühl der Benommenheit beschrieben, das man beim und kurz nach dem Aufwachen empfindet.

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Nach dem Weiterschlummern kann sich dieser Zustand im Extremfall über Stunden hinweg fortsetzen – und das auch, wenn man eigentlich gut und ausreichend geschlafen hat. Eine mögliche Folge sind Stress-Symptome, die unsere Gesundheit und den Allatg belasten.

Hormonelle Fehlinformation = kontraproduktiv

Das Problem bei diesem Minutenschlummer ist nämlich, dass diese Praxis für den Körper verwirrende Signale sendet. Der beginnt laut den Experten von "sleepclinicservices.com" nämlich sofort wieder mit der Hormonausschüttung, die uns normalerweise in tiefen Schlaf versetzen würde, aber aus rein zeitlichen Gründen nicht folgen kann. Das Ergebnis dieser hormonellen "Fehlinformation" ist dann in vielen Fällen eher kontraproduktiv.

So machen Sie es richtig!

Unser Alltagsrhythmus, der zwangsläufig an den Wecker gekoppelt ist, macht es uns prinzipiell schwer, nach unserer inneren Uhr zu leben. Wie soll man nun vor gehen, wenn man es nicht schafft, nach dem Weckerklingeln hellwach und bereit für den Tag aus dem Bett zu hüpfen?

Experten-Tipp: Der beste Weg, den Schlaf nachzuholen, ist, sich über einen längeren Zeitraum eine oder zwei Stunden mehr zuzugestehen. Soll heißen: Konstant früher ins Bett gehen, 90 Minuten vor dem Schlafengehen keine Geräte wie Smartphones, Tablets oder Laptops mehr verwenden und morgens den Wecker verstecken, damit Sie gar nicht mehr auf die Idee kommen, sich noch einmal hinzulegen.