Symphatie erzeugen: 9 Tipps,
wie Sie sofort charmant wirken

Sympathie ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Oft entwickelt sich dieses Gefühl der Verbundenheit innerhalb sehr kurzer Zeit. Die gute Nachricht: Wie man auf sein Gegenüber wirkt, lässt sich bewusst steuern. Und zwar durch gekonnte Kommunikation und Körpersprache. Ein Leitfaden.

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1. Was versteht man unter "Sympathie" eigentlich?

Für die genaue Definition lohnt es sich, den Ursprung des Wortes zu kennen. Der Begriff "Sympathie" stammt aus dem Lateinischen. Er beschreibt eine spontane Zuneigung gegenüber einem Menschen auf der Gefühlsebene. Laut Meyers Konversations-Lexikon aus dem Jahr 1911 beschreibt Sympathie die Fähigkeit eines Menschen, sowohl die Freude als auch das Leid seines Gegenübers mitzufühlen und das unbestimmte Gefühl einer inneren Verwandtschaft zu dieser Person herzustellen. Die Sympathie entsteht in der Regel automatisch und scheinbar grundlos.

2. Einfühlungsvermögen: Hören Sie zu!

Diese Eigenschaft der Sympathie ist jedoch niemals endgültig. Sie können sie sich zunutze machen. Und das ist gar nicht so schwer. Der britische Politiker Benjamin Disraeli (1804–1881) brachte es einst folgendermaßen auf den Punkt:

»Sprechen Sie mit einem Menschen über ihn selbst, und er wird Ihnen stundenlang zuhören«

"Sprechen Sie mit einem Menschen über ihn selbst, und er wird Ihnen stundenlang zuhören." Tatsächlich belegen Studien, dass die meisten Menschen das Gefühl haben, ein richtig gutes Gespräch geführt zu haben, wenn sie für sich selbst die meiste Redezeit beansprucht haben.

3. Offene Fragen als Nährboden

Wenn Sie ein Gespräch beginnen und vertiefen möchten, ist eine Sache besonders wichtig. Stellen Sie keinesfalls Fragen, auf die man mit Ja oder Nein antworten kann. Denn so laden Sie Ihr Gegenüber ein, nur mit einem Wort oder einer kurzen Phrase zu antworten. Besser ist es, mit offenen Fragen wie "Wie gefällt Ihnen die Veranstaltung? Was machen Sie beruflich? Wie sind Sie dazu gekommen? Was tun Sie gern in Ihrer Freizeit? Welches Restaurant könnten Sie mir empfehlen?" eine Verbindung herzustellen.

4. Unaufdringliche Komplimente

Ein Lob - indirekt in eine Frage verpackt - führt dazu, dass Sie etwas über die Interessen des Anderen erfahren. Das macht Sie natürlich sympathisch. Ein Beispiel: "Sie tragen ja eine schöne Krawatte. Das Muster sieht asiatisch aus. Verbindet Sie etwas Besonderes mit Fernost?" Ihr Gegenüber bestätigt seine Verbundenheit mit Asien? Wunderbar, Sie haben ein Gesprächsthema. Verneint er Ihre Frage, ist das auch nicht schlimm. Sie können jetzt ganz leicht anknüpfen: Ein Gespräch über andere Kulturen oder Urlaub liegen ganz nah.

5. Positive Körpersprache nutzen

In vielen Situationen ist es wichtiger, mit welcher Haltung Sie etwas sagen als das, was Sie sagen. Gerade wenn es um den ersten Eindruck geht, sollten Sie darauf achten, dass Ihre Körpersprache positiv ist. Laut Bestseller Autor Travis Bradberry können Sie mit ein bisschen Training ohne große Mühen einen sympathischen Eindruck vermitteln.

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Für die Körpersprache heißt das konkret: Verschränken Sie nicht Ihre Arme, achten Sie auf den Klang Ihrer Stimme, behalten Sie Augenkontakt und wenden Sie sich der Person zu, mit der Sie sprechen. Gehen, stehen oder sitzen Sie aufrecht. Achten Sie auf einen geraden Rücken und entspannte Schultern. Plus: Ein Lächeln im Gesicht schadet nie!

6. Vertrauenswürdigkeit ausstrahlen - authentisch bleiben

Sympathie hängt eng mit Vertrauen zusammen: Je mehr wir einem Menschen vertrauen - aus welchem Grund auch immer -, umso sympathischer erscheint er uns. Andersherum werden Sie gegenüber einer Person, der Sie misstrauen, stets Antipathie empfinden. Schon die mährisch-österreichische Schriftstellerin Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach sagte: "Das Vertrauen ist etwas so Schönes, dass selbst der ärgste Betrüger sich eines gewissen Respektes nicht erwehren kann vor dem, der es ihm schenkt." Im Zusammenhang damit ist es auch wichtig, authentisch zu bleiben. Zwar wirkt nicht jeder authentische Mensch automatisch sympathisch, doch ohne Authentizität ist Sympathie beinahe unmöglich.

7. Nennen Sie Ihr Gegenüber beim Namen

Auch, wenn Sie ein schlechtes Namensgedächtnis haben: Finden Sie eine Möglichkeit, sich den Namen Ihres Gegenübers bereits beim ersten Kennenlernen zu merken. Denn je schneller und häufiger Sie einen Menschen mit seinem Namen ansprechen, umso sympathischer wirken Sie - solange Sie es nicht übertreiben. Sich den Namen eines Menschen zu merken, ist außerdem schlichtweg ein Zeichen von Respekt, und ohne Respekt ist auch keine Sympathie möglich.

© Ridofranz Ein herzliches Lächeln auf dem Gesicht wirkt immer sympathisch

8. Nutzen Sie die Spiegelneuronen

"Gleich und Gleich gesellt sich gern" - dieser Spruch hat durchaus einen wahren Kern. Die Spiegelneuronen im menschlichen Gehirn sorgen dafür, dass wir Menschen, die uns sympathisch sind, unwillkürlich imitieren. Andersherum sind uns aber auch jene Personen sofort sympathischer, die uns spiegeln und dadurch möglichst ähnlich sind. Wenn Sie also die Sympathie Ihres Gegenübers erhaschen möchten, imitieren Sie es dezent, indem Sie Gesten kopieren oder Gesagtes kurz wiederholen. Auch hier kommt es auf das richtige Maß an, damit die Wirkung nicht ins Gegenteil umschlägt.

9. Verurteilen Sie andere nicht

Kaum ein Mensch ist frei von Vorurteilen. Diese stehen uns aber in puncto Sympathie im Weg. Also, schütteln sie negative Gedanken ab und seien Sie unvoreingenommen. Wenn Sie sympathisch sein möchten, dann versetzen Sie sich besser in andere Menschen hinein. Das heißt nicht, dass Sie deren Standpunkt übernehmen sollen. Versuchen Sie vielmehr, die Welt einfach mal durch ihre Augen zu sehen, statt von vornherein über sie zu urteilen.