So kontert der
ORF Erwin Pröll

Der ORF lässt den Vorwurf des "gelenkten Journalismus" nicht auf sich sitzen

Niederösterreichs scheidender Landeshauptmann Erwin Pröll wirft dem ORF in einem News-Interview "gelenkten Journalismus" vor. Er behauptet, dass sich "einige wenige zusammentun, um sich abzusprechen, wen machen wir morgen fertig". Diesen Vorwurf will der ORF nicht auf sich sitzen lassen. Nun meldet sich der Redakteursrat zu Wort.

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Schlagabtausch - So kontert der
ORF Erwin Pröll

"Diese Verschwörungstheorie entbehrt jeder Grundlage. Redaktionelle Inhalte werden in offenen Redaktionssitzungen entschieden", heißt es in einer seitens des ORF-Redakteursrats getätigten Aussendung.

»Diese Verschwörungstheorie entbehrt jeder Grundlage«

Entschieden zurückgewiesen wird auch die implizite Aufforderung Prölls an ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zum Eingriff in die Redaktionen. "Eine derartige Aussage eines Politikers mitten in der unternehmensintern laufenden Debatte um eine Neuaufstellung der ORF-Information muss als unzulässige Einmischung in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk verstanden werden."

Offen bliebe, was Pröll mit der Formulierung meint, man müsse "mit demokratischen Mitteln nach dem Rechten sehen". Dem Redakteursrat zufolge unterstelle Pröll damit dem ORF, Unrechtes getan zu haben – "freilich ohne diesen schwerwiegenden Vorwurf auch nur ansatzweise mit Fakten zu belegen".

Nach 37 Jahren in der Politik verabschiedet sich mit Erwin Pröll ein Urgestein. Zum Schluss lässt er im Interview mit News noch einmal mit einem scharfen Sager gegen den ORF aufhorchen.

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