Menstruationstassen im Test

Menstruationstassen haben zweifelsohne ihre Vorteile. Doch halten die Produkte, die man hierzulande bekommt, auch, was sie versprechen? Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) testete neun Menstruationstassen.

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Monatshygiene - Menstruationstassen im Test

Zugegeben, die Kosten für die Erstanschaffung sind nicht ganz so gering: Für ein Stück muss die Käuferin zwischen 20 bis 30 Euro berappen. Doch hält dieses bei guter Pflege für gewöhnlich über Jahre hinweg. Aus finanzieller Sicht zahlt sich ein Umstieg von Tampons auf die Menstruationstasse also aus. Und auch der ökologische Aspekt spricht für besagtes Produkt, kann es doch immer und immer wieder verwendet werden.

Testergebnis überwiegend positiv

Wie aber steht es um die Qualität der Menstruationstassen, die man in Österreichs Drogeriemärkten kaufen oder online bestellen kann? Das Testergebnis fällt überwiegend positiv aus. "Die Produkte halten viel aus, sind nur wenig mit Schadstoffen belastet und erhielten auch bei der praktischen Anwendung von unseren Testerinnen überwiegend gute Noten", heißt es im Magazin "Konsument" (6/2018).

Stichwort Anwendung: Wichtig ist, dass sich die Menstruationstasse gut falten lässt und reißfest ist. Nur so ist ein problemloses Einsetzen und sicheres Entfernen möglich. Ebenso wichtig wie das Material ist laut den Testern aber auch eine einwandfreie Beschreibung, die Handhabung betreffend. "Denn nur wenn der Cup richtig sitzt, hält er dicht und verursacht keine Schmerzen", heißt es im Magazin.

Probleme beim Entfernen

Im Praxistest negativ aufgefallen ist der Cup von Yuuki. "Aufgrund seines festen, geradezu starren Materials lässt er sich nur mit großer Mühe zusammenfalten", so die Tester. Was wiederum zu Schmerzen beim Positionieren und beim Entfernen führen kann. Eine Testerin berichtete sogar, dass sie den Cup nicht mehr selbst entfernen konnte, weil sich in seinem Inneren ein Vakuum bildete.

Die gute Nachricht: Sämtliche getesteten Produkte "geben so gut wie keine krebserregenden Weichmacher oder Nitrosamine ab", so der Testbericht. Erfreulicherweise fällt auch das Ergebnis in puncto Formaldehyd negativ aus. Doch Menstruationstasse ist nicht gleich Menstruationstasse. Nur zwei der getesteten Produkte, nämlich die von Selenacup und Lunette, wiesen keinerlei flüchtige organische Bestandteile auf.

Vorsicht bei Latex-Allergie

Diese wiederum können zu Schleimhautreizungen führen. Daher gilt für die restlichen getesteten Cups: Bitte der Anleitung entsprechend sterilisieren. Auf diese Weise lässt sich zumindest ein Teil der besagten Stoffe eliminieren. Apropos Verträglichkeit: Die Produkte von OrganiCup und Belladot enthalten, wenn auch nur in sehr geringen Mengen, allergieauslösende Latexproteine. Frauen, die an einer Latex-Allergie leiden, sollten hier Obacht geben.