In dieser kanadischen
Stadt ist das Wasser pink

Warum plötzlich gefärbtes Wasser aus den Wasserhähnen sprudelte

Eigentlich wollten die Behörden das Wasser in der kanadischen Stadt Onoway (Provinz Alberta) für die Bewohner noch besser aufbereiten, doch der Plan ging schief. Und heraus kam pink gefärbtes Leitungswasser.

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Versehen - In dieser kanadischen
Stadt ist das Wasser pink

Die rund 1.000 Bewohner der Kleinstadt konnten es zuerst kaum glauben, doch plötzlich lief pinkes Wasser aus den Hähnen. Ein Einwohner postete ein Video dazu auf Facebook:

Auf Social Media kursierten schnell unzähliche Nachrichten über das pinke Wasser. Aber wie ist es überhaupt dazu gekommen? Und ist das Wasser gesundheitsschädlich?

Der Bürgermeister von Onoway, Dale Krasnow, hat bereits am Dienstag Entwarnung gegeben, wie mehrere TV-Sender berichteten: Das Wasser stellt keine Gefahr für die Gesundheit dar. Allerdings räumte er in einer Stellungnahme ein, dass "wir besser hätten kommunizieren sollen, was vor sich geht". Dafür entschuldige man sich.

Darum hat sich das Wasser verfärbt

Der Bürgermeister erklärte auch, wie es zu der ungewöhnlichen Färbung kommen konnte. Das pinke Leitungswasser sei ein Nebeneffekt der Chemikalie Kaliumpermanganat, die üblicherweise zur Aufbereitung des Trinkwassers verwendet werde. Der Stoff wird normalerweise verwendet, um Eisen und Mangan aus dem Trinkwasser zu entfernen, wie BBC berichtete. Dieses Mal geriet die Chemikalie offenbar durch eine Fehlfunktion eines Ventils in das Wasserreservoir. Der Speicher wurde nach Angaben der Behörde sofort nach Entdeckung des Defekts geleert, ein Restbestand dürfte dennoch in das Leitungssystem gelangt sein und hat so das Wasser der Stadt pink gefärbt.

»Es ist komisch. Ich habe es nicht verwendet«

Die Bewohner sind nie in Gefahr gewesen, heißt es in der Stellungnahme des Bürgermeisters. Veldhuyzen Van Zanten aus Onoway teilte gegenüber "CTV Edmonton News" mit, sie werde das pinke Wasser nicht trinken, selbst wenn die Behörden es für sicher erklärt haben: "Es ist komisch. Ich habe es nicht verwendet, ich hatte noch Wasser übrig, das habe ich in der Mikrowelle erwärmt und ich habe für das Abendessen kein Wasser gebraucht. Aber ich bin mir sicher, dass andere Leute Probleme hatten."

Bisher sollen sich die Bewohner noch nicht über gesundheitliche Folgen beschwert haben. Laut Weltgesundheitsorganisation kann die Chemikalie Hautreizungen hervorrufen. Verärgert sind die Einwohner trotzdem und zwar darüber, dass man sie so lange nicht darüber informiert hat, was passiert ist.

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